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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Ein Fragment.
Altmayer.
A! tara lara da!
Frosch.
Die Kehlen sind gestimmt.
Singt.
Das liebe, heil'ge Röm'sche Reich,
Wie hält's nur noch zusammen?
Brander.
Ein garstig Lied! Pfuy! ein politisch Lied
Ein leidig Lied! Dankt Gott mit jedem Mor-
gen,
Daß ihr nicht braucht für's Röm'sche Reich zu
sorgen!
Ich halt' es wenigstens für reichlichen Ge-
winn,
Daß ich nicht Kaiser oder Kanzler bin.
Doch muß auch uns ein Oberhaupt nicht feh-
len;
Wir wollen einen Papst erwählen.
Ihr wißt, welch eine Qualität
Den Ausschlag gibt, den Mann erhöht.

Ein Fragment.
Altmayer.
A! tara lara da!
Froſch.
Die Kehlen ſind geſtimmt.
Singt.
Das liebe, heil’ge Röm’ſche Reich,
Wie hält’s nur noch zuſammen?
Brander.
Ein garſtig Lied! Pfuy! ein politiſch Lied
Ein leidig Lied! Dankt Gott mit jedem Mor-
gen,
Daß ihr nicht braucht für’s Röm’ſche Reich zu
ſorgen!
Ich halt’ es wenigſtens für reichlichen Ge-
winn,
Daß ich nicht Kaiſer oder Kanzler bin.
Doch muß auch uns ein Oberhaupt nicht feh-
len;
Wir wollen einen Papſt erwählen.
Ihr wißt, welch eine Qualität
Den Ausſchlag gibt, den Mann erhöht.

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[41/0051] Ein Fragment. Altmayer. A! tara lara da! Froſch. Die Kehlen ſind geſtimmt. Singt. Das liebe, heil’ge Röm’ſche Reich, Wie hält’s nur noch zuſammen? Brander. Ein garſtig Lied! Pfuy! ein politiſch Lied Ein leidig Lied! Dankt Gott mit jedem Mor- gen, Daß ihr nicht braucht für’s Röm’ſche Reich zu ſorgen! Ich halt’ es wenigſtens für reichlichen Ge- winn, Daß ich nicht Kaiſer oder Kanzler bin. Doch muß auch uns ein Oberhaupt nicht feh- len; Wir wollen einen Papſt erwählen. Ihr wißt, welch eine Qualität Den Ausſchlag gibt, den Mann erhöht.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/51>, abgerufen am 21.11.2024.