Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. I. Verzeichniß
derzeit genennet. Jch erinnere dieses nicht deßwegen,
als wenn ich eine Eigenliebe zu meiner Arbeit hätte,
und mich gerne nennen hörte; O nein! Es geschieht
vielmehr deßwegen, weil man daselbst p. 6. glaubt
ich hätte bey dem Abdruck der Zuschrift Johann
Schöffers
an den Kayser Maximilian einige klei-
ne Fehler begangen, da ich zweymal und vor vnd;
teutsch,
vor teutzsch, daselbst, vor doselbst etc. se-
tzen lassen. Alleine ich antworte hierauf: Wer ent-
weder alte Handschriften, oder alte Abdrucke gese-
hen, der wird wahrgenommen haben, daß man auf
einem Blatt ein eintziges Wort wohl auf eine zwey-
und dreyfache Art geschrieben und gedruckt habe.
Unsere Vorfahren verfuhren nicht so accurat, als wie
wir heut zu Tage. Folglich ist es klar, daß ich nicht
geirret habe. Diesem Gedichte ist eine Nachricht an-
gehängt, wie das Buchdruckerjubiläum hier und da
gefeyert worden ist, ingleichen die Cantata, welche
zu Dreßden abgesungen worden ist.

XVIII.
Historischer Abriß von dem Anfang und
Wachsthum der Gelehrsamkeit in Oberlau-
sitz, und wie die Oberlausitzischen Buch-
druckereyen derselben gedienet, bey Gele-
genheit des dritten Buchdrucker Jubelfestes
1740. entworffen von Christian Knauthen,
Gorl.
Leipzig und Görlitz, 1740. in 4 von 4. Bogen.

Diese Schrift soll ein Beytrag zu denjenigen Nach-
richten seyn, die man 1740 von den Buchdruckereyen
ans Licht gestellet hat. Eigentlich aber ist es ein Ab-
riß von dem Anfang und Fortgang der Gelehrsam-

keit

Cap. I. Verzeichniß
derzeit genennet. Jch erinnere dieſes nicht deßwegen,
als wenn ich eine Eigenliebe zu meiner Arbeit haͤtte,
und mich gerne nennen hoͤrte; O nein! Es geſchieht
vielmehr deßwegen, weil man daſelbſt p. 6. glaubt
ich haͤtte bey dem Abdruck der Zuſchrift Johann
Schoͤffers
an den Kayſer Maximilian einige klei-
ne Fehler begangen, da ich zweymal und vor vnd;
teutſch,
vor teutzſch, daſelbſt, vor doſelbſt ꝛc. ſe-
tzen laſſen. Alleine ich antworte hierauf: Wer ent-
weder alte Handſchriften, oder alte Abdrucke geſe-
hen, der wird wahrgenommen haben, daß man auf
einem Blatt ein eintziges Wort wohl auf eine zwey-
und dreyfache Art geſchrieben und gedruckt habe.
Unſere Vorfahren verfuhren nicht ſo accurat, als wie
wir heut zu Tage. Folglich iſt es klar, daß ich nicht
geirret habe. Dieſem Gedichte iſt eine Nachricht an-
gehaͤngt, wie das Buchdruckerjubilaͤum hier und da
gefeyert worden iſt, ingleichen die Cantata, welche
zu Dreßden abgeſungen worden iſt.

XVIII.
Hiſtoriſcher Abriß von dem Anfang und
Wachsthum der Gelehrſamkeit in Oberlau-
ſitz, und wie die Oberlauſitziſchen Buch-
druckereyen derſelben gedienet, bey Gele-
genheit des dritten Buchdrucker Jubelfeſtes
1740. entworffen von Chriſtian Knauthen,
Gorl.
Leipzig und Goͤrlitz, 1740. in 4 von 4. Bogen.

Dieſe Schrift ſoll ein Beytrag zu denjenigen Nach-
richten ſeyn, die man 1740 von den Buchdruckereyen
ans Licht geſtellet hat. Eigentlich aber iſt es ein Ab-
riß von dem Anfang und Fortgang der Gelehrſam-

