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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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1686. und war Gymnasienbuchdrucker von 1695-1720.
16) Johann Daniel Stolle, ein Sohn des vor-
hergehenden, führte die Druckerey inder Büttelgasse von
1711-1720. da er zugleich Gymnafienbuchdrucker
wurde, und selbiger Wurde bis an sein Ende den 24.
Sept. 1723. vorgestanden hat. Dessen Wittwe
führte hernach ein Jahr die Druckerey.
17) Thomas Johann Schreiber, von Lübeck,
heyrathete die Stollische Wittwe, 1724 und ist bis
diese Stunde als Raths-und Gymnasienbuchdrucker
am Leben.
18) Jsrael Müller, Buchdrucker auf der Alten-
stadt von 1713-1722 hernach dessen Wittwe.
19) Ulrich Kroß, aus dem Lüneburgischen, von
1724-1732. da er seine Druckerey verkauft, und
weggezogen ist.
20) Johann Jacob Preuß, kaufte des vorherge-
henden Druckerey 1732. und führt bis jetzo auf der Al-
tenstadt die Druckerey.

Man schwatzt zwar sonsten noch von Lorentz
Eichsstädts
Druckerey, ingleichen von einem Paul
de Vise
und von Georg Ludwig Kraulen, es er-
innert aber der Herr Verfasser billig, daß man zur
Zeit nichts sicheres weiß. Nach einigen Anmerckun-
gen kommen nunmehro die Gedancken des Herrn Ver-
fassers von der Verbesserung des Drucks. Anfäng-
lich wirft er die Frage auf: Ob man nicht einen bes-
sern Zeug zu den Lettern erfinden könnte, welcher feuer-
vest wäre, oder, ob man selbige nicht auf eine solche Art
giesen könnte, daß man sie nur wieder abschleifen
dürffe, wenn sie abgenutzt? Eben dergleichen gute
Gedancken hat er von den Geometrischen Figuren,
ob es nicht möglich selbige zu giesen, daß man nicht

über-
Anhang
1686. und war Gymnaſienbuchdrucker von 1695-1720.
16) Johann Daniel Stolle, ein Sohn des vor-
hergehenden, fuͤhrte die Druckerey inder Buͤttelgaſſe von
1711-1720. da er zugleich Gymnafienbuchdrucker
wurde, und ſelbiger Wurde bis an ſein Ende den 24.
Sept. 1723. vorgeſtanden hat. Deſſen Wittwe
fuͤhrte hernach ein Jahr die Druckerey.
17) Thomas Johann Schreiber, von Luͤbeck,
heyrathete die Stolliſche Wittwe, 1724 und iſt bis
dieſe Stunde als Raths-und Gymnaſienbuchdrucker
am Leben.
18) Jſrael Muͤller, Buchdrucker auf der Alten-
ſtadt von 1713-1722 hernach deſſen Wittwe.
19) Ulrich Kroß, aus dem Luͤneburgiſchen, von
1724-1732. da er ſeine Druckerey verkauft, und
weggezogen iſt.
20) Johann Jacob Preuß, kaufte des vorherge-
henden Druckerey 1732. und fuͤhrt bis jetzo auf der Al-
tenſtadt die Druckerey.

Man ſchwatzt zwar ſonſten noch von Lorentz
Eichsſtaͤdts
Druckerey, ingleichen von einem Paul
de Viſe
und von Georg Ludwig Kraulen, es er-
innert aber der Herr Verfaſſer billig, daß man zur
Zeit nichts ſicheres weiß. Nach einigen Anmerckun-
gen kommen nunmehro die Gedancken des Herrn Ver-
faſſers von der Verbeſſerung des Drucks. Anfaͤng-
lich wirft er die Frage auf: Ob man nicht einen beſ-
ſern Zeug zu den Lettern erfinden koͤnnte, welcher feuer-
veſt waͤre, oder, ob man ſelbige nicht auf eine ſolche Art
gieſen koͤnnte, daß man ſie nur wieder abſchleifen
duͤrffe, wenn ſie abgenutzt? Eben dergleichen gute
Gedancken hat er von den Geometriſchen Figuren,
ob es nicht moͤglich ſelbige zu gieſen, daß man nicht

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[472/0579] Anhang 1686. und war Gymnaſienbuchdrucker von 1695-1720. 16) Johann Daniel Stolle, ein Sohn des vor- hergehenden, fuͤhrte die Druckerey inder Buͤttelgaſſe von 1711-1720. da er zugleich Gymnafienbuchdrucker wurde, und ſelbiger Wurde bis an ſein Ende den 24. Sept. 1723. vorgeſtanden hat. Deſſen Wittwe fuͤhrte hernach ein Jahr die Druckerey. 17) Thomas Johann Schreiber, von Luͤbeck, heyrathete die Stolliſche Wittwe, 1724 und iſt bis dieſe Stunde als Raths-und Gymnaſienbuchdrucker am Leben. 18) Jſrael Muͤller, Buchdrucker auf der Alten- ſtadt von 1713-1722 hernach deſſen Wittwe. 19) Ulrich Kroß, aus dem Luͤneburgiſchen, von 1724-1732. da er ſeine Druckerey verkauft, und weggezogen iſt. 20) Johann Jacob Preuß, kaufte des vorherge- henden Druckerey 1732. und fuͤhrt bis jetzo auf der Al- tenſtadt die Druckerey. Man ſchwatzt zwar ſonſten noch von Lorentz Eichsſtaͤdts Druckerey, ingleichen von einem Paul de Viſe und von Georg Ludwig Kraulen, es er- innert aber der Herr Verfaſſer billig, daß man zur Zeit nichts ſicheres weiß. Nach einigen Anmerckun- gen kommen nunmehro die Gedancken des Herrn Ver- faſſers von der Verbeſſerung des Drucks. Anfaͤng- lich wirft er die Frage auf: Ob man nicht einen beſ- ſern Zeug zu den Lettern erfinden koͤnnte, welcher feuer- veſt waͤre, oder, ob man ſelbige nicht auf eine ſolche Art gieſen koͤnnte, daß man ſie nur wieder abſchleifen duͤrffe, wenn ſie abgenutzt? Eben dergleichen gute Gedancken hat er von den Geometriſchen Figuren, ob es nicht moͤglich ſelbige zu gieſen, daß man nicht uͤber-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/579>, abgerufen am 22.11.2024.