[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.aber habe geantwortet: Er solle es behalten, sich aber Ao. 1591. druckte hier Nicolaus Voltze, * der im Ao. * Dieser Nicolaus Voltze war erst Buchdrucker in dem grauen
Closter zu Berlin, wie p. 233. im III. Theile der Buchdruckerk. gemeldet wird, und auch D. Martin Dietrich in seiner Ver- linischen Closter- und Schul-Historie p. 118. ingleichen p. 134. bestätiget. Darinne aber sind beyde Nachrichten unterschie- den, ob der berühmte Reetor Hildenius oder Voltze des Thurneusers Officin im grauen Closter zuerst besessen? Hr. D. Dietrich spricht l. c. daß sie durch Nicolaum Voltzen 1583. an Hildenium gekommen. Jch solte aber fast das Gegen- theil glauben, weil 1588. durch Nic. Voltzen im grauen Clo- ster die Leichenpredigt auf Lampertum Distelmeyer gedruckt ist; da Hildenius schon 1586. nach Frgnckfurt als Prof. Ma- thes. aber habe geantwortet: Er ſolle es behalten, ſich aber Ao. 1591. druckte hier Nicolaus Voltze, * der im Ao. * Dieſer Nicolaus Voltze war erſt Buchdrucker in dem grauen
Cloſter zu Berlin, wie p. 233. im III. Theile der Buchdruckerk. gemeldet wird, und auch D. Martin Dietrich in ſeiner Ver- liniſchen Cloſter- und Schul-Hiſtorie p. 118. ingleichen p. 134. beſtaͤtiget. Darinne aber ſind beyde Nachrichten unterſchie- den, ob der beruͤhmte Reetor Hildenius oder Voltze des Thurneuſers Officin im grauen Cloſter zuerſt beſeſſen? Hr. D. Dietrich ſpricht l. c. daß ſie durch Nicolaum Voltzen 1583. an Hildenium gekommen. Jch ſolte aber faſt das Gegen- theil glauben, weil 1588. durch Nic. Voltzen im grauen Clo- ſter die Leichenpredigt auf Lampertum Diſtelmeyer gedruckt iſt; da Hildenius ſchon 1586. nach Frgnckfurt als Prof. Ma- theſ. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0159" n="132"/> aber habe geantwortet: Er ſolle es behalten, ſich aber<lb/> ferner das nicht geluͤſten laſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Ao.</hi> 1591. druckte hier <hi rendition="#fr">Nicolaus Voltze,</hi> <note xml:id="a132" next="#b132" place="foot" n="*">Dieſer Nicolaus Voltze war erſt Buchdrucker in dem grauen<lb/> Cloſter zu Berlin, wie <hi rendition="#aq">p.</hi> 233. im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">III.</hi></hi> Theile der Buchdruckerk.<lb/> gemeldet wird, und auch <hi rendition="#aq">D.</hi> Martin Dietrich in ſeiner Ver-<lb/> liniſchen Cloſter- und Schul-Hiſtorie <hi rendition="#aq">p.</hi> 118. ingleichen <hi rendition="#aq">p.</hi> 134.<lb/> beſtaͤtiget. Darinne aber ſind beyde Nachrichten unterſchie-<lb/> den, ob der beruͤhmte Reetor <hi rendition="#aq">Hildenius</hi> oder <hi rendition="#fr">Voltze</hi> des<lb/><hi rendition="#fr">Thurneuſers</hi> Officin im grauen Cloſter zuerſt beſeſſen? Hr.<lb/><hi rendition="#aq">D.</hi> Dietrich ſpricht <hi rendition="#aq">l. c.</hi> daß ſie durch <hi rendition="#fr">Nicolaum Voltzen</hi><lb/> 1583. an <hi rendition="#aq">Hildenium</hi> gekommen. Jch ſolte aber faſt das Gegen-<lb/> theil glauben, weil 1588. durch <hi rendition="#fr">Nic. Voltzen</hi> im grauen Clo-<lb/> ſter die Leichenpredigt auf Lampertum Diſtelmeyer gedruckt<lb/> iſt; da <hi rendition="#aq">Hildenius</hi> ſchon 1586. nach Frgnckfurt als <hi rendition="#aq">Prof. Ma-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">theſ.</hi></fw></note> der im<lb/> andern Theil der Buchdrk. <hi rendition="#aq">p.</hi> 43 vergeſſen worden,<lb/><hi rendition="#fr">Werther</hi> aber hat ihn geſetzt, und das mit Recht,<lb/> welches folgende Buͤcher beweiſen: <hi rendition="#fr">Chriſtl. Frag-<lb/> ſtücke von den ſechs Hauptartickeln.</hi> Desgleichen:<lb/><hi rendition="#fr">Wolfgang Waldners</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Confeſſio</hi></hi> <hi rendition="#fr">oder Bekänntniß<lb/><figure/><lb/> des Glaubens, und<lb/> der Lehre v. Abend-<lb/> mahl ꝛc.</hi> Am Ende<lb/> war folgendes Si-<lb/> gnet: Der Engel Mi-<lb/> chael, wie er mit dem<lb/> Drachen ſtreitet, mit<lb/> der Umſchrift: <hi rendition="#aq">In<lb/> hoc Victoria no-<lb/> ſtra.</hi> Jn dieſem iſt<lb/> unſer Sieg. Die<lb/> Umſchrift war: Ge-<lb/> druckt zu Franckfurt<lb/> an der Oder durch Nicolaum Voltzen <hi rendition="#aq">Ao.</hi> 1591.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Ao.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0159]
aber habe geantwortet: Er ſolle es behalten, ſich aber
ferner das nicht geluͤſten laſſen.
Ao. 1591. druckte hier Nicolaus Voltze, * der im
andern Theil der Buchdrk. p. 43 vergeſſen worden,
Werther aber hat ihn geſetzt, und das mit Recht,
welches folgende Buͤcher beweiſen: Chriſtl. Frag-
ſtücke von den ſechs Hauptartickeln. Desgleichen:
Wolfgang Waldners Confeſſio oder Bekänntniß
[Abbildung]
des Glaubens, und
der Lehre v. Abend-
mahl ꝛc. Am Ende
war folgendes Si-
gnet: Der Engel Mi-
chael, wie er mit dem
Drachen ſtreitet, mit
der Umſchrift: In
hoc Victoria no-
ſtra. Jn dieſem iſt
unſer Sieg. Die
Umſchrift war: Ge-
druckt zu Franckfurt
an der Oder durch Nicolaum Voltzen Ao. 1591.
Ao.
* Dieſer Nicolaus Voltze war erſt Buchdrucker in dem grauen
Cloſter zu Berlin, wie p. 233. im III. Theile der Buchdruckerk.
gemeldet wird, und auch D. Martin Dietrich in ſeiner Ver-
liniſchen Cloſter- und Schul-Hiſtorie p. 118. ingleichen p. 134.
beſtaͤtiget. Darinne aber ſind beyde Nachrichten unterſchie-
den, ob der beruͤhmte Reetor Hildenius oder Voltze des
Thurneuſers Officin im grauen Cloſter zuerſt beſeſſen? Hr.
D. Dietrich ſpricht l. c. daß ſie durch Nicolaum Voltzen
1583. an Hildenium gekommen. Jch ſolte aber faſt das Gegen-
theil glauben, weil 1588. durch Nic. Voltzen im grauen Clo-
ſter die Leichenpredigt auf Lampertum Diſtelmeyer gedruckt
iſt; da Hildenius ſchon 1586. nach Frgnckfurt als Prof. Ma-
theſ.
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