Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

hielt. Sie wollten demungeachtet ihren
Weg weiter fortsetzen; da eilte er weg und
lief auf jenes entfernte Paar zu, der Vater
und Mariane schienen vor ihm zu fliehen,
er lief nur desto schneller, und Wilhelm sah
jene fast im Fluge durch die Allee hinschwe¬
ben; Natur und Neigung forderten ihn auf,
jenen zu Hülfe zu kommen, aber die Hand
der Amazone hielt ihn zurück. Wie gern
ließ er sich halten! Mit dieser gemischten
Empfindung wachte er auf und fand sein
Zimmer schon von der hellen Sonne er¬
leuchtet.


hielt. Sie wollten demungeachtet ihren
Weg weiter fortſetzen; da eilte er weg und
lief auf jenes entfernte Paar zu, der Vater
und Mariane ſchienen vor ihm zu fliehen,
er lief nur deſto ſchneller, und Wilhelm ſah
jene faſt im Fluge durch die Allee hinſchwe¬
ben; Natur und Neigung forderten ihn auf,
jenen zu Hülfe zu kommen, aber die Hand
der Amazone hielt ihn zurück. Wie gern
ließ er ſich halten! Mit dieſer gemiſchten
Empfindung wachte er auf und fand ſein
Zimmer ſchon von der hellen Sonne er¬
leuchtet.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0026" n="22"/>
hielt. Sie wollten demungeachtet ihren<lb/>
Weg weiter fort&#x017F;etzen; da eilte er weg und<lb/>
lief auf jenes entfernte Paar zu, der Vater<lb/>
und Mariane &#x017F;chienen vor ihm zu fliehen,<lb/>
er lief nur de&#x017F;to &#x017F;chneller, und Wilhelm &#x017F;ah<lb/>
jene fa&#x017F;t im Fluge durch die Allee hin&#x017F;chwe¬<lb/>
ben; Natur und Neigung forderten ihn auf,<lb/>
jenen zu Hülfe zu kommen, aber die Hand<lb/>
der Amazone hielt ihn zurück. Wie gern<lb/>
ließ er &#x017F;ich halten! Mit die&#x017F;er gemi&#x017F;chten<lb/>
Empfindung wachte er auf und fand &#x017F;ein<lb/>
Zimmer &#x017F;chon von der hellen Sonne er¬<lb/>
leuchtet.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0026] hielt. Sie wollten demungeachtet ihren Weg weiter fortſetzen; da eilte er weg und lief auf jenes entfernte Paar zu, der Vater und Mariane ſchienen vor ihm zu fliehen, er lief nur deſto ſchneller, und Wilhelm ſah jene faſt im Fluge durch die Allee hinſchwe¬ ben; Natur und Neigung forderten ihn auf, jenen zu Hülfe zu kommen, aber die Hand der Amazone hielt ihn zurück. Wie gern ließ er ſich halten! Mit dieſer gemiſchten Empfindung wachte er auf und fand ſein Zimmer ſchon von der hellen Sonne er¬ leuchtet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/26
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/26>, abgerufen am 21.11.2024.