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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Würd' er Herr, so wären wir alle zusammen
   verdorben.

Unser König ist edel gebohren und mächtig
   und gnädig,

Dacht ich im Stillen bey mir; es wär' ein
   trauriger Wechsel

Einen Bären und tölpischen Taugenicht so zu
   erhöhen.

Etliche Wochen sann ich darüber und sucht
   es zu hindern.

Auch vor allem begriff ich es wohl, behiel-
   te mein Vater

Seinen Schatz in der Hand, so brächt' er
   viele zusammen,

Sicher gewänn er das Spiel und wir verlöh-
   ren den König.

Meine Sorge ging nun dahin, den Ort zu
   entdecken,

Wuͤrd' er Herr, so waͤren wir alle zusammen
   verdorben.

Unser Koͤnig ist edel gebohren und maͤchtig
   und gnaͤdig,

Dacht ich im Stillen bey mir; es waͤr' ein
   trauriger Wechsel

Einen Baͤren und toͤlpischen Taugenicht so zu
   erhoͤhen.

Etliche Wochen sann ich daruͤber und sucht
   es zu hindern.

Auch vor allem begriff ich es wohl, behiel-
   te mein Vater

Seinen Schatz in der Hand, so braͤcht' er
   viele zusammen,

Sicher gewaͤnn er das Spiel und wir verloͤh-
   ren den Koͤnig.

Meine Sorge ging nun dahin, den Ort zu
   entdecken,

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[164/0172] Wuͤrd' er Herr, so waͤren wir alle zusammen verdorben. Unser Koͤnig ist edel gebohren und maͤchtig und gnaͤdig, Dacht ich im Stillen bey mir; es waͤr' ein trauriger Wechsel Einen Baͤren und toͤlpischen Taugenicht so zu erhoͤhen. Etliche Wochen sann ich daruͤber und sucht es zu hindern. Auch vor allem begriff ich es wohl, behiel- te mein Vater Seinen Schatz in der Hand, so braͤcht' er viele zusammen, Sicher gewaͤnn er das Spiel und wir verloͤh- ren den Koͤnig. Meine Sorge ging nun dahin, den Ort zu entdecken,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/172>, abgerufen am 23.11.2024.