worden, welche ebenfalls begierig waren, diese Ju- delsolennitäten mit anzusehen und anzuhören; Zu bey- den Seiten war das löbl. Schul-Convent, auf hö- hern Stühlen aber die höchst und hohe Häupter der Stadt, als grosse Beförderer der Studien, und anderer schönen Künsten, also auch der edlen Buch- druckerkunst: (Jndem auch ein Hoch-Edler Rath die Music bey dieser Solennität aus besonderer Gna- de und Huld aus dem aerario publico gnädigst be- zahlen lassen.) Dabey wurde auch eine eigene Jubel- Cantata abgesungen. Sodann hielte auf der obern Catheder mehr wohlgedachter Herr Prof. Beck eine sehr zierlich und gelehrte Rede in reiner teutscher Sprache mit vielem Beyfall: dessen Thema im III. Theil p. 219. Erwehnung geschehen. Nach einer kleinen Music liesse sich auf der untern Catheder in einer lateinischen Oration rühmlich hören Herr Chri- stian Ulrich Wagner, Herrn Christian Ulrich Wagners, Buchdruckers allda, geliebter dritter Sohn, der bishero ein Edler Liebhaber und Studio- sus der guten Künsten am löblichen Gymnasio gewe- sen, und sich nun auch der Buchdruckerey ergeben hat, dessen Thema schon im III. Theil berühret; Der Schluß von dieser öffentlichen Feyer ward vom Hrn. Prof. Becken und abermaliger Music Nachmittags um 3. Uhr völlig gemacht.
Des Abends haben sämtliche Buchdruckerkunst- Verwandte in einem öffentlichen Gasthofe eine wohl- zugerichtete Mahlzeit angestellet. Bey dieser Colla- tion und Mahlzeit waren die zwey Buchdruckerherren mit ihren sämtlichen Gesellen; die dann besonders dazu gütigst eingeladen und abgehohlet haben die drey Herren Prediger aus dem Wohl-Ehrwürdigen Stadt- Ministerio, ferner einige vornehme Herren Buch-
händler,
worden, welche ebenfalls begierig waren, dieſe Ju- delſolennitaͤten mit anzuſehen und anzuhoͤren; Zu bey- den Seiten war das loͤbl. Schul-Convent, auf hoͤ- hern Stuͤhlen aber die höchſt und hohe Häupter der Stadt, als groſſe Befoͤrderer der Studien, und anderer ſchoͤnen Kuͤnſten, alſo auch der edlen Buch- druckerkunſt: (Jndem auch ein Hoch-Edler Rath die Muſic bey dieſer Solennitaͤt aus beſonderer Gna- de und Huld aus dem ærario publico gnaͤdigſt be- zahlen laſſen.) Dabey wurde auch eine eigene Jubel- Cantata abgeſungen. Sodann hielte auf der obern Catheder mehr wohlgedachter Herr Prof. Beck eine ſehr zierlich und gelehrte Rede in reiner teutſcher Sprache mit vielem Beyfall: deſſen Thema im III. Theil p. 219. Erwehnung geſchehen. Nach einer kleinen Muſic lieſſe ſich auf der untern Catheder in einer lateiniſchen Oration ruͤhmlich hoͤren Herr Chri- ſtian Ulrich Wagner, Herrn Chriſtian Ulrich Wagners, Buchdruckers allda, geliebter dritter Sohn, der bishero ein Edler Liebhaber und Studio- ſus der guten Kuͤnſten am loͤblichen Gymnaſio gewe- ſen, und ſich nun auch der Buchdruckerey ergeben hat, deſſen Thema ſchon im III. Theil beruͤhret; Der Schluß von dieſer oͤffentlichen Feyer ward vom Hrn. Prof. Becken und abermaliger Muſic Nachmittags um 3. Uhr voͤllig gemacht.
Des Abends haben ſaͤmtliche Buchdruckerkunſt- Verwandte in einem oͤffentlichen Gaſthofe eine wohl- zugerichtete Mahlzeit angeſtellet. Bey dieſer Colla- tion und Mahlzeit waren die zwey Buchdruckerherren mit ihren ſaͤmtlichen Geſellen; die dann beſonders dazu guͤtigſt eingeladen und abgehohlet haben die drey Herren Prediger aus dem Wohl-Ehrwuͤrdigen Stadt- Miniſterio, ferner einige vornehme Herren Buch-
haͤndler,
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worden, welche ebenfalls begierig waren, dieſe Ju-
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den Seiten war das loͤbl. Schul-Convent, auf hoͤ-
hern Stuͤhlen aber die höchſt und hohe Häupter
der Stadt, als groſſe Befoͤrderer der Studien, und
anderer ſchoͤnen Kuͤnſten, alſo auch der edlen Buch-
druckerkunſt: (Jndem auch ein Hoch-Edler Rath
die Muſic bey dieſer Solennitaͤt aus beſonderer Gna-
de und Huld aus dem ærario publico gnaͤdigſt be-
zahlen laſſen.) Dabey wurde auch eine eigene Jubel-
Cantata abgeſungen. Sodann hielte auf der obern
Catheder mehr wohlgedachter Herr Prof. Beck eine
ſehr zierlich und gelehrte Rede in reiner teutſcher
Sprache mit vielem Beyfall: deſſen Thema im III.
Theil p. 219. Erwehnung geſchehen. Nach einer
kleinen Muſic lieſſe ſich auf der untern Catheder in
einer lateiniſchen Oration ruͤhmlich hoͤren Herr Chri-
ſtian Ulrich Wagner, Herrn Chriſtian Ulrich
Wagners, Buchdruckers allda, geliebter dritter
Sohn, der bishero ein Edler Liebhaber und Studio-
ſus der guten Kuͤnſten am loͤblichen Gymnaſio gewe-
ſen, und ſich nun auch der Buchdruckerey ergeben hat,
deſſen Thema ſchon im III. Theil beruͤhret; Der
Schluß von dieſer oͤffentlichen Feyer ward vom Hrn.
Prof. Becken und abermaliger Muſic Nachmittags
um 3. Uhr voͤllig gemacht.
Des Abends haben ſaͤmtliche Buchdruckerkunſt-
Verwandte in einem oͤffentlichen Gaſthofe eine wohl-
zugerichtete Mahlzeit angeſtellet. Bey dieſer Colla-
tion und Mahlzeit waren die zwey Buchdruckerherren
mit ihren ſaͤmtlichen Geſellen; die dann beſonders
dazu guͤtigſt eingeladen und abgehohlet haben die drey
Herren Prediger aus dem Wohl-Ehrwuͤrdigen Stadt-
Miniſterio, ferner einige vornehme Herren Buch-
haͤndler,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/87>, abgerufen am 24.11.2024.
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