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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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gel, Mauern und andere Lichtzurückwerfende Gegen-
stände mit in die Erfahrung gezogen.

III. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
mosphäre hervorgebracht, und erleuchtet durch die
Sonne. Es werden diese seltener gesehen, weil das
Sonnenlicht sehr schwach werden muß, um den von
der Atmosphäre hervorgebrachten Schatten nicht völlig
aufzuheben. Sie kommen daher gewöhnlich nur dann
vor, wenn die Sonne schon zum Theil unter den Ho-
rizont gesunken ist.

IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
mosphäre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht
von zwey Seiten, doch wenigstens übers Kreuz fallen.
Diese Versuche sind eigentlich nur in Zimmern anzu-
stellen.

V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch künst-
liche Lichter. Hier bedient sich der Verfasser zweyer
oder mehrerer Kerzen, die er sodann mit dem Camin-
feuer in Verhältniß bringt.

VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das
atmosphärische Licht und ein künstliches. Dieses sind
die bekanntesten Versuche mit der Kerze und dem Ta-
geslicht, unter den mannigfaltigsten empirischen Be-
dingungen angestellt.

VII. Farbige Schatten, hervorgebracht durch den

gel, Mauern und andere Lichtzuruͤckwerfende Gegen-
ſtaͤnde mit in die Erfahrung gezogen.

III. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
moſphaͤre hervorgebracht, und erleuchtet durch die
Sonne. Es werden dieſe ſeltener geſehen, weil das
Sonnenlicht ſehr ſchwach werden muß, um den von
der Atmoſphaͤre hervorgebrachten Schatten nicht voͤllig
aufzuheben. Sie kommen daher gewoͤhnlich nur dann
vor, wenn die Sonne ſchon zum Theil unter den Ho-
rizont geſunken iſt.

IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
moſphaͤre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht
von zwey Seiten, doch wenigſtens uͤbers Kreuz fallen.
Dieſe Verſuche ſind eigentlich nur in Zimmern anzu-
ſtellen.

V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch kuͤnſt-
liche Lichter. Hier bedient ſich der Verfaſſer zweyer
oder mehrerer Kerzen, die er ſodann mit dem Camin-
feuer in Verhaͤltniß bringt.

VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das
atmoſphaͤriſche Licht und ein kuͤnſtliches. Dieſes ſind
die bekannteſten Verſuche mit der Kerze und dem Ta-
geslicht, unter den mannigfaltigſten empiriſchen Be-
dingungen angeſtellt.

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[608/0642] gel, Mauern und andere Lichtzuruͤckwerfende Gegen- ſtaͤnde mit in die Erfahrung gezogen. III. Farbige Schatten, durch das Licht der At- moſphaͤre hervorgebracht, und erleuchtet durch die Sonne. Es werden dieſe ſeltener geſehen, weil das Sonnenlicht ſehr ſchwach werden muß, um den von der Atmoſphaͤre hervorgebrachten Schatten nicht voͤllig aufzuheben. Sie kommen daher gewoͤhnlich nur dann vor, wenn die Sonne ſchon zum Theil unter den Ho- rizont geſunken iſt. IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At- moſphaͤre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht von zwey Seiten, doch wenigſtens uͤbers Kreuz fallen. Dieſe Verſuche ſind eigentlich nur in Zimmern anzu- ſtellen. V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch kuͤnſt- liche Lichter. Hier bedient ſich der Verfaſſer zweyer oder mehrerer Kerzen, die er ſodann mit dem Camin- feuer in Verhaͤltniß bringt. VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das atmoſphaͤriſche Licht und ein kuͤnſtliches. Dieſes ſind die bekannteſten Verſuche mit der Kerze und dem Ta- geslicht, unter den mannigfaltigſten empiriſchen Be- dingungen angeſtellt. VII. Farbige Schatten, hervorgebracht durch den

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/642>, abgerufen am 22.11.2024.