Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.darinnen gesammlete Speise, bey der Ruhe durch ein §. 12. Wenn das Vieh wiederkauet, so stehet es, oder §. 13. Das Viehsterben ereignet sich mehrentheils im §. 14. Ueberall, wo diese Seuche ihren Anfang genom- mals
darinnen geſammlete Speiſe, bey der Ruhe durch ein §. 12. Wenn das Vieh wiederkauet, ſo ſtehet es, oder §. 13. Das Viehſterben ereignet ſich mehrentheils im §. 14. Ueberall, wo dieſe Seuche ihren Anfang genom- mals
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0136" n="126"/> darinnen geſammlete Speiſe, bey der Ruhe durch ein<lb/> nochmaliges Kauen denen uͤbrigen Abtheilungen des<lb/> Magens mitzutheilen. Mit dieſen drey bereits ange-<lb/> zeigten Abtheilungen oder Maͤgen, die dichte (§. 10.)<lb/> an einander liegen, und alſo (nach §. 8.) unmittelbar<lb/> auf einander wuͤrken, hat das Wiederkauen die voll-<lb/> kommenſte Verbindung, der vierte Magen aber, als<lb/> der Rohden, und welchen einige nicht unrecht vor den<lb/> rechten Magen angeben, hat ſeine Gemeinſchaft mit<lb/> dem Gedaͤrme.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 12.</head><lb/> <p>Wenn das Vieh wiederkauet, ſo ſtehet es, oder<lb/> es leget ſich dabey nieder. Bisweilen, aber doch<lb/> ſeltſam, wiederkauet es bey willkuͤrlichen ſehr lang-<lb/> ſamen Schritten. So bald es aber getrieben wird,<lb/> und ſtaͤrkere Schritte thun muß, ſo wiederkauet es<lb/> nicht. Das Rindvieh muß alſo zum Wiederkauen<lb/> Muße haben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 13.</head><lb/> <p>Das Viehſterben ereignet ſich mehrentheils im<lb/> Nachſommer, Herbſte oder Winter; alſo in ſolchen<lb/> Zeiten, da das Futter dieſer Art Viehes reif, ſproͤde<lb/> und hart geworden; im Fruͤhlinge aber, da ſelbiges<lb/> zart und weich iſt, ereignet ſich, meines Wiſſens,<lb/> dieſe Seuche niemahls.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 14.</head><lb/> <p>Ueberall, wo dieſe Seuche ihren Anfang genom-<lb/> men, hat man die Urſach demjenigen Viehe Schuld<lb/> gegeben, ſo von fremden Orten dahin gebracht wor-<lb/> den, und wer kann dieſes leugnen? Einige ſind ehe-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mals</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0136]
darinnen geſammlete Speiſe, bey der Ruhe durch ein
nochmaliges Kauen denen uͤbrigen Abtheilungen des
Magens mitzutheilen. Mit dieſen drey bereits ange-
zeigten Abtheilungen oder Maͤgen, die dichte (§. 10.)
an einander liegen, und alſo (nach §. 8.) unmittelbar
auf einander wuͤrken, hat das Wiederkauen die voll-
kommenſte Verbindung, der vierte Magen aber, als
der Rohden, und welchen einige nicht unrecht vor den
rechten Magen angeben, hat ſeine Gemeinſchaft mit
dem Gedaͤrme.
§. 12.
Wenn das Vieh wiederkauet, ſo ſtehet es, oder
es leget ſich dabey nieder. Bisweilen, aber doch
ſeltſam, wiederkauet es bey willkuͤrlichen ſehr lang-
ſamen Schritten. So bald es aber getrieben wird,
und ſtaͤrkere Schritte thun muß, ſo wiederkauet es
nicht. Das Rindvieh muß alſo zum Wiederkauen
Muße haben.
§. 13.
Das Viehſterben ereignet ſich mehrentheils im
Nachſommer, Herbſte oder Winter; alſo in ſolchen
Zeiten, da das Futter dieſer Art Viehes reif, ſproͤde
und hart geworden; im Fruͤhlinge aber, da ſelbiges
zart und weich iſt, ereignet ſich, meines Wiſſens,
dieſe Seuche niemahls.
§. 14.
Ueberall, wo dieſe Seuche ihren Anfang genom-
men, hat man die Urſach demjenigen Viehe Schuld
gegeben, ſo von fremden Orten dahin gebracht wor-
den, und wer kann dieſes leugnen? Einige ſind ehe-
mals
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