be mir aus allem diesem den ersten wahrhaft fröhlichen Sommer zusammengebaut, den ich in meinem Leben zu genießen dachte.
Wenn mir nur nicht, versetzte Eduard in¬ dem er sich die Stirne rieb, bey alle dem, was du mir so liebe oll und verständig wie¬ derhohlst, immer der Gedanke beyginge, durch die Gegenwart des Hauptmanns würde nichts gestört, ja vielmehr alles beschleunigt und neu belebt. Auch er hat einen Theil meiner Wanderungen mitgemacht; auch er hat man¬ ches, und in verschiedenem Sinne, sich ange¬ merkt: wir benutzten das zusammen, und als¬ dann würde es erst ein hübsches Ganze wer¬ den.
So laß mich denn dir aufrichtig gestehen, entgegnete Charlotte mit einiger Ungeduld, daß diesem Vorhaben mein Gefühl wider¬ spricht, daß eine Ahndung mir nichts Gutes weissagt.
I. 2
be mir aus allem dieſem den erſten wahrhaft froͤhlichen Sommer zuſammengebaut, den ich in meinem Leben zu genießen dachte.
Wenn mir nur nicht, verſetzte Eduard in¬ dem er ſich die Stirne rieb, bey alle dem, was du mir ſo liebe oll und verſtaͤndig wie¬ derhohlſt, immer der Gedanke beyginge, durch die Gegenwart des Hauptmanns wuͤrde nichts geſtoͤrt, ja vielmehr alles beſchleunigt und neu belebt. Auch er hat einen Theil meiner Wanderungen mitgemacht; auch er hat man¬ ches, und in verſchiedenem Sinne, ſich ange¬ merkt: wir benutzten das zuſammen, und als¬ dann wuͤrde es erſt ein huͤbſches Ganze wer¬ den.
So laß mich denn dir aufrichtig geſtehen, entgegnete Charlotte mit einiger Ungeduld, daß dieſem Vorhaben mein Gefuͤhl wider¬ ſpricht, daß eine Ahndung mir nichts Gutes weiſſagt.
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[17/0022]
be mir aus allem dieſem den erſten wahrhaft
froͤhlichen Sommer zuſammengebaut, den ich
in meinem Leben zu genießen dachte.
Wenn mir nur nicht, verſetzte Eduard in¬
dem er ſich die Stirne rieb, bey alle dem,
was du mir ſo liebe oll und verſtaͤndig wie¬
derhohlſt, immer der Gedanke beyginge, durch
die Gegenwart des Hauptmanns wuͤrde nichts
geſtoͤrt, ja vielmehr alles beſchleunigt und neu
belebt. Auch er hat einen Theil meiner
Wanderungen mitgemacht; auch er hat man¬
ches, und in verſchiedenem Sinne, ſich ange¬
merkt: wir benutzten das zuſammen, und als¬
dann wuͤrde es erſt ein huͤbſches Ganze wer¬
den.
So laß mich denn dir aufrichtig geſtehen,
entgegnete Charlotte mit einiger Ungeduld,
daß dieſem Vorhaben mein Gefuͤhl wider¬
ſpricht, daß eine Ahndung mir nichts Gutes
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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/22>, abgerufen am 25.11.2024.
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