Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.lich, in die äußern und innern. 1. Die erstern dienen Beyderley Theile sind in vielen Blumen zu- 2. Die innern Theile der Blumen sind die- und C 5
lich, in die aͤußern und innern. 1. Die erſtern dienen Beyderley Theile ſind in vielen Blumen zu- 2. Die innern Theile der Blumen ſind die- und C 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0053" n="41"/> lich, in die aͤußern und <hi rendition="#fr">innern</hi>. 1. Die erſtern dienen<lb/> denen <hi rendition="#fr">innern Theilen</hi> theils zu einer Bedeckung,<lb/> theils aber dazu, daß ſie von denen zu ganz beſon-<lb/> dern Abſichten beſtimmten allerfeinſten und reinſten<lb/> Saͤften die groͤbern abſondern, und den uͤbrigen<lb/> kleinern Theilen wechſelsweiſe die noͤthige Nahrung<lb/> verſchaffen. Dergleichen ſind 1. der <hi rendition="#fr">eigentliche<lb/> Blumenkelch</hi>, (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Perianthium</hi></hi>) 2. die zarten <hi rendition="#fr">Blu-<lb/> menblaͤtter</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Petala</hi></hi>), die ſich an Farbe, Bau und<lb/> Schoͤnheit am meiſten unterſcheiden, und zuſam-<lb/> mengenommen die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corollam</hi></hi> ausmachen.</p><lb/> <p>Beyderley Theile ſind in vielen Blumen zu-<lb/> gleich zugegen, in vielen aber fehlet auch entweder<lb/> der eine, oder der andere Theil; insgemein trift<lb/> es die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corollam</hi></hi>; den <hi rendition="#fr">Kelch</hi> vermiſſet man ſchon ſel-<lb/> tener, und zuweilen fehlen beyde ganz. Ihre<lb/> Stelle wird alsdann durch einen andern Pflanzen-<lb/> theil erſetzet, der außer der Blume iſt. Sie moͤgen<lb/> indeſſen zugegen ſeyn oder nicht, ſo gehet in natuͤr-<lb/> lichen Umſtaͤnden die Befruchtung des Saamens<lb/> dennnoch mit gluͤcklichem Erfolge vor ſich.</p><lb/> <p>2. Die <hi rendition="#fr">innern Theile</hi> der Blumen ſind die-<lb/> jenigen, die <hi rendition="#fr">im allereigentlichſten Verſtande die<lb/> Blumen ſelbſt ausmachen</hi>, und alſo die allerwe-<lb/> ſentlichſten derſelben ſind, weil ſie zu der <hi rendition="#fr">Erzeu-<lb/> gung, Bildung, Nahrung</hi> und <hi rendition="#fr">Befruchtung des<lb/> kuͤnftigen Saamens</hi> einzig und <hi rendition="#fr">allein</hi> gewidmet<lb/> ſind, und dahero in allen Blumen natuͤrlicherweiſe<lb/> allezeit zugegen ſeyn, und niemahls fehlen koͤnnen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C 5</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0053]
lich, in die aͤußern und innern. 1. Die erſtern dienen
denen innern Theilen theils zu einer Bedeckung,
theils aber dazu, daß ſie von denen zu ganz beſon-
dern Abſichten beſtimmten allerfeinſten und reinſten
Saͤften die groͤbern abſondern, und den uͤbrigen
kleinern Theilen wechſelsweiſe die noͤthige Nahrung
verſchaffen. Dergleichen ſind 1. der eigentliche
Blumenkelch, (Perianthium) 2. die zarten Blu-
menblaͤtter (Petala), die ſich an Farbe, Bau und
Schoͤnheit am meiſten unterſcheiden, und zuſam-
mengenommen die Corollam ausmachen.
Beyderley Theile ſind in vielen Blumen zu-
gleich zugegen, in vielen aber fehlet auch entweder
der eine, oder der andere Theil; insgemein trift
es die Corollam; den Kelch vermiſſet man ſchon ſel-
tener, und zuweilen fehlen beyde ganz. Ihre
Stelle wird alsdann durch einen andern Pflanzen-
theil erſetzet, der außer der Blume iſt. Sie moͤgen
indeſſen zugegen ſeyn oder nicht, ſo gehet in natuͤr-
lichen Umſtaͤnden die Befruchtung des Saamens
dennnoch mit gluͤcklichem Erfolge vor ſich.
2. Die innern Theile der Blumen ſind die-
jenigen, die im allereigentlichſten Verſtande die
Blumen ſelbſt ausmachen, und alſo die allerwe-
ſentlichſten derſelben ſind, weil ſie zu der Erzeu-
gung, Bildung, Nahrung und Befruchtung des
kuͤnftigen Saamens einzig und allein gewidmet
ſind, und dahero in allen Blumen natuͤrlicherweiſe
allezeit zugegen ſeyn, und niemahls fehlen koͤnnen
und
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