Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 2. Tübingen, 1812.würdig; hier ist nicht allein hinreichender Den hinabstürzenden Bächen folgten wir II. 33
wuͤrdig; hier iſt nicht allein hinreichender Den hinabſtuͤrzenden Baͤchen folgten wir II. 33
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0521" n="513"/> wuͤrdig; hier iſt nicht allein hinreichender<lb/> Platz zum Aufenthalt einer Menge Men¬<lb/> ſchen und Vieh, ſondern man trifft ſogar<lb/> große Gewoͤlbe zum Exerciren, eine Muͤhle,<lb/> eine Capelle und was man unter der Erde<lb/> ſonſt fordern koͤnnte, wenn die Oberflaͤche be¬<lb/> unruhigt wuͤrde.</p><lb/> <p>Den hinabſtuͤrzenden Baͤchen folgten wir<lb/> nunmehr durchs <hi rendition="#g">Baͤrenthal</hi>. Die dicken<lb/> Waͤlder auf beyden Hoͤhen ſind unbenutzt.<lb/> Hier faulen Staͤmme zu Tauſenden uͤber ein¬<lb/> ander, und junge Sproͤßlinge keimen in Un¬<lb/> zahl auf halbvermoderten Vorfahren. Hier<lb/> kam uns durch Geſpraͤche einiger Fußbegleiter<lb/> der Name <hi rendition="#g">von Dieterich</hi> wieder in die<lb/> Ohren, den wir ſchon oͤfter in dieſen Wald¬<lb/> gegenden ehrenvoll hatten ausſprechen hoͤren.<lb/> Die Thaͤtigkeit und Gewandtheit dieſes Man¬<lb/> nes, ſein Reichthum, die Benutzung und<lb/> Anwendung deſſelben, alles erſchien im Gleich¬<lb/> <fw place="bottom" type="sig">II. 33<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [513/0521]
wuͤrdig; hier iſt nicht allein hinreichender
Platz zum Aufenthalt einer Menge Men¬
ſchen und Vieh, ſondern man trifft ſogar
große Gewoͤlbe zum Exerciren, eine Muͤhle,
eine Capelle und was man unter der Erde
ſonſt fordern koͤnnte, wenn die Oberflaͤche be¬
unruhigt wuͤrde.
Den hinabſtuͤrzenden Baͤchen folgten wir
nunmehr durchs Baͤrenthal. Die dicken
Waͤlder auf beyden Hoͤhen ſind unbenutzt.
Hier faulen Staͤmme zu Tauſenden uͤber ein¬
ander, und junge Sproͤßlinge keimen in Un¬
zahl auf halbvermoderten Vorfahren. Hier
kam uns durch Geſpraͤche einiger Fußbegleiter
der Name von Dieterich wieder in die
Ohren, den wir ſchon oͤfter in dieſen Wald¬
gegenden ehrenvoll hatten ausſprechen hoͤren.
Die Thaͤtigkeit und Gewandtheit dieſes Man¬
nes, ſein Reichthum, die Benutzung und
Anwendung deſſelben, alles erſchien im Gleich¬
II. 33
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |