Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.ten eine ansehnliche Summe zurückgelassen, Nur einige Augenblicke verließ sie ihr Des andern Morgens brachte Mignon W. Meisters Lehrj. 2. R
ten eine anſehnliche Summe zurückgelaſſen, Nur einige Augenblicke verließ ſie ihr Des andern Morgens brachte Mignon W. Meiſters Lehrj. 2. R
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0265" n="257"/> ten eine anſehnliche Summe zurückgelaſſen,<lb/> daß man ihn nur zum Beſten habe. Viel¬<lb/> mehr kamen ſie darüber in einen lebhaften<lb/> Zwiſt, und Wilhelm behauptete nunmehr ein<lb/> für allemal, daß ſie ſich gleichfalls an die<lb/> übrige Geſellſchaft anſchließen und ihr Glück<lb/> bey Serlo verſuchen ſollte.</p><lb/> <p>Nur einige Augenblicke verließ ſie ihr<lb/> Gleichmuth, dann erholte ſie ſich ſchnell wie¬<lb/> der, und rief: wenn ich nur meinen Blonden<lb/> wieder hätte, ſo wollt’ ich mich um euch alle<lb/> nichts kümmern. Sie meinte Friedrichen,<lb/> der ſich vom Wahlplatze verloren und nicht<lb/> wieder gezeigt hatte.</p><lb/> <p>Des andern Morgens brachte Mignon<lb/> die Nachricht ans Bette: daß Philine in der<lb/> Nacht abgereiſt ſey; im Nebenzimmer habe<lb/> ſie alles, was ihm gehöre, ſehr ordentlich zu¬<lb/> ſammen gelegt. Er empfand ihre Abweſen¬<lb/> heit; er hatte an ihr eine treue Wärterin,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">W. Meiſters Lehrj. 2. R<lb/></fw> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257/0265]
ten eine anſehnliche Summe zurückgelaſſen,
daß man ihn nur zum Beſten habe. Viel¬
mehr kamen ſie darüber in einen lebhaften
Zwiſt, und Wilhelm behauptete nunmehr ein
für allemal, daß ſie ſich gleichfalls an die
übrige Geſellſchaft anſchließen und ihr Glück
bey Serlo verſuchen ſollte.
Nur einige Augenblicke verließ ſie ihr
Gleichmuth, dann erholte ſie ſich ſchnell wie¬
der, und rief: wenn ich nur meinen Blonden
wieder hätte, ſo wollt’ ich mich um euch alle
nichts kümmern. Sie meinte Friedrichen,
der ſich vom Wahlplatze verloren und nicht
wieder gezeigt hatte.
Des andern Morgens brachte Mignon
die Nachricht ans Bette: daß Philine in der
Nacht abgereiſt ſey; im Nebenzimmer habe
ſie alles, was ihm gehöre, ſehr ordentlich zu¬
ſammen gelegt. Er empfand ihre Abweſen¬
heit; er hatte an ihr eine treue Wärterin,
W. Meiſters Lehrj. 2. R
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/265 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/265>, abgerufen am 23.02.2025. |