gewicht; er konnte sich mit Recht des Erwor¬ benen erfreuen, das er vermehrte, und das Verdiente genießen, das er sicherte. Jemehr ich die Welt sah, jemehr erfreute ich mich, außer den allgemein berühmten Namen, auch besonders an denen, die in einzelnen Gegen¬ den mit Achtung und Liebe genannt wurden; und so erfuhr ich auch hier bey einiger Nach¬ frage gar leicht, daß von Dieterich früher als andre sich der Gebirgsschätze, des Eisens, der Kohlen und des Holzes, mit gutem Er¬ folg zu bedienen gewußt und sich zu einem immer wachsenden Wohlhaben herangearbei¬ tet habe.
Niederbrunn, wohin wir gelangten, war ein neues Zeugniß hiervon. Er hatte diesen kleinen Ort den Grafen von Leiningen und andern Theilbesitzern abgekauft, um in der Gegend bedeutende Eisenwerke einzu¬ richten.
gewicht; er konnte ſich mit Recht des Erwor¬ benen erfreuen, das er vermehrte, und das Verdiente genießen, das er ſicherte. Jemehr ich die Welt ſah, jemehr erfreute ich mich, außer den allgemein beruͤhmten Namen, auch beſonders an denen, die in einzelnen Gegen¬ den mit Achtung und Liebe genannt wurden; und ſo erfuhr ich auch hier bey einiger Nach¬ frage gar leicht, daß von Dieterich fruͤher als andre ſich der Gebirgsſchaͤtze, des Eiſens, der Kohlen und des Holzes, mit gutem Er¬ folg zu bedienen gewußt und ſich zu einem immer wachſenden Wohlhaben herangearbei¬ tet habe.
Niederbrunn, wohin wir gelangten, war ein neues Zeugniß hiervon. Er hatte dieſen kleinen Ort den Grafen von Leiningen und andern Theilbeſitzern abgekauft, um in der Gegend bedeutende Eiſenwerke einzu¬ richten.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0522"n="514"/>
gewicht; er konnte ſich mit Recht des Erwor¬<lb/>
benen erfreuen, das er vermehrte, und das<lb/>
Verdiente genießen, das er ſicherte. Jemehr<lb/>
ich die Welt ſah, jemehr erfreute ich mich,<lb/>
außer den allgemein beruͤhmten Namen, auch<lb/>
beſonders an denen, die in einzelnen Gegen¬<lb/>
den mit Achtung und Liebe genannt wurden;<lb/>
und ſo erfuhr ich auch hier bey einiger Nach¬<lb/>
frage gar leicht, daß von Dieterich fruͤher<lb/>
als andre ſich der Gebirgsſchaͤtze, des Eiſens,<lb/>
der Kohlen und des Holzes, mit gutem Er¬<lb/>
folg zu bedienen gewußt und ſich zu einem<lb/>
immer wachſenden Wohlhaben herangearbei¬<lb/>
tet habe.</p><lb/><p><hirendition="#g">Niederbrunn</hi>, wohin wir gelangten,<lb/>
war ein neues Zeugniß hiervon. Er hatte<lb/>
dieſen kleinen Ort den Grafen von Leiningen<lb/>
und andern Theilbeſitzern abgekauft, um in<lb/>
der Gegend bedeutende Eiſenwerke einzu¬<lb/>
richten.</p><lb/></div></body></text></TEI>
[514/0522]
gewicht; er konnte ſich mit Recht des Erwor¬
benen erfreuen, das er vermehrte, und das
Verdiente genießen, das er ſicherte. Jemehr
ich die Welt ſah, jemehr erfreute ich mich,
außer den allgemein beruͤhmten Namen, auch
beſonders an denen, die in einzelnen Gegen¬
den mit Achtung und Liebe genannt wurden;
und ſo erfuhr ich auch hier bey einiger Nach¬
frage gar leicht, daß von Dieterich fruͤher
als andre ſich der Gebirgsſchaͤtze, des Eiſens,
der Kohlen und des Holzes, mit gutem Er¬
folg zu bedienen gewußt und ſich zu einem
immer wachſenden Wohlhaben herangearbei¬
tet habe.
Niederbrunn, wohin wir gelangten,
war ein neues Zeugniß hiervon. Er hatte
dieſen kleinen Ort den Grafen von Leiningen
und andern Theilbeſitzern abgekauft, um in
der Gegend bedeutende Eiſenwerke einzu¬
richten.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 2. Tübingen, 1812, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben02_1812/522>, abgerufen am 11.01.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.