Der Verfasser giebt Guttenberg vor den Erfinder aus und erzehlt hernach das zur Buchdruckerey gehö- rige Geräthe, alsdenn bringt er etwas von dem Nu- tzen bey.
11) Ahasueri Fritschii Dissertatio de Typogra- phis p. 503 - 549. Von den Pflichten, Rechten und Freyheiten der Buchdrucker ist hierinnen ausführ- lich gehandelt.
12) Laurentii Normanni Dissertatio de renascen- tis Litteraturae ministra Typographia, Upsal, 1689. p. 550 - 594. Der Her Verfasser erkennt Mente- lin vor den ersten Erfinder, jedoch so, daß er Faust und Guttenberg nicht ausschließt.
13) Licimandri Panegyricus in laudem artis ty- pographicae, vernaculo sermone 1690. dictus. p. 595- 607. Diese Lobrede stehet in J. C. I. M. v. M.sonst Licimanders unverdroßner Jugend Vornehmen bey der Weile, Franckf. am Mayn, 1697. 12. p. 161 - 180. Der Her Verfasser glaubt, die Buchdruckerkunst wäre viel älter, als man insgemein vorgiebt. Denn schon Kayser Carl, der Grose, hätte im Jahr Christi 811. die Gesetze der alten Teutschen und verschiedene Gedichte in Holtz schneiden und selbige auf Pergament und Pappier abdrucken lassen, wovon man in der Bibliotheck zu| Wien noch einen Abdruck aufweisen könne. Wenzel Staude, ein Teutscher, hätte her- nach auf seiner Reise diese Kunst den Chinesern ver- rathen. Unterdessen wäre doch Guttenberg von un- serer heutigen Art zu drucken der wahre Erfinder. Alsdenn streicht er den herrlichen Nuzen der Buch- druckerkunst heraus.
14) Danielis Gvil. Molleri Dissertatio de Typo- graphia, Altorfii, 1692. 4. p. 607 - 614. Herr
Mol-
Cap. I. Verzeichniß
Der Verfaſſer giebt Guttenberg vor den Erfinder aus und erzehlt hernach das zur Buchdruckerey gehoͤ- rige Geraͤthe, alsdenn bringt er etwas von dem Nu- tzen bey.
11) Ahaſueri Fritſchii Diſſertatio de Typogra- phis p. 503 - 549. Von den Pflichten, Rechten und Freyheiten der Buchdrucker iſt hierinnen ausfuͤhr- lich gehandelt.
12) Laurentii Normanni Diſſertatio de renaſcen- tis Litteraturæ miniſtra Typographia, Upſal, 1689. p. 550 - 594. Der Her Verfaſſer erkennt Mente- lin vor den erſten Erfinder, jedoch ſo, daß er Fauſt und Guttenberg nicht ausſchließt.
13) Licimandri Panegyricus in laudem artis ty- pographicæ, vernaculo ſermone 1690. dictus. p. 595- 607. Dieſe Lobrede ſtehet in J. C. I. M. v. M.ſonſt Licimanders unverdroßner Jugend Vornehmen bey der Weile, Franckf. am Mayn, 1697. 12. p. 161 - 180. Der Her Verfaſſer glaubt, die Buchdruckerkunſt waͤre viel aͤlter, als man insgemein vorgiebt. Denn ſchon Kayſer Carl, der Groſe, haͤtte im Jahr Chriſti 811. die Geſetze der alten Teutſchen und verſchiedene Gedichte in Holtz ſchneiden und ſelbige auf Pergament und Pappier abdrucken laſſen, wovon man in der Bibliotheck zu| Wien noch einen Abdruck aufweiſen koͤnne. Wenzel Staude, ein Teutſcher, haͤtte her- nach auf ſeiner Reiſe dieſe Kunſt den Chineſern ver- rathen. Unterdeſſen waͤre doch Guttenberg von un- ſerer heutigen Art zu drucken der wahre Erfinder. Alsdenn ſtreicht er den herrlichen Nuzen der Buch- druckerkunſt heraus.
14) Danielis Gvil. Molleri Diſſertatio de Typo- graphia, Altorfii, 1692. 4. p. 607 - 614. Herr
Mol-
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Cap. I. Verzeichniß
Der Verfaſſer giebt Guttenberg vor den Erfinder
aus und erzehlt hernach das zur Buchdruckerey gehoͤ-
rige Geraͤthe, alsdenn bringt er etwas von dem Nu-
tzen bey.
11) Ahaſueri Fritſchii Diſſertatio de Typogra-
phis p. 503 - 549. Von den Pflichten, Rechten und
Freyheiten der Buchdrucker iſt hierinnen ausfuͤhr-
lich gehandelt.
12) Laurentii Normanni Diſſertatio de renaſcen-
tis Litteraturæ miniſtra Typographia, Upſal, 1689.
p. 550 - 594. Der Her Verfaſſer erkennt Mente-
lin vor den erſten Erfinder, jedoch ſo, daß er Fauſt
und Guttenberg nicht ausſchließt.
13) Licimandri Panegyricus in laudem artis ty-
pographicæ, vernaculo ſermone 1690. dictus. p. 595-
607. Dieſe Lobrede ſtehet in J. C. I. M. v. M. ſonſt
Licimanders unverdroßner Jugend Vornehmen bey
der Weile, Franckf. am Mayn, 1697. 12. p. 161 - 180.
Der Her Verfaſſer glaubt, die Buchdruckerkunſt
waͤre viel aͤlter, als man insgemein vorgiebt. Denn
ſchon Kayſer Carl, der Groſe, haͤtte im Jahr Chriſti
811. die Geſetze der alten Teutſchen und verſchiedene
Gedichte in Holtz ſchneiden und ſelbige auf Pergament
und Pappier abdrucken laſſen, wovon man in der
Bibliotheck zu| Wien noch einen Abdruck aufweiſen
koͤnne. Wenzel Staude, ein Teutſcher, haͤtte her-
nach auf ſeiner Reiſe dieſe Kunſt den Chineſern ver-
rathen. Unterdeſſen waͤre doch Guttenberg von un-
ſerer heutigen Art zu drucken der wahre Erfinder.
Alsdenn ſtreicht er den herrlichen Nuzen der Buch-
druckerkunſt heraus.
14) Danielis Gvil. Molleri Diſſertatio de Typo-
graphia, Altorfii, 1692. 4. p. 607 - 614. Herr
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/54>, abgerufen am 16.02.2025.
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