verengt, greift, durch den natürlichen und bürgerlichen Lauf der Dinge, in die große Welt mit ein; auf der reichen bewegten Wo¬ ge des englischen Lebens schwimmt dieser klei¬ ne Kahn, und in Wohl und Weh hat er Schaden oder Hülfe von der ungeheueren Flotte zu erwarten, die um ihn herseegelt.
Ich kann voraussetzen, daß meine Leser dieses Werk kennen und im Gedächtniß haben; wer es zuerst hier nennen hört, so wie der, welcher aufgeregt wird, es wieder zu lesen, beyde werden mir danken. Für jene bemerke ich nur im Vorübergehn, daß des Landgeist¬ lichen Hausfrau von der thätigen, guten Art ist, die es sich und den Ihrigen an nichts fehlen läßt, aber auch dafür auf sich und die Ihrigen etwas einbildisch ist. Zwey Töchter, Olivie, schön und mehr nach Außen, So¬ phie, reizend und mehr nach Innen gesinnt; einen fleißigen, dem Vater nacheifernden et¬
verengt, greift, durch den natuͤrlichen und buͤrgerlichen Lauf der Dinge, in die große Welt mit ein; auf der reichen bewegten Wo¬ ge des engliſchen Lebens ſchwimmt dieſer klei¬ ne Kahn, und in Wohl und Weh hat er Schaden oder Huͤlfe von der ungeheueren Flotte zu erwarten, die um ihn herſeegelt.
Ich kann vorausſetzen, daß meine Leſer dieſes Werk kennen und im Gedaͤchtniß haben; wer es zuerſt hier nennen hoͤrt, ſo wie der, welcher aufgeregt wird, es wieder zu leſen, beyde werden mir danken. Fuͤr jene bemerke ich nur im Voruͤbergehn, daß des Landgeiſt¬ lichen Hausfrau von der thaͤtigen, guten Art iſt, die es ſich und den Ihrigen an nichts fehlen laͤßt, aber auch dafuͤr auf ſich und die Ihrigen etwas einbildiſch iſt. Zwey Toͤchter, Olivie, ſchoͤn und mehr nach Außen, So¬ phie, reizend und mehr nach Innen geſinnt; einen fleißigen, dem Vater nacheifernden et¬
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verengt, greift, durch den natuͤrlichen und
buͤrgerlichen Lauf der Dinge, in die große
Welt mit ein; auf der reichen bewegten Wo¬
ge des engliſchen Lebens ſchwimmt dieſer klei¬
ne Kahn, und in Wohl und Weh hat er
Schaden oder Huͤlfe von der ungeheueren
Flotte zu erwarten, die um ihn herſeegelt.
Ich kann vorausſetzen, daß meine Leſer
dieſes Werk kennen und im Gedaͤchtniß haben;
wer es zuerſt hier nennen hoͤrt, ſo wie der,
welcher aufgeregt wird, es wieder zu leſen,
beyde werden mir danken. Fuͤr jene bemerke
ich nur im Voruͤbergehn, daß des Landgeiſt¬
lichen Hausfrau von der thaͤtigen, guten Art
iſt, die es ſich und den Ihrigen an nichts
fehlen laͤßt, aber auch dafuͤr auf ſich und die
Ihrigen etwas einbildiſch iſt. Zwey Toͤchter,
Olivie, ſchoͤn und mehr nach Außen, So¬
phie, reizend und mehr nach Innen geſinnt;
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Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 2. Tübingen, 1812, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben02_1812/531>, abgerufen am 09.01.2025.
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