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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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kommenen Pflanzen ähnliche Befruchtung zu finden,
bey welchen Männchen und Weibchen unter sich ge-
trennt, auf einer Pflanze bemerkt werden. (plantae
monoicae.
)

Für wirkliche weibliche Zeugungstheile können
nicht gar wohl die durchsichtigen Körper des Michelii
gehalten werden, und zwar vornehmlich deswegen,
weil sie vom Anfange gleich bis zum Zerfließen des
Schwammes von der Gestalt und Größe unverändert
bemerket werden; dieses müßte bey den weiblichen
Zeugungstheilen der Gewächse, nach den Gesetzen der
Zeugung, sich anders verhalten.

Seine durchsichtigen Körper beschreibt der gelehrte
Michelius in seinen Novis Plantarum Generibus pag.
133 mit diesen Worten:
"In aliquibus praeterea fungorum speciebus ac
"potissimum in iis, quae in equorum boum
"ac similium animalium fimo nascuntur illud
"observavimus animadversione dignum videli-
"cet superficiem earundem laminarum Tab. 73.
"fig. I. non seminibus tantum verum etiam
"corporibus quibusdam diaphanis singula vero
"in nonnullis speciebus conica K. in aliis pyra-
"midata L ornatum esse, quibus corporibus fit
"sagaci naturae consilio, ne alterum ex iisdem
"laminis altera contingat, ne forte semina in-
"ter easdem laminas depraventur, vel non de-
"cidant, nisi quando decidere debent, quae
"quidem corpora maturo ac etiam delapso se-
"mine concidunt.

Hier will ich noch etwas hinzu fügen, was theils
den Nutzen dieser Körper mehr erläutert, theils aber
auch des berühmten Michelius Meynung einigerma-
sen verbessert. Denn ich bin mehr durch eine häufige
Untersuchung der vollkommenen Blumen, als durch die

Be-
Q 2

kommenen Pflanzen aͤhnliche Befruchtung zu finden,
bey welchen Maͤnnchen und Weibchen unter ſich ge-
trennt, auf einer Pflanze bemerkt werden. (plantae
monoicae.
)

Fuͤr wirkliche weibliche Zeugungstheile koͤnnen
nicht gar wohl die durchſichtigen Koͤrper des Michelii
gehalten werden, und zwar vornehmlich deswegen,
weil ſie vom Anfange gleich bis zum Zerfließen des
Schwammes von der Geſtalt und Groͤße unveraͤndert
bemerket werden; dieſes muͤßte bey den weiblichen
Zeugungstheilen der Gewaͤchſe, nach den Geſetzen der
Zeugung, ſich anders verhalten.

Seine durchſichtigen Koͤrper beſchreibt der gelehrte
Michelius in ſeinen Novis Plantarum Generibus pag.
133 mit dieſen Worten:
In aliquibus præterea fungorum ſpeciebus ac
„potisſimum in iis, quae in equorum boum
„ac ſimilium animalium fimo naſcuntur illud
„obſervavimus animadverſione dignum videli-
„cet ſuperficiem earundem laminarum Tab. 73.
„fig. I. non ſeminibus tantum verum etiam
„corporibus quibusdam diaphanis ſingula vero
„in nonnullis ſpeciebus conica K. in aliis pyra-
„midata L ornatum eſſe, quibus corporibus fit
„ſagaci naturæ conſilio, ne alterum ex iisdem
„laminis altera contingat, ne forte ſemina in-
„ter easdem laminas depraventur, vel non de-
„cidant, niſi quando decidere debent, quae
„quidem corpora maturo ac etiam delapſo ſe-
„mine concidunt.

Hier will ich noch etwas hinzu fuͤgen, was theils
den Nutzen dieſer Koͤrper mehr erlaͤutert, theils aber
auch des beruͤhmten Michelius Meynung einigerma-
ſen verbeſſert. Denn ich bin mehr durch eine haͤufige
Unterſuchung der vollkommenen Blumen, als durch die

Be-
Q 2
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[243/0253] kommenen Pflanzen aͤhnliche Befruchtung zu finden, bey welchen Maͤnnchen und Weibchen unter ſich ge- trennt, auf einer Pflanze bemerkt werden. (plantae monoicae.) Fuͤr wirkliche weibliche Zeugungstheile koͤnnen nicht gar wohl die durchſichtigen Koͤrper des Michelii gehalten werden, und zwar vornehmlich deswegen, weil ſie vom Anfange gleich bis zum Zerfließen des Schwammes von der Geſtalt und Groͤße unveraͤndert bemerket werden; dieſes muͤßte bey den weiblichen Zeugungstheilen der Gewaͤchſe, nach den Geſetzen der Zeugung, ſich anders verhalten. Seine durchſichtigen Koͤrper beſchreibt der gelehrte Michelius in ſeinen Novis Plantarum Generibus pag. 133 mit dieſen Worten: „In aliquibus præterea fungorum ſpeciebus ac „potisſimum in iis, quae in equorum boum „ac ſimilium animalium fimo naſcuntur illud „obſervavimus animadverſione dignum videli- „cet ſuperficiem earundem laminarum Tab. 73. „fig. I. non ſeminibus tantum verum etiam „corporibus quibusdam diaphanis ſingula vero „in nonnullis ſpeciebus conica K. in aliis pyra- „midata L ornatum eſſe, quibus corporibus fit „ſagaci naturæ conſilio, ne alterum ex iisdem „laminis altera contingat, ne forte ſemina in- „ter easdem laminas depraventur, vel non de- „cidant, niſi quando decidere debent, quae „quidem corpora maturo ac etiam delapſo ſe- „mine concidunt. Hier will ich noch etwas hinzu fuͤgen, was theils den Nutzen dieſer Koͤrper mehr erlaͤutert, theils aber auch des beruͤhmten Michelius Meynung einigerma- ſen verbeſſert. Denn ich bin mehr durch eine haͤufige Unterſuchung der vollkommenen Blumen, als durch die Be- Q 2

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/253>, abgerufen am 25.11.2024.