keit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0094" n="60"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. <hi rendition="#aq">I.</hi> Verzeichniß</hi></fw><lb/>
derzeit genennet. Jch erinnere die&#x017F;es nicht deßwegen,<lb/>
als wenn ich eine Eigenliebe zu meiner Arbeit ha&#x0364;tte,<lb/>
und mich gerne nennen ho&#x0364;rte; O nein! Es ge&#x017F;chieht<lb/>
vielmehr deßwegen, weil man da&#x017F;elb&#x017F;t <hi rendition="#aq">p.</hi> 6. glaubt<lb/>
ich ha&#x0364;tte bey dem Abdruck der Zu&#x017F;chrift <hi rendition="#fr">Johann<lb/>
Scho&#x0364;ffers</hi> an den Kay&#x017F;er <hi rendition="#fr">Maximilian</hi> einige klei-<lb/>
ne Fehler begangen, da ich zweymal <hi rendition="#fr">und</hi> vor <hi rendition="#fr">vnd;<lb/>
teut&#x017F;ch,</hi> vor <hi rendition="#fr">teutz&#x017F;ch, da&#x017F;elb&#x017F;t,</hi> vor <hi rendition="#fr">do&#x017F;elb&#x017F;t &#xA75B;c.</hi> &#x017F;e-<lb/>
tzen la&#x017F;&#x017F;en. Alleine ich antworte hierauf: Wer ent-<lb/>
weder alte Hand&#x017F;chriften, oder alte Abdrucke ge&#x017F;e-<lb/>
hen, der wird wahrgenommen haben, daß man auf<lb/>
einem Blatt ein eintziges Wort wohl auf eine zwey-<lb/>
und dreyfache Art ge&#x017F;chrieben und gedruckt habe.<lb/>
Un&#x017F;ere Vorfahren verfuhren nicht &#x017F;o accurat, als wie<lb/>
wir heut zu Tage. Folglich i&#x017F;t es klar, daß ich nicht<lb/>
geirret habe. Die&#x017F;em Gedichte i&#x017F;t eine Nachricht an-<lb/>
geha&#x0364;ngt, wie das Buchdruckerjubila&#x0364;um hier und da<lb/>
gefeyert worden i&#x017F;t, ingleichen die Cantata, welche<lb/>
zu Dreßden abge&#x017F;ungen worden i&#x017F;t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">XVIII.</hi><lb/>
Hi&#x017F;tori&#x017F;cher Abriß von dem Anfang und<lb/>
Wachsthum der Gelehr&#x017F;amkeit in Oberlau-<lb/>
&#x017F;itz, und wie die Oberlau&#x017F;itzi&#x017F;chen Buch-<lb/>
druckereyen der&#x017F;elben gedienet, bey Gele-<lb/>
genheit des dritten Buchdrucker Jubelfe&#x017F;tes<lb/>
1740. entworffen von Chri&#x017F;tian Knauthen,<lb/><hi rendition="#aq">Gorl.</hi><lb/>
Leipzig und Go&#x0364;rlitz, 1740. in 4 von 4. Bogen.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Schrift &#x017F;oll ein Beytrag zu denjenigen Nach-<lb/>
richten &#x017F;eyn, die man 1740 von den Buchdruckereyen<lb/>
ans Licht ge&#x017F;tellet hat. Eigentlich aber i&#x017F;t es ein Ab-<lb/>
riß von dem Anfang und Fortgang der Gelehr&#x017F;am-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">keit</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0094] Cap. I. Verzeichniß derzeit genennet. Jch erinnere dieſes nicht deßwegen, als wenn ich eine Eigenliebe zu meiner Arbeit haͤtte, und mich gerne nennen hoͤrte; O nein! Es geſchieht vielmehr deßwegen, weil man daſelbſt p. 6. glaubt ich haͤtte bey dem Abdruck der Zuſchrift Johann Schoͤffers an den Kayſer Maximilian einige klei- ne Fehler begangen, da ich zweymal und vor vnd; teutſch, vor teutzſch, daſelbſt, vor doſelbſt ꝛc. ſe- tzen laſſen. Alleine ich antworte hierauf: Wer ent- weder alte Handſchriften, oder alte Abdrucke geſe- hen, der wird wahrgenommen haben, daß man auf einem Blatt ein eintziges Wort wohl auf eine zwey- und dreyfache Art geſchrieben und gedruckt habe. Unſere Vorfahren verfuhren nicht ſo accurat, als wie wir heut zu Tage. Folglich iſt es klar, daß ich nicht geirret habe. Dieſem Gedichte iſt eine Nachricht an- gehaͤngt, wie das Buchdruckerjubilaͤum hier und da gefeyert worden iſt, ingleichen die Cantata, welche zu Dreßden abgeſungen worden iſt. XVIII. Hiſtoriſcher Abriß von dem Anfang und Wachsthum der Gelehrſamkeit in Oberlau- ſitz, und wie die Oberlauſitziſchen Buch- druckereyen derſelben gedienet, bey Gele- genheit des dritten Buchdrucker Jubelfeſtes 1740. entworffen von Chriſtian Knauthen, Gorl. Leipzig und Goͤrlitz, 1740. in 4 von 4. Bogen. Dieſe Schrift ſoll ein Beytrag zu denjenigen Nach- richten ſeyn, die man 1740 von den Buchdruckereyen ans Licht geſtellet hat. Eigentlich aber iſt es ein Ab- riß von dem Anfang und Fortgang der Gelehrſam- keit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/94
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/94>, abgerufen am 21.11.2024.