Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Wollt ihr mich tödten, das würde fürwahr ein
   geringer Gewinn seyn.

Doch es komme was will; ich stehe redlich zu
   Rechte.

Da begann der Widder Bellyn: Die Zeit
   ist gekommen,

Laßt uns klagen! Und Isegrim kam mit sei-
   nen Verwandten,

Hinze, der Kater, und Braun, der Bär, und
   Thiere zu Schaaren.

Auch der Esel Boldewein kam und Lampe, der
   Haase,

Wackerlos kam, das Hündchen, und Ryn, die
   Dogge, die Ziege

Metke, Hermen, der Bock, dazu das Eichhorn,
   die Wiesel

Und das Hermelin. Auch waren der Ochs
   und das Pferd nicht

Wollt ihr mich toͤdten, das wuͤrde fuͤrwahr ein
   geringer Gewinn seyn.

Doch es komme was will; ich stehe redlich zu
   Rechte.

Da begann der Widder Bellyn: Die Zeit
   ist gekommen,

Laßt uns klagen! Und Isegrim kam mit sei-
   nen Verwandten,

Hinze, der Kater, und Braun, der Baͤr, und
   Thiere zu Schaaren.

Auch der Esel Boldewein kam und Lampe, der
   Haase,

Wackerlos kam, das Huͤndchen, und Ryn, die
   Dogge, die Ziege

Metke, Hermen, der Bock, dazu das Eichhorn,
   die Wiesel

Und das Hermelin. Auch waren der Ochs
   und das Pferd nicht

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="3">
              <pb facs="#f0135" n="127"/>
              <l>Wollt ihr mich to&#x0364;dten, das wu&#x0364;rde fu&#x0364;rwahr ein<lb/><space dim="horizontal"/>geringer Gewinn seyn.</l><lb/>
              <l>Doch es komme was will; ich stehe redlich zu<lb/><space dim="horizontal"/>Rechte.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="4">
              <l>Da begann der <choice><orig>Witter</orig><reg>Widder</reg></choice> Bellyn: Die Zeit<lb/><space dim="horizontal"/>ist gekommen,</l><lb/>
              <l>Laßt uns klagen! Und Isegrim kam mit sei-<lb/><space dim="horizontal"/>nen Verwandten,</l><lb/>
              <l>Hinze, der Kater, und Braun, der Ba&#x0364;r, und<lb/><space dim="horizontal"/>Thiere zu Schaaren.</l><lb/>
              <l>Auch der Esel Boldewein kam und Lampe, der<lb/><space dim="horizontal"/>Haase,</l><lb/>
              <l>Wackerlos kam, das Hu&#x0364;ndchen, und Ryn, die<lb/><space dim="horizontal"/>Dogge, die Ziege</l><lb/>
              <l>Metke, Hermen, der Bock, dazu das Eichhorn,<lb/><space dim="horizontal"/>die Wiesel</l><lb/>
              <l>Und das Hermelin. Auch waren der Ochs<lb/><space dim="horizontal"/>und das Pferd nicht</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0135] Wollt ihr mich toͤdten, das wuͤrde fuͤrwahr ein geringer Gewinn seyn. Doch es komme was will; ich stehe redlich zu Rechte. Da begann der Witter Bellyn: Die Zeit ist gekommen, Laßt uns klagen! Und Isegrim kam mit sei- nen Verwandten, Hinze, der Kater, und Braun, der Baͤr, und Thiere zu Schaaren. Auch der Esel Boldewein kam und Lampe, der Haase, Wackerlos kam, das Huͤndchen, und Ryn, die Dogge, die Ziege Metke, Hermen, der Bock, dazu das Eichhorn, die Wiesel Und das Hermelin. Auch waren der Ochs und das Pferd nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/135
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/135>, abgerufen am 23.11.2024.