[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.
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nen eine sitzende Jungfraubefindlich, welche einen Crantz um das Haupt, ei- nen Schmuck am Hals und Händen habend, die in der Rechten einen Mercu- rius-Stab, in der Lincken ein Cornu Copiae hält, mit der Umschrifft: Felix, quem Deus diligit, wohl dem, den GOtt lieb hat. Noch ein Signet habe gefunden auf Virgilii Bucco- deram * Die Eichorne sind mit ihrem Vater, Johann Eichorn, von
Churjürst Joachimo II. aus dem Nürnbergischen hieher beruffen, und mit vielen Solennitäten hieher gebracht wor- den, da man ihnen von Station zu Station frische Pfer- de geben müssen.
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nen eine ſitzende Jungfraubefindlich, welche einen Crantz um das Haupt, ei- nen Schmuck am Hals und Haͤnden habend, die in der Rechten einen Mercu- rius-Stab, in der Lincken ein Cornu Copiæ haͤlt, mit der Umſchrifft: Felix, quem Deus diligit, wohl dem, den GOtt lieb hat. Noch ein Signet habe gefunden auf Virgilii Bucco- deram * Die Eichorne ſind mit ihrem Vater, Johann Eichorn, von
Churjuͤrſt Joachimo II. aus dem Nuͤrnbergiſchen hieher beruffen, und mit vielen Solennitaͤten hieher gebracht wor- den, da man ihnen von Station zu Station friſche Pfer- de geben muͤſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><cit><quote><pb facs="#f0157" n="130"/> „daß dadurch dem Univerſitaͤts-Buchdrucker geholf-<lb/> „fen wuͤrde, krafft des Churfuͤrſtl. Reſcripts <hi rendition="#aq">Joachi-<lb/> „mi</hi> des <hi rendition="#aq">II.</hi> Dienſtags nach <hi rendition="#aq">Trinitatis A. M D XLV.</hi><lb/> „hernach, daß es eine Communitaͤt vor arme Jugend<lb/> „ſey, welches geſchehen <hi rendition="#aq">A. M D LXXII.</hi> auf Verord-<lb/> „nung des Churfuͤrſten Johann Georgen ꝛc.</quote></cit> Ver-<lb/> moͤge dieſer Nachrichten haͤtten ſich die <hi rendition="#fr">Eichorne</hi> von<lb/> 1545. bis 1572. des ehemaligen Franciſcaner-Clo-<lb/> ſters als einer <hi rendition="#aq">Officin</hi> bedienet. <note place="foot" n="*">Die <hi rendition="#fr">Eichorne</hi> ſind mit ihrem Vater, Johann Eichorn, von<lb/> Churjuͤrſt <hi rendition="#aq">Joachimo II.</hi> aus dem Nuͤrnbergiſchen hieher<lb/> beruffen, und mit vielen Solennitaͤten hieher gebracht wor-<lb/> den, da man ihnen von Station zu Station friſche Pfer-<lb/> de geben muͤſſen.</note> So viel iſt gewiß,<lb/> daß nicht erſt 1567. von <hi rendition="#fr">Johann Eichorn</hi> der An-<lb/> fang zum Drucken gemacht worden; denn ich habe<lb/> ſchon von ihm gefunden: <hi rendition="#fr">Georg Venedigers Ausle-<lb/> gung der Epiſtel Pauli an die Römer,</hi> gedruckt<lb/><hi rendition="#aq">Ao.</hi> 1559. von <hi rendition="#fr">Johann Eichorn</hi> zu Franckfurt an<lb/> der Oder. Ja das dabey befindliche <hi rendition="#aq">Signet,</hi> worin-<lb/><figure/><lb/> nen eine ſitzende Jungfrau<lb/> befindlich, welche einen<lb/> Crantz um das Haupt, ei-<lb/> nen Schmuck am Hals<lb/> und Haͤnden habend, die in<lb/> der Rechten einen Mercu-<lb/> rius-Stab, in der Lincken<lb/> ein <hi rendition="#aq">Cornu Copiæ</hi> haͤlt,<lb/> mit der Umſchrifft: <hi rendition="#aq">Felix,<lb/> quem Deus diligit,</hi> wohl<lb/> dem, den GOtt lieb hat.</p><lb/> <p>Noch ein <hi rendition="#aq">Signet</hi> habe gefunden auf <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Virgilii Bucco-<lb/> lica</hi>,</hi> ein ſehr altes und unſcheinbares Buch, ohne Jahr-<lb/> zahl, mir der Unterſchrifft: <hi rendition="#aq">Francofordiæ ad Ode-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">deram</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [130/0157]
„daß dadurch dem Univerſitaͤts-Buchdrucker geholf-
„fen wuͤrde, krafft des Churfuͤrſtl. Reſcripts Joachi-
„mi des II. Dienſtags nach Trinitatis A. M D XLV.
„hernach, daß es eine Communitaͤt vor arme Jugend
„ſey, welches geſchehen A. M D LXXII. auf Verord-
„nung des Churfuͤrſten Johann Georgen ꝛc. Ver-
moͤge dieſer Nachrichten haͤtten ſich die Eichorne von
1545. bis 1572. des ehemaligen Franciſcaner-Clo-
ſters als einer Officin bedienet. * So viel iſt gewiß,
daß nicht erſt 1567. von Johann Eichorn der An-
fang zum Drucken gemacht worden; denn ich habe
ſchon von ihm gefunden: Georg Venedigers Ausle-
gung der Epiſtel Pauli an die Römer, gedruckt
Ao. 1559. von Johann Eichorn zu Franckfurt an
der Oder. Ja das dabey befindliche Signet, worin-
[Abbildung]
nen eine ſitzende Jungfrau
befindlich, welche einen
Crantz um das Haupt, ei-
nen Schmuck am Hals
und Haͤnden habend, die in
der Rechten einen Mercu-
rius-Stab, in der Lincken
ein Cornu Copiæ haͤlt,
mit der Umſchrifft: Felix,
quem Deus diligit, wohl
dem, den GOtt lieb hat.
Noch ein Signet habe gefunden auf Virgilii Bucco-
lica, ein ſehr altes und unſcheinbares Buch, ohne Jahr-
zahl, mir der Unterſchrifft: Francofordiæ ad Ode-
deram
* Die Eichorne ſind mit ihrem Vater, Johann Eichorn, von
Churjuͤrſt Joachimo II. aus dem Nuͤrnbergiſchen hieher
beruffen, und mit vielen Solennitaͤten hieher gebracht wor-
den, da man ihnen von Station zu Station friſche Pfer-
de geben muͤſſen.
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