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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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Nachdem der Jäger weggeritten war, er¬
zählte Philine, daß er ihr einen Beutel mit
zwanzig Louisd'oren zurück gelassen, daß er
dem Geistlichen ein Douceur für die Woh¬
nung gegeben, und die Curkosten für den
Chirurgus bey ihm niedergelegt habe. Sie
gelte durchaus für Wilhelms Frau, introdu¬
zire sich ein für allemal bey ihm in dieser
Qualität, und werde nicht zugeben, daß er
sich nach einer andern Wartung umsehe.

Philine, sagte Wilhelm, ich bin Ihnen
bey dem Unfall, der uns begegnet ist, schon
manchen Dank schuldig worden, und ich
wünschte nicht, meine Verbindlichkeiten gegen
Sie vermehrt zu sehen. Ich bin unruhig, so
lange Sie um mich sind, denn ich weiß
nichts, womit ich Ihnen die Mühe vergelten
kann. Geben Sie mir meine Sachen, die
Sie in Ihrem Koffer gerettet haben, heraus,
schließen Sie sich an die übrige Gesellschaft

Nachdem der Jäger weggeritten war, er¬
zählte Philine, daß er ihr einen Beutel mit
zwanzig Louisd’oren zurück gelaſſen, daß er
dem Geiſtlichen ein Douceur für die Woh¬
nung gegeben, und die Curkoſten für den
Chirurgus bey ihm niedergelegt habe. Sie
gelte durchaus für Wilhelms Frau, introdu¬
zire ſich ein für allemal bey ihm in dieſer
Qualität, und werde nicht zugeben, daß er
ſich nach einer andern Wartung umſehe.

Philine, ſagte Wilhelm, ich bin Ihnen
bey dem Unfall, der uns begegnet iſt, ſchon
manchen Dank ſchuldig worden, und ich
wünſchte nicht, meine Verbindlichkeiten gegen
Sie vermehrt zu ſehen. Ich bin unruhig, ſo
lange Sie um mich ſind, denn ich weiß
nichts, womit ich Ihnen die Mühe vergelten
kann. Geben Sie mir meine Sachen, die
Sie in Ihrem Koffer gerettet haben, heraus,
ſchließen Sie ſich an die übrige Geſellſchaft

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[248/0256] Nachdem der Jäger weggeritten war, er¬ zählte Philine, daß er ihr einen Beutel mit zwanzig Louisd’oren zurück gelaſſen, daß er dem Geiſtlichen ein Douceur für die Woh¬ nung gegeben, und die Curkoſten für den Chirurgus bey ihm niedergelegt habe. Sie gelte durchaus für Wilhelms Frau, introdu¬ zire ſich ein für allemal bey ihm in dieſer Qualität, und werde nicht zugeben, daß er ſich nach einer andern Wartung umſehe. Philine, ſagte Wilhelm, ich bin Ihnen bey dem Unfall, der uns begegnet iſt, ſchon manchen Dank ſchuldig worden, und ich wünſchte nicht, meine Verbindlichkeiten gegen Sie vermehrt zu ſehen. Ich bin unruhig, ſo lange Sie um mich ſind, denn ich weiß nichts, womit ich Ihnen die Mühe vergelten kann. Geben Sie mir meine Sachen, die Sie in Ihrem Koffer gerettet haben, heraus, ſchließen Sie ſich an die übrige Geſellſchaft

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/256>, abgerufen am 25.11.2024.