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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Und Gefahren zu stürzen; wir wären alle ver-
   lohren.

Denn der König ist mir zu mächtig, und was
   es auch wäre,

Müßt ich thun, sobald ers befiehlt. Wir kön-
   nen versuchen,

Gute Verträge vielleicht mit unsern Feinden
   zu schließen.

Reinecke sagte darnach: Frau Ermelyn,
   nehmet der Kinder

(Ich empfehl es euch) wahr, vor allen andern
   des jüngsten,

Reinharts; es stehn ihm die Zähne so artig ums
   Mäulchen, ich hoff', er

Wird der leibhaftige Vater; und hier ist Ros-
   sel, das Schelmchen,

Der mir eben so lieb ist. O! thut den Kin-
   dern zusammen

Etwas

Und Gefahren zu stuͤrzen; wir waͤren alle ver-
   lohren.

Denn der Koͤnig ist mir zu maͤchtig, und was
   es auch waͤre,

Muͤßt ich thun, sobald ers befiehlt. Wir koͤn-
   nen versuchen,

Gute Vertraͤge vielleicht mit unsern Feinden
   zu schließen.

Reinecke sagte darnach: Frau Ermelyn,
   nehmet der Kinder

(Ich empfehl es euch) wahr, vor allen andern
   des juͤngsten,

Reinharts; es stehn ihm die Zaͤhne so artig ums
   Maͤulchen, ich hoff', er

Wird der leibhaftige Vater; und hier ist Ros-
   sel, das Schelmchen,

Der mir eben so lieb ist. O! thut den Kin-
   dern zusammen

Etwas
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[96/0104] Und Gefahren zu stuͤrzen; wir waͤren alle ver- lohren. Denn der Koͤnig ist mir zu maͤchtig, und was es auch waͤre, Muͤßt ich thun, sobald ers befiehlt. Wir koͤn- nen versuchen, Gute Vertraͤge vielleicht mit unsern Feinden zu schließen. Reinecke sagte darnach: Frau Ermelyn, nehmet der Kinder (Ich empfehl es euch) wahr, vor allen andern des juͤngsten, Reinharts; es stehn ihm die Zaͤhne so artig ums Maͤulchen, ich hoff', er Wird der leibhaftige Vater; und hier ist Ros- sel, das Schelmchen, Der mir eben so lieb ist. O! thut den Kin- dern zusammen Etwas

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/104>, abgerufen am 02.05.2024.