Er hat gehorcht, sagte der Baron. -- Wie ungezogen! rief der Abbe!
Nun geschwind, versetzte Friedrich, wie sieht's mit den Ceremonien aus? die lassen sich an den Fingern herzählen, ihr müßt rei¬ sen, die Einladung des Markese kommt euch herrlich zu statten. Seyd ihr nur einmal über die Alpen, so findet sich zu Hause alles, die Menschen wissen's euch Dank, wenn ihr etwas wunderliches unternehmt, ihr verschafft ihnen eine Unterhaltung, die sie nicht zu be¬ zahlen brauchen. Es ist eben, als wenn ihr eine Freyredoute gäbt, es können alle Stände daran Theil nehmen.
Ihr habt euch freylich mit solchen Volks festen schon sehr ums Publikum verdient ge¬ macht, versetzte der Abbe, und ich komme, so scheint es heute, nicht mehr zum Wort.
Ist nicht alles wie ich's sage; versetzte Friedrich, so belehrt uns eines bessern. Kommt
Er hat gehorcht, ſagte der Baron. — Wie ungezogen! rief der Abbé!
Nun geſchwind, verſetzte Friedrich, wie ſieht’s mit den Ceremonien aus? die laſſen ſich an den Fingern herzählen, ihr müßt rei¬ ſen, die Einladung des Markeſe kommt euch herrlich zu ſtatten. Seyd ihr nur einmal über die Alpen, ſo findet ſich zu Hauſe alles, die Menſchen wiſſen’s euch Dank, wenn ihr etwas wunderliches unternehmt, ihr verſchafft ihnen eine Unterhaltung, die ſie nicht zu be¬ zahlen brauchen. Es iſt eben, als wenn ihr eine Freyredoute gäbt, es können alle Stände daran Theil nehmen.
Ihr habt euch freylich mit ſolchen Volks feſten ſchon ſehr ums Publikum verdient ge¬ macht, verſetzte der Abbé, und ich komme, ſo ſcheint es heute, nicht mehr zum Wort.
Iſt nicht alles wie ich’s ſage; verſetzte Friedrich, ſo belehrt uns eines beſſern. Kommt
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Er hat gehorcht, ſagte der Baron. —
Wie ungezogen! rief der Abbé!
Nun geſchwind, verſetzte Friedrich, wie
ſieht’s mit den Ceremonien aus? die laſſen
ſich an den Fingern herzählen, ihr müßt rei¬
ſen, die Einladung des Markeſe kommt euch
herrlich zu ſtatten. Seyd ihr nur einmal
über die Alpen, ſo findet ſich zu Hauſe alles,
die Menſchen wiſſen’s euch Dank, wenn ihr
etwas wunderliches unternehmt, ihr verſchafft
ihnen eine Unterhaltung, die ſie nicht zu be¬
zahlen brauchen. Es iſt eben, als wenn ihr
eine Freyredoute gäbt, es können alle Stände
daran Theil nehmen.
Ihr habt euch freylich mit ſolchen Volks
feſten ſchon ſehr ums Publikum verdient ge¬
macht, verſetzte der Abbé, und ich komme,
ſo ſcheint es heute, nicht mehr zum Wort.
Iſt nicht alles wie ich’s ſage; verſetzte
Friedrich, ſo belehrt uns eines beſſern. Kommt
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/509>, abgerufen am 23.11.2024.
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