[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.Anhang Dantziger Buchdruckereyen mit dahin zu bringen;Alleine die eingefallene hohe Landestrauer verursachte, daß dieses angesetzte Fest verschoben wurde, dahero er sich entschlossen diesen Tag in seinem Hauß zu begehen. Es geschahe auch dieses vermittelst einer gehaltenen Rede und Erbittung des göttlichen See- gens, eines umsonst an zween ausgelernte Johann Janzen und Johann Gottfried Fabricius ver- schenckten Postulats, eines fröhlichen Gastmahls und andern Freudenbezeugungen. Es wurde auch das Denckmahl der Dantziger Buchdruckereyen und Buchdrucker seit dem Jahr 1539-1740. mit eini- gen Gedancken von künftiger Verbesserung des Druckes begleitet von Michael Christoph Hanow, Philosoph. Prof. & Bibliothec. ausgetheilet, welches der erste Theil dieser Erstlinge ist und mit nach Kö- nigsberg zu nehmen bestimmt war. Da man aber hernach etwas mehr Zeit gewonnen, so ist noch ein Anhang dazu verfertiget worden, worinnen einige Ver- besserungen, und anderweitige Nachrichten, von ei- nigen andern Buchdruckereyen beygebracht worden. Wir wollen uns die Nachrichten von Dantzig zu erst zu Nutze machen. Anfänglich haben sich einige Gelehrte in ihren Häu- Franciscus Rhodus, von 1538-1559. gehabt. Bran-
Anhang Dantziger Buchdruckereyen mit dahin zu bringen;Alleine die eingefallene hohe Landestrauer verurſachte, daß dieſes angeſetzte Feſt verſchoben wurde, dahero er ſich entſchloſſen dieſen Tag in ſeinem Hauß zu begehen. Es geſchahe auch dieſes vermittelſt einer gehaltenen Rede und Erbittung des goͤttlichen See- gens, eines umſonſt an zween ausgelernte Johann Janzen und Johann Gottfried Fabricius ver- ſchenckten Poſtulats, eines froͤhlichen Gaſtmahls und andern Freudenbezeugungen. Es wurde auch das Denckmahl der Dantziger Buchdruckereyen und Buchdrucker ſeit dem Jahr 1539-1740. mit eini- gen Gedancken von kuͤnftiger Verbeſſerung des Druckes begleitet von Michael Chriſtoph Hanow, Philoſoph. Prof. & Bibliothec. ausgetheilet, welches der erſte Theil dieſer Erſtlinge iſt und mit nach Koͤ- nigsberg zu nehmen beſtimmt war. Da man aber hernach etwas mehr Zeit gewonnen, ſo iſt noch ein Anhang dazu verfertiget worden, worinnen einige Ver- beſſerungen, und anderweitige Nachrichten, von ei- nigen andern Buchdruckereyen beygebracht worden. Wir wollen uns die Nachrichten von Dantzig zu erſt zu Nutze machen. Anfaͤnglich haben ſich einige Gelehrte in ihren Haͤu- Franciſcus Rhodus, von 1538-1559. gehabt. Bran-
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Anhang
Dantziger Buchdruckereyen mit dahin zu bringen;
Alleine die eingefallene hohe Landestrauer verurſachte,
daß dieſes angeſetzte Feſt verſchoben wurde, dahero
er ſich entſchloſſen dieſen Tag in ſeinem Hauß zu
begehen. Es geſchahe auch dieſes vermittelſt einer
gehaltenen Rede und Erbittung des goͤttlichen See-
gens, eines umſonſt an zween ausgelernte Johann
Janzen und Johann Gottfried Fabricius ver-
ſchenckten Poſtulats, eines froͤhlichen Gaſtmahls und
andern Freudenbezeugungen. Es wurde auch das
Denckmahl der Dantziger Buchdruckereyen und
Buchdrucker ſeit dem Jahr 1539-1740. mit eini-
gen Gedancken von kuͤnftiger Verbeſſerung des
Druckes begleitet von Michael Chriſtoph Hanow,
Philoſoph. Prof. & Bibliothec. ausgetheilet, welches
der erſte Theil dieſer Erſtlinge iſt und mit nach Koͤ-
nigsberg zu nehmen beſtimmt war. Da man aber
hernach etwas mehr Zeit gewonnen, ſo iſt noch ein
Anhang dazu verfertiget worden, worinnen einige Ver-
beſſerungen, und anderweitige Nachrichten, von ei-
nigen andern Buchdruckereyen beygebracht worden.
Wir wollen uns die Nachrichten von Dantzig zu erſt
zu Nutze machen.
Anfaͤnglich haben ſich einige Gelehrte in ihren Haͤu-
ſern Buchdruckereyen angeleget. Die allererſte Dru-
ckerey in Dantzig hatte
Franciſcus Rhodus, von 1538-1559. gehabt.
Dieſer Mann war von Stegern aus Flandern und
ein Gelehrter lateiniſcher und teutſcher Dichter, wel-
cher zu Marpurg im Jahr 1533. Jo Ferrarii Anno-
tationes in VI. Libros Inſtitutionum in 8. gedruckt
hat. Jm folgenden Jahr hat er die Kirchenord-
nung in ſeiner gnaͤd Herren, der Marggrafen zu
Bran-
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