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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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sten anschlägt, auch weit eher wächset, das von un-
tern Stamm-Ende und den Wurzeln genommen wird,
als die obersten und äußersten Zweige. Es ist
nicht nöthig, starke Stangen, wie zu den Satzweiden,
auszuhauen, und die tragbaren, zumahl jetzo zum
Anfange, dadurch zu verderben, ob man wohl sonst
beydes thun kann, da daraus theils die kleinen Ru-
then in feuchten lockern Grunde, in Zeit von 3
Jahren, hohe und starke Sträucher genug machen,
welches man recht gut befördern kann, wenn man
sie nicht zu dicke neben einander in die Graben ein-
leget, damit sie starke Wurzeln genug machen können,
anderntheils weil sie durch das Ausputzen ohnehin
leicht zu dauerhaften 2, 3 bis 4ästigen niedrigen
zum künftigen Gebrauche sehr bequemen Bäumen
gemacht werden können, wenn sie alsdenn vorher
mit starken Wurzeln versehen sind. Dieses Einle-
gen der Sträucher hat vor dem Einstecken bey der
ersten Anlage der stärkern Stangen oder Satzwei-
den diese Vortheile, daß beym ersten sämmtlich die
Zweige die ersten 3 Jahre ruhig ihre Wurzeln ma-
chen, und weniger ausgehen, beym andern aber,
da sie die ersten Wurzeln und oberwärts die Krone
machen, selbige bey starkem Sturm und Windstößen
zur Erndtezeit bewegt werden, ihre äußersten zarten
Wurzelkeime einbüßen und leichter verdorren, oder
doch so zurücke schlagen, daß sie erst in 2 bis 3
Jahren zu niedrigen Sträuchern werden, welche
hernach durch das Ausputzen wieder gezogen wer-

den

ſten anſchlaͤgt, auch weit eher waͤchſet, das von un-
tern Stamm-Ende und den Wurzeln genommen wird,
als die oberſten und aͤußerſten Zweige. Es iſt
nicht noͤthig, ſtarke Stangen, wie zu den Satzweiden,
auszuhauen, und die tragbaren, zumahl jetzo zum
Anfange, dadurch zu verderben, ob man wohl ſonſt
beydes thun kann, da daraus theils die kleinen Ru-
then in feuchten lockern Grunde, in Zeit von 3
Jahren, hohe und ſtarke Straͤucher genug machen,
welches man recht gut befoͤrdern kann, wenn man
ſie nicht zu dicke neben einander in die Graben ein-
leget, damit ſie ſtarke Wurzeln genug machen koͤnnen,
anderntheils weil ſie durch das Ausputzen ohnehin
leicht zu dauerhaften 2, 3 bis 4aͤſtigen niedrigen
zum kuͤnftigen Gebrauche ſehr bequemen Baͤumen
gemacht werden koͤnnen, wenn ſie alsdenn vorher
mit ſtarken Wurzeln verſehen ſind. Dieſes Einle-
gen der Straͤucher hat vor dem Einſtecken bey der
erſten Anlage der ſtaͤrkern Stangen oder Satzwei-
den dieſe Vortheile, daß beym erſten ſaͤmmtlich die
Zweige die erſten 3 Jahre ruhig ihre Wurzeln ma-
chen, und weniger ausgehen, beym andern aber,
da ſie die erſten Wurzeln und oberwaͤrts die Krone
machen, ſelbige bey ſtarkem Sturm und Windſtoͤßen
zur Erndtezeit bewegt werden, ihre aͤußerſten zarten
Wurzelkeime einbuͤßen und leichter verdorren, oder
doch ſo zuruͤcke ſchlagen, daß ſie erſt in 2 bis 3
Jahren zu niedrigen Straͤuchern werden, welche
hernach durch das Ausputzen wieder gezogen wer-

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[184[182]/0192] ſten anſchlaͤgt, auch weit eher waͤchſet, das von un- tern Stamm-Ende und den Wurzeln genommen wird, als die oberſten und aͤußerſten Zweige. Es iſt nicht noͤthig, ſtarke Stangen, wie zu den Satzweiden, auszuhauen, und die tragbaren, zumahl jetzo zum Anfange, dadurch zu verderben, ob man wohl ſonſt beydes thun kann, da daraus theils die kleinen Ru- then in feuchten lockern Grunde, in Zeit von 3 Jahren, hohe und ſtarke Straͤucher genug machen, welches man recht gut befoͤrdern kann, wenn man ſie nicht zu dicke neben einander in die Graben ein- leget, damit ſie ſtarke Wurzeln genug machen koͤnnen, anderntheils weil ſie durch das Ausputzen ohnehin leicht zu dauerhaften 2, 3 bis 4aͤſtigen niedrigen zum kuͤnftigen Gebrauche ſehr bequemen Baͤumen gemacht werden koͤnnen, wenn ſie alsdenn vorher mit ſtarken Wurzeln verſehen ſind. Dieſes Einle- gen der Straͤucher hat vor dem Einſtecken bey der erſten Anlage der ſtaͤrkern Stangen oder Satzwei- den dieſe Vortheile, daß beym erſten ſaͤmmtlich die Zweige die erſten 3 Jahre ruhig ihre Wurzeln ma- chen, und weniger ausgehen, beym andern aber, da ſie die erſten Wurzeln und oberwaͤrts die Krone machen, ſelbige bey ſtarkem Sturm und Windſtoͤßen zur Erndtezeit bewegt werden, ihre aͤußerſten zarten Wurzelkeime einbuͤßen und leichter verdorren, oder doch ſo zuruͤcke ſchlagen, daß ſie erſt in 2 bis 3 Jahren zu niedrigen Straͤuchern werden, welche hernach durch das Ausputzen wieder gezogen wer- den

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 184[182]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/192>, abgerufen am 27.11.2024.