gel, Mauern und andere Lichtzurückwerfende Gegen- stände mit in die Erfahrung gezogen.
III. Farbige Schatten, durch das Licht der At- mosphäre hervorgebracht, und erleuchtet durch die Sonne. Es werden diese seltener gesehen, weil das Sonnenlicht sehr schwach werden muß, um den von der Atmosphäre hervorgebrachten Schatten nicht völlig aufzuheben. Sie kommen daher gewöhnlich nur dann vor, wenn die Sonne schon zum Theil unter den Ho- rizont gesunken ist.
IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At- mosphäre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht von zwey Seiten, doch wenigstens übers Kreuz fallen. Diese Versuche sind eigentlich nur in Zimmern anzu- stellen.
V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch künst- liche Lichter. Hier bedient sich der Verfasser zweyer oder mehrerer Kerzen, die er sodann mit dem Camin- feuer in Verhältniß bringt.
VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das atmosphärische Licht und ein künstliches. Dieses sind die bekanntesten Versuche mit der Kerze und dem Ta- geslicht, unter den mannigfaltigsten empirischen Be- dingungen angestellt.
VII. Farbige Schatten, hervorgebracht durch den
gel, Mauern und andere Lichtzuruͤckwerfende Gegen- ſtaͤnde mit in die Erfahrung gezogen.
III. Farbige Schatten, durch das Licht der At- moſphaͤre hervorgebracht, und erleuchtet durch die Sonne. Es werden dieſe ſeltener geſehen, weil das Sonnenlicht ſehr ſchwach werden muß, um den von der Atmoſphaͤre hervorgebrachten Schatten nicht voͤllig aufzuheben. Sie kommen daher gewoͤhnlich nur dann vor, wenn die Sonne ſchon zum Theil unter den Ho- rizont geſunken iſt.
IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At- moſphaͤre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht von zwey Seiten, doch wenigſtens uͤbers Kreuz fallen. Dieſe Verſuche ſind eigentlich nur in Zimmern anzu- ſtellen.
V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch kuͤnſt- liche Lichter. Hier bedient ſich der Verfaſſer zweyer oder mehrerer Kerzen, die er ſodann mit dem Camin- feuer in Verhaͤltniß bringt.
VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das atmoſphaͤriſche Licht und ein kuͤnſtliches. Dieſes ſind die bekannteſten Verſuche mit der Kerze und dem Ta- geslicht, unter den mannigfaltigſten empiriſchen Be- dingungen angeſtellt.
VII. Farbige Schatten, hervorgebracht durch den
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0642"n="608"/>
gel, Mauern und andere Lichtzuruͤckwerfende Gegen-<lb/>ſtaͤnde mit in die Erfahrung gezogen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">III.</hi> Farbige Schatten, durch das Licht der At-<lb/>
moſphaͤre hervorgebracht, und erleuchtet durch die<lb/>
Sonne. Es werden dieſe ſeltener geſehen, weil das<lb/>
Sonnenlicht ſehr ſchwach werden muß, um den von<lb/>
der Atmoſphaͤre hervorgebrachten Schatten nicht voͤllig<lb/>
aufzuheben. Sie kommen daher gewoͤhnlich nur dann<lb/>
vor, wenn die Sonne ſchon zum Theil unter den Ho-<lb/>
rizont geſunken iſt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">IV.</hi> Farbige Schatten, durch das Licht der At-<lb/>
moſphaͤre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht<lb/>
von zwey Seiten, doch wenigſtens uͤbers Kreuz fallen.<lb/>
Dieſe Verſuche ſind eigentlich nur in Zimmern anzu-<lb/>ſtellen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">V.</hi> Farbige Schatten, hervorgebracht durch kuͤnſt-<lb/>
liche Lichter. Hier bedient ſich der Verfaſſer zweyer<lb/>
oder mehrerer Kerzen, die er ſodann mit dem Camin-<lb/>
feuer in Verhaͤltniß bringt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">VI.</hi> Farbige Schatten, hervorgebracht durch das<lb/>
atmoſphaͤriſche Licht und ein kuͤnſtliches. Dieſes ſind<lb/>
die bekannteſten Verſuche mit der Kerze und dem Ta-<lb/>
geslicht, unter den mannigfaltigſten empiriſchen Be-<lb/>
dingungen angeſtellt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">VII.</hi> Farbige Schatten, hervorgebracht durch den<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[608/0642]
gel, Mauern und andere Lichtzuruͤckwerfende Gegen-
ſtaͤnde mit in die Erfahrung gezogen.
III. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
moſphaͤre hervorgebracht, und erleuchtet durch die
Sonne. Es werden dieſe ſeltener geſehen, weil das
Sonnenlicht ſehr ſchwach werden muß, um den von
der Atmoſphaͤre hervorgebrachten Schatten nicht voͤllig
aufzuheben. Sie kommen daher gewoͤhnlich nur dann
vor, wenn die Sonne ſchon zum Theil unter den Ho-
rizont geſunken iſt.
IV. Farbige Schatten, durch das Licht der At-
moſphaͤre allein hervorgebracht. Es muß, wo nicht
von zwey Seiten, doch wenigſtens uͤbers Kreuz fallen.
Dieſe Verſuche ſind eigentlich nur in Zimmern anzu-
ſtellen.
V. Farbige Schatten, hervorgebracht durch kuͤnſt-
liche Lichter. Hier bedient ſich der Verfaſſer zweyer
oder mehrerer Kerzen, die er ſodann mit dem Camin-
feuer in Verhaͤltniß bringt.
VI. Farbige Schatten, hervorgebracht durch das
atmoſphaͤriſche Licht und ein kuͤnſtliches. Dieſes ſind
die bekannteſten Verſuche mit der Kerze und dem Ta-
geslicht, unter den mannigfaltigſten empiriſchen Be-
dingungen angeſtellt.
VII. Farbige Schatten, hervorgebracht durch den
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/642>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.