Im Gewölbe, da der Alte das Messer zog, rief mirs zu: Rufe seinen Vater, und da fielst Du mir ein.
Wer rief denn?
Ich weiß nicht, im Herzen, im Kopfe, ich war so Angst, ich zitterte, ich betete, da riefs, und ich verstands.
Wilhelm druckte sie an sein Herz, em¬ pfahl ihr Felix, und entfernte sich. Er be¬ merkte erst zuletzt, daß sie viel blässer und magerer geworden war, als er sie verlassen hatte. Madame Melina fand er von seinen Bekannten zuerst, sie begrüßte ihn aufs freundlichste. O! daß Sie doch alles, rief sie aus, bey uns finden möchten, wie Sie wünschen!
Ich zweifle daran, sagte Wilhelm, und erwartete es nicht. Gestehen Sie nur, man
K 2
Der Geiſt hat mir’s geſagt.
Wie? wo?
Im Gewölbe, da der Alte das Meſſer zog, rief mirs zu: Rufe ſeinen Vater, und da fielſt Du mir ein.
Wer rief denn?
Ich weiß nicht, im Herzen, im Kopfe, ich war ſo Angſt, ich zitterte, ich betete, da riefs, und ich verſtands.
Wilhelm druckte ſie an ſein Herz, em¬ pfahl ihr Felix, und entfernte ſich. Er be¬ merkte erſt zuletzt, daß ſie viel bläſſer und magerer geworden war, als er ſie verlaſſen hatte. Madame Melina fand er von ſeinen Bekannten zuerſt, ſie begrüßte ihn aufs freundlichſte. O! daß Sie doch alles, rief ſie aus, bey uns finden möchten, wie Sie wünſchen!
Ich zweifle daran, ſagte Wilhelm, und erwartete es nicht. Geſtehen Sie nur, man
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Der Geiſt hat mir’s geſagt.
Wie? wo?
Im Gewölbe, da der Alte das Meſſer
zog, rief mirs zu: Rufe ſeinen Vater, und
da fielſt Du mir ein.
Wer rief denn?
Ich weiß nicht, im Herzen, im Kopfe,
ich war ſo Angſt, ich zitterte, ich betete, da
riefs, und ich verſtands.
Wilhelm druckte ſie an ſein Herz, em¬
pfahl ihr Felix, und entfernte ſich. Er be¬
merkte erſt zuletzt, daß ſie viel bläſſer und
magerer geworden war, als er ſie verlaſſen
hatte. Madame Melina fand er von ſeinen
Bekannten zuerſt, ſie begrüßte ihn aufs
freundlichſte. O! daß Sie doch alles, rief
ſie aus, bey uns finden möchten, wie Sie
wünſchen!
Ich zweifle daran, ſagte Wilhelm, und
erwartete es nicht. Geſtehen Sie nur, man
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/151>, abgerufen am 22.11.2024.
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