Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

ist. Sie erlauben wenigstens, daß ich sie mir
auf mein Zimmer bringen lasse und mich mit
Ihnen darüber unterhalte. Wenn es Ihnen
Vergnügen macht, sagte der Architect, so kann
ich Ihnen sorgfältige Zeichnungen von der¬
gleichen Gebäuden und Monumenten vorlegen,
wovon dieses nur ein zufälliger flüchtiger
Entwurf ist.

Ottilie stand nicht fern und trat zu den
beyden. Versäumen Sie nicht, sagte sie zum
Architecten, den Herrn Baron gelegentlich
Ihre Sammlung sehn zu lassen: er ist ein
Freund der Kunst und des Alterthums; ich
wünsche daß Sie sich näher kennen lernen.

Luciane kam herbeygefahren und fragte:
Wovon ist die Rede?

Von einer Sammlung Kunstwerke, ant¬
wortete der Baron, welche dieser Herr besitzt
und die er uns gelegentlich zeigen will.

iſt. Sie erlauben wenigſtens, daß ich ſie mir
auf mein Zimmer bringen laſſe und mich mit
Ihnen daruͤber unterhalte. Wenn es Ihnen
Vergnuͤgen macht, ſagte der Architect, ſo kann
ich Ihnen ſorgfaͤltige Zeichnungen von der¬
gleichen Gebaͤuden und Monumenten vorlegen,
wovon dieſes nur ein zufaͤlliger fluͤchtiger
Entwurf iſt.

Ottilie ſtand nicht fern und trat zu den
beyden. Verſaͤumen Sie nicht, ſagte ſie zum
Architecten, den Herrn Baron gelegentlich
Ihre Sammlung ſehn zu laſſen: er iſt ein
Freund der Kunſt und des Alterthums; ich
wuͤnſche daß Sie ſich naͤher kennen lernen.

Luciane kam herbeygefahren und fragte:
Wovon iſt die Rede?

Von einer Sammlung Kunſtwerke, ant¬
wortete der Baron, welche dieſer Herr beſitzt
und die er uns gelegentlich zeigen will.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0063" n="60"/>
i&#x017F;t. Sie erlauben wenig&#x017F;tens, daß ich &#x017F;ie mir<lb/>
auf mein Zimmer bringen la&#x017F;&#x017F;e und mich mit<lb/>
Ihnen daru&#x0364;ber unterhalte. Wenn es Ihnen<lb/>
Vergnu&#x0364;gen macht, &#x017F;agte der Architect, &#x017F;o kann<lb/>
ich Ihnen &#x017F;orgfa&#x0364;ltige Zeichnungen von der¬<lb/>
gleichen Geba&#x0364;uden und Monumenten vorlegen,<lb/>
wovon die&#x017F;es nur ein zufa&#x0364;lliger flu&#x0364;chtiger<lb/>
Entwurf i&#x017F;t.</p><lb/>
        <p>Ottilie &#x017F;tand nicht fern und trat zu den<lb/>
beyden. Ver&#x017F;a&#x0364;umen Sie nicht, &#x017F;agte &#x017F;ie zum<lb/>
Architecten, den Herrn Baron gelegentlich<lb/>
Ihre Sammlung &#x017F;ehn zu la&#x017F;&#x017F;en: er i&#x017F;t ein<lb/>
Freund der Kun&#x017F;t und des Alterthums; ich<lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;che daß Sie &#x017F;ich na&#x0364;her kennen lernen.</p><lb/>
        <p>Luciane kam herbeygefahren und fragte:<lb/>
Wovon i&#x017F;t die Rede?</p><lb/>
        <p>Von einer Sammlung Kun&#x017F;twerke, ant¬<lb/>
wortete der Baron, welche die&#x017F;er Herr be&#x017F;itzt<lb/>
und die er uns gelegentlich zeigen will.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0063] iſt. Sie erlauben wenigſtens, daß ich ſie mir auf mein Zimmer bringen laſſe und mich mit Ihnen daruͤber unterhalte. Wenn es Ihnen Vergnuͤgen macht, ſagte der Architect, ſo kann ich Ihnen ſorgfaͤltige Zeichnungen von der¬ gleichen Gebaͤuden und Monumenten vorlegen, wovon dieſes nur ein zufaͤlliger fluͤchtiger Entwurf iſt. Ottilie ſtand nicht fern und trat zu den beyden. Verſaͤumen Sie nicht, ſagte ſie zum Architecten, den Herrn Baron gelegentlich Ihre Sammlung ſehn zu laſſen: er iſt ein Freund der Kunſt und des Alterthums; ich wuͤnſche daß Sie ſich naͤher kennen lernen. Luciane kam herbeygefahren und fragte: Wovon iſt die Rede? Von einer Sammlung Kunſtwerke, ant¬ wortete der Baron, welche dieſer Herr beſitzt und die er uns gelegentlich zeigen will.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809/63
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809/63>, abgerufen am 02.05.2024.