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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Er singt.
Es war eine Ratt' im Kellernest,
Lebte nur von Fett und Butter,
Hatte sich ein Ränzlein angemäst't,
Als wie der Doctor Luther.
Die Köchinn hatt' ihr Gift gestellt;
Da ward's so eng' ihr in der Welt,
Als hätte sie Lieb' im Leibe.
Chorus jauchzend.
Als hätte sie Lieb' im Leibe.
Brander.
Sie fuhr herum, sie fuhr heraus,
Und soff aus allen Pfützen,
Zernagt', zerkratzt' das ganze Haus,
Wollte nichts ihr Wüthen nützen;
Sie thät gar manchen Aengstesprung,
Bald hatte das arme Thier genung,
Als hätt' es Lieb' im Leibe.
Chorus.
Als hätt' es Lieb' im Leibe.
Brander.
Sie kam für Angst am hellen Tag
Er ſingt.
Es war eine Ratt’ im Kellerneſt,
Lebte nur von Fett und Butter,
Hatte ſich ein Raͤnzlein angemaͤſt’t,
Als wie der Doctor Luther.
Die Koͤchinn hatt’ ihr Gift geſtellt;
Da ward’s ſo eng’ ihr in der Welt,
Als haͤtte ſie Lieb’ im Leibe.
Chorus jauchzend.
Als haͤtte ſie Lieb’ im Leibe.
Brander.
Sie fuhr herum, ſie fuhr heraus,
Und ſoff aus allen Pfuͤtzen,
Zernagt’, zerkratzt’ das ganze Haus,
Wollte nichts ihr Wuͤthen nuͤtzen;
Sie thaͤt gar manchen Aengſteſprung,
Bald hatte das arme Thier genung,
Als haͤtt’ es Lieb’ im Leibe.
Chorus.
Als haͤtt’ es Lieb’ im Leibe.
Brander.
Sie kam fuͤr Angſt am hellen Tag
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[132/0138] Er ſingt. Es war eine Ratt’ im Kellerneſt, Lebte nur von Fett und Butter, Hatte ſich ein Raͤnzlein angemaͤſt’t, Als wie der Doctor Luther. Die Koͤchinn hatt’ ihr Gift geſtellt; Da ward’s ſo eng’ ihr in der Welt, Als haͤtte ſie Lieb’ im Leibe. Chorus jauchzend. Als haͤtte ſie Lieb’ im Leibe. Brander. Sie fuhr herum, ſie fuhr heraus, Und ſoff aus allen Pfuͤtzen, Zernagt’, zerkratzt’ das ganze Haus, Wollte nichts ihr Wuͤthen nuͤtzen; Sie thaͤt gar manchen Aengſteſprung, Bald hatte das arme Thier genung, Als haͤtt’ es Lieb’ im Leibe. Chorus. Als haͤtt’ es Lieb’ im Leibe. Brander. Sie kam fuͤr Angſt am hellen Tag

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/138>, abgerufen am 24.11.2024.