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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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zu Crossen war, sich resolvirte, dahin als Buchdru-
cker zu ziehen, welches denn auch Michael 1706. ge-
schahe, wozu er sich in Franckfurt auch eine gantz neue
Druckerey verfertigen ließ. Ao. 1707. verheyrathete
er sich allda an weyl. Herrn Dietrich Siegmund
Schlüwitzes,
gewesenen Feldscherers und Chirurg.
in Crossen hinterlassene Frau Wittbe, Dorotheen,
geb. Mayerin. Ob nun dieses eine wohlgerathene
Ehe war, so störte doch selbe aufs höchste der Croßnische
allgemeine Stadt-Brand, da er unter andern auch sein
erheyrathetes Hauß, alle Mobilien und grossen Scha-
den an seiner Druckerey, ja fast sein Leben dabey ein-
zubüssen, erlitte; muste also im Exilio wandern, und
machte sich nacher Züllichau, seine Druckerey zu re-
pariren, woselbst er auch 2. Jahr gewesen. Weilen
es aber daselbst vor einen Buchdrucker gar nahrloß,
und theuer leben war, zog er wieder nach Crossen,
und bauete sich auch wieder ein Hauß. 1714. wurde
er zum Gerichts-Assessor im Rathhause, und 1721.
zum ersten Kirchenvorsteher und Rechnungs-
führer
angenommen und confirmirt. Jn dieser sei-
ner ersten Ehe hat er durch GOttes Seegen 7. Kin-
der erhalten, als 5. Töchter und 2. Söhne, davon
aber nur die älteste Tochter noch lebet, und an Herrn
Joh. Peter Bernhardi, Kaufmann und Gastgeber
in den 3. Cronen zu Crossen, verheyrathet ist, sechse
aber sind gestorben, bis nach einer 20jährigen ver-
gnügten Ehe, auch seine Ehefrau, erster Ehe 1724.
starb. Nachdem es aber sein Haußwesen erforderte,
eine Ehewirthin wieder herzustellen, verehlichte er sich
zum andernmal mit Jfr. Anna Dorothea Abraha-
min,
weyl. Herrn Adam Abrahams, gewesenen Tuch-
und Wollenhändlers in Crossen, hinterlassenen Jfr.
Tochter, mit welcher er 8. Jahr in liebreicher Ehe ge-

lebet,
G 5

zu Croſſen war, ſich reſolvirte, dahin als Buchdru-
cker zu ziehen, welches denn auch Michael 1706. ge-
ſchahe, wozu er ſich in Franckfurt auch eine gantz neue
Druckerey verfertigen ließ. Ao. 1707. verheyrathete
er ſich allda an weyl. Herrn Dietrich Siegmund
Schlüwitzes,
geweſenen Feldſcherers und Chirurg.
in Croſſen hinterlaſſene Frau Wittbe, Dorotheen,
geb. Mayerin. Ob nun dieſes eine wohlgerathene
Ehe war, ſo ſtoͤrte doch ſelbe aufs hoͤchſte der Croßniſche
allgemeine Stadt-Brand, da er unter andern auch ſein
erheyrathetes Hauß, alle Mobilien und groſſen Scha-
den an ſeiner Druckerey, ja faſt ſein Leben dabey ein-
zubuͤſſen, erlitte; muſte alſo im Exilio wandern, und
machte ſich nacher Zuͤllichau, ſeine Druckerey zu re-
pariren, woſelbſt er auch 2. Jahr geweſen. Weilen
es aber daſelbſt vor einen Buchdrucker gar nahrloß,
und theuer leben war, zog er wieder nach Croſſen,
und bauete ſich auch wieder ein Hauß. 1714. wurde
er zum Gerichts-Aſſeſſor im Rathhauſe, und 1721.
zum erſten Kirchenvorſteher und Rechnungs-
führer
angenommen und confirmirt. Jn dieſer ſei-
ner erſten Ehe hat er durch GOttes Seegen 7. Kin-
der erhalten, als 5. Toͤchter und 2. Soͤhne, davon
aber nur die aͤlteſte Tochter noch lebet, und an Herrn
Joh. Peter Bernhardi, Kaufmann und Gaſtgeber
in den 3. Cronen zu Croſſen, verheyrathet iſt, ſechſe
aber ſind geſtorben, bis nach einer 20jaͤhrigen ver-
gnuͤgten Ehe, auch ſeine Ehefrau, erſter Ehe 1724.
ſtarb. Nachdem es aber ſein Haußweſen erforderte,
eine Ehewirthin wieder herzuſtellen, verehlichte er ſich
zum andernmal mit Jfr. Anna Dorothea Abraha-
min,
weyl. Herrn Adam Abrahams, geweſenen Tuch-
und Wollenhaͤndlers in Croſſen, hinterlaſſenen Jfr.
Tochter, mit welcher er 8. Jahr in liebreicher Ehe ge-

lebet,
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[105/0130] zu Croſſen war, ſich reſolvirte, dahin als Buchdru- cker zu ziehen, welches denn auch Michael 1706. ge- ſchahe, wozu er ſich in Franckfurt auch eine gantz neue Druckerey verfertigen ließ. Ao. 1707. verheyrathete er ſich allda an weyl. Herrn Dietrich Siegmund Schlüwitzes, geweſenen Feldſcherers und Chirurg. in Croſſen hinterlaſſene Frau Wittbe, Dorotheen, geb. Mayerin. Ob nun dieſes eine wohlgerathene Ehe war, ſo ſtoͤrte doch ſelbe aufs hoͤchſte der Croßniſche allgemeine Stadt-Brand, da er unter andern auch ſein erheyrathetes Hauß, alle Mobilien und groſſen Scha- den an ſeiner Druckerey, ja faſt ſein Leben dabey ein- zubuͤſſen, erlitte; muſte alſo im Exilio wandern, und machte ſich nacher Zuͤllichau, ſeine Druckerey zu re- pariren, woſelbſt er auch 2. Jahr geweſen. Weilen es aber daſelbſt vor einen Buchdrucker gar nahrloß, und theuer leben war, zog er wieder nach Croſſen, und bauete ſich auch wieder ein Hauß. 1714. wurde er zum Gerichts-Aſſeſſor im Rathhauſe, und 1721. zum erſten Kirchenvorſteher und Rechnungs- führer angenommen und confirmirt. Jn dieſer ſei- ner erſten Ehe hat er durch GOttes Seegen 7. Kin- der erhalten, als 5. Toͤchter und 2. Soͤhne, davon aber nur die aͤlteſte Tochter noch lebet, und an Herrn Joh. Peter Bernhardi, Kaufmann und Gaſtgeber in den 3. Cronen zu Croſſen, verheyrathet iſt, ſechſe aber ſind geſtorben, bis nach einer 20jaͤhrigen ver- gnuͤgten Ehe, auch ſeine Ehefrau, erſter Ehe 1724. ſtarb. Nachdem es aber ſein Haußweſen erforderte, eine Ehewirthin wieder herzuſtellen, verehlichte er ſich zum andernmal mit Jfr. Anna Dorothea Abraha- min, weyl. Herrn Adam Abrahams, geweſenen Tuch- und Wollenhaͤndlers in Croſſen, hinterlaſſenen Jfr. Tochter, mit welcher er 8. Jahr in liebreicher Ehe ge- lebet, G 5

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/130>, abgerufen am 25.11.2024.