[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.einiger Jubelschrifren. überall gleich Kupfer stechen lassen müßte. Unser ge-genwärtiges Pappier ist ihm auch nicht dauerhaft ge- nug, dahero er wünscht, es mögte doch jemand ein Mittel erfinden, daß die Motten einen Eckel vor das Pappier bekämen. Die Farbe sollte auch besser ge- macht werden. Und was das meiste ist, so sollte man Correcter drucken, und auf eine leichtere Art in setzen bedacht seyn. Vielleicht gieng dieses an, meynt der Herr Verfasser, wenn man diejenigen Wörter, so am meisten vorkommen, oder doch wenigstens gantze Syl- ben, giesen ließ. Endlich folgt der Anhang, welcher erst hernach ver- Jn dem Kloster Olive hat man 1673 Pastorii Zu Stoltzenberg hat Christ. Philipp Goltz Hernach kommt eine Nachricht von der Marien- be- G g 5
einiger Jubelſchrifren. uͤberall gleich Kupfer ſtechen laſſen muͤßte. Unſer ge-genwaͤrtiges Pappier iſt ihm auch nicht dauerhaft ge- nug, dahero er wuͤnſcht, es moͤgte doch jemand ein Mittel erfinden, daß die Motten einen Eckel vor das Pappier bekaͤmen. Die Farbe ſollte auch beſſer ge- macht werden. Und was das meiſte iſt, ſo ſollte man Correcter drucken, und auf eine leichtere Art in ſetzen bedacht ſeyn. Vielleicht gieng dieſes an, meynt der Herr Verfaſſer, wenn man diejenigen Woͤrter, ſo am meiſten vorkommen, oder doch wenigſtens gantze Syl- ben, gieſen ließ. Endlich folgt der Anhang, welcher erſt hernach ver- Jn dem Kloſter Olive hat man 1673 Paſtorii Zu Stoltzenberg hat Chriſt. Philipp Goltz Hernach kommt eine Nachricht von der Marien- be- G g 5
<TEI> <text> <back> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0580" n="473"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">einiger Jubelſchrifren.</hi></fw><lb/> uͤberall gleich Kupfer ſtechen laſſen muͤßte. Unſer ge-<lb/> genwaͤrtiges Pappier iſt ihm auch nicht dauerhaft ge-<lb/> nug, dahero er wuͤnſcht, es moͤgte doch jemand ein<lb/> Mittel erfinden, daß die Motten einen Eckel vor das<lb/> Pappier bekaͤmen. Die Farbe ſollte auch beſſer ge-<lb/> macht werden. Und was das meiſte iſt, ſo ſollte man<lb/> Correcter drucken, und auf eine leichtere Art in ſetzen<lb/> bedacht ſeyn. Vielleicht gieng dieſes an, meynt der<lb/> Herr Verfaſſer, wenn man diejenigen Woͤrter, ſo am<lb/> meiſten vorkommen, oder doch wenigſtens gantze Syl-<lb/> ben, gieſen ließ.</p><lb/> <p>Endlich folgt der Anhang, welcher erſt hernach ver-<lb/> fertiget worden, da die erſten Bogen bereits gedruckt<lb/> waren, dahero erſtlich einige Verbeſſerungen geliefert<lb/> werden; Alsdenn folgt eine <hi rendition="#fr">Eroͤrterung von der<lb/> Oliviſchen und Stoltzenbergiſchen Druckerey.</hi><lb/> Jch will von beyden das nothwendigſte anfuͤhren.</p><lb/> <p>Jn dem Kloſter <hi rendition="#fr">Olive</hi> hat man 1673 <hi rendition="#aq">Paſtorii<lb/> Mauſoleum regale Joh. Caſimiri</hi> gedruckt, welche<lb/> Druckerey durch Factors beſorgt worden. Man<lb/> weiß vom Jahr 1681. <hi rendition="#fr">Geo. Fra. Conſt. Fritſchen</hi><lb/> und von 1683-1692. <hi rendition="#fr">Jacob Textor</hi> als Factor. Als-<lb/> denn findet man bis 1700. gedruckte Schriften ohne<lb/> Benennung des Factors. Seit dieſer Zeit aber gar<lb/> nichts mehr zu Oliva gedruckt. Unterdeſſen ſoll ſich<lb/> die Druckerey noch wuͤrcklich daſelbſt befinden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Zu Stoltzenberg</hi> hat <hi rendition="#fr">Chriſt. Philipp Goltz</hi><lb/> 1706. <hi rendition="#aq">Eliae Kopiiewiz V. D. M. Manuductionem in<lb/> Grammat. Moſcov.</hi> in 8. gedruckt. Wo aber dieſe<lb/> Druckerey hingekommen, iſt unbekannt</p><lb/> <p>Hernach kommt eine Nachricht von der <hi rendition="#fr">Marien-<lb/> burgiſchen</hi> Druckerey. Jm Jahr 1512. druckte zu<lb/> Marienburg <hi rendition="#fr">Jacob Karweyſſe</hi>, ein Goldſchnid; Es<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g 5</fw><fw place="bottom" type="catch">be-</fw><lb/></p> </div> </div> </back> </text> </TEI> [473/0580]
einiger Jubelſchrifren.
uͤberall gleich Kupfer ſtechen laſſen muͤßte. Unſer ge-
genwaͤrtiges Pappier iſt ihm auch nicht dauerhaft ge-
nug, dahero er wuͤnſcht, es moͤgte doch jemand ein
Mittel erfinden, daß die Motten einen Eckel vor das
Pappier bekaͤmen. Die Farbe ſollte auch beſſer ge-
macht werden. Und was das meiſte iſt, ſo ſollte man
Correcter drucken, und auf eine leichtere Art in ſetzen
bedacht ſeyn. Vielleicht gieng dieſes an, meynt der
Herr Verfaſſer, wenn man diejenigen Woͤrter, ſo am
meiſten vorkommen, oder doch wenigſtens gantze Syl-
ben, gieſen ließ.
Endlich folgt der Anhang, welcher erſt hernach ver-
fertiget worden, da die erſten Bogen bereits gedruckt
waren, dahero erſtlich einige Verbeſſerungen geliefert
werden; Alsdenn folgt eine Eroͤrterung von der
Oliviſchen und Stoltzenbergiſchen Druckerey.
Jch will von beyden das nothwendigſte anfuͤhren.
Jn dem Kloſter Olive hat man 1673 Paſtorii
Mauſoleum regale Joh. Caſimiri gedruckt, welche
Druckerey durch Factors beſorgt worden. Man
weiß vom Jahr 1681. Geo. Fra. Conſt. Fritſchen
und von 1683-1692. Jacob Textor als Factor. Als-
denn findet man bis 1700. gedruckte Schriften ohne
Benennung des Factors. Seit dieſer Zeit aber gar
nichts mehr zu Oliva gedruckt. Unterdeſſen ſoll ſich
die Druckerey noch wuͤrcklich daſelbſt befinden.
Zu Stoltzenberg hat Chriſt. Philipp Goltz
1706. Eliae Kopiiewiz V. D. M. Manuductionem in
Grammat. Moſcov. in 8. gedruckt. Wo aber dieſe
Druckerey hingekommen, iſt unbekannt
Hernach kommt eine Nachricht von der Marien-
burgiſchen Druckerey. Jm Jahr 1512. druckte zu
Marienburg Jacob Karweyſſe, ein Goldſchnid; Es
be-
G g 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |