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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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So geht es über Stein und Stock
Es f--t die Hexe, es st--t der Bock.
Stimme.
Die alte Baubo kommt allein,
Sie reitet auf einem Mutterschwein.
Chor.
So Ehre dem, wem Ehre gebürt!
Frau Baubo vor! und angeführt!
Ein tüchtig Schwein und Mutter drauf,
Da folgt der ganze Hexenhauf.
Stimme.
Welchen Weg kommst du her?
Stimme.
Ueber'n Ilsenstein!
Da guckt' ich der Eule ins Nest hinein.
Die macht ein Paar Augen!
Stimme.
O fahre zur Hölle!
Was reit'st du so schnelle!
Stimme.
Mich hat sie geschunden,
Da sieh nur die Wunden!

So geht es uͤber Stein und Stock
Es f—t die Hexe, es ſt—t der Bock.
Stimme.
Die alte Baubo kommt allein,
Sie reitet auf einem Mutterſchwein.
Chor.
So Ehre dem, wem Ehre gebuͤrt!
Frau Baubo vor! und angefuͤhrt!
Ein tuͤchtig Schwein und Mutter drauf,
Da folgt der ganze Hexenhauf.
Stimme.
Welchen Weg kommſt du her?
Stimme.
Ueber’n Ilſenſtein!
Da guckt’ ich der Eule ins Neſt hinein.
Die macht ein Paar Augen!
Stimme.
O fahre zur Hoͤlle!
Was reit’ſt du ſo ſchnelle!
Stimme.
Mich hat ſie geſchunden,
Da ſieh nur die Wunden!

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[263/0269] So geht es uͤber Stein und Stock Es f—t die Hexe, es ſt—t der Bock. Stimme. Die alte Baubo kommt allein, Sie reitet auf einem Mutterſchwein. Chor. So Ehre dem, wem Ehre gebuͤrt! Frau Baubo vor! und angefuͤhrt! Ein tuͤchtig Schwein und Mutter drauf, Da folgt der ganze Hexenhauf. Stimme. Welchen Weg kommſt du her? Stimme. Ueber’n Ilſenſtein! Da guckt’ ich der Eule ins Neſt hinein. Die macht ein Paar Augen! Stimme. O fahre zur Hoͤlle! Was reit’ſt du ſo ſchnelle! Stimme. Mich hat ſie geſchunden, Da ſieh nur die Wunden!

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/269>, abgerufen am 08.05.2024.