Ein Sohn des vorhergehenden zur Druckerey ge- langet, welchem der Vater ziemlich jung gestorben seyn mag. Auch von diesem habe ich im ersten Theil p. 71. das nothwendigste beygebracht. Hier mache ich nur noch einige Anmerckungen. Erstlich, daß er vom Jahr 1566. bis 1571. alleine die Druckerey geführt, und alsdenn erst Gimel Bergen in Gesell- schaft angenommen habe. Daß er hernach 1568. zum Hofbuchdrucker bestellet worden sey; Daß er endlich eine zahlreiche Familie gehabt, und ein Raths- glied gewesen sey. Sein Jnsigne, welches er mit Gimel Bergen gemeinschaftlich geführet hat, habe ich auch am angeführten Orte beschrieben. Jch habe aber nun auch dessen Jnsigne, so er alleine geführt, in original, wovon ich es abstechen lassen. Aus ei- nem abgehiebenen Baum ist ein frischer fruchtbarer Zweig empor geschossen. Oben auf dem Stamm sieht man eine Frucht mit einem Creutz worauf eine Taube steht. Um den Stamm herum hat sich eine Schlange gewunden, welche nach der Taube sticht. Auf beyden Seiten des alten Stammes blühen Ro- sensträucher, unten am Stamm liegt ein Schaf, und ausen herum ließt man die Worte: Deine Güte Herr sey über uns, wie wir auf dich hoffen. Siehe TAB. XI. n. 1.
3. Gimel Bergen. 1588.-1592.
Jm ersten Theil p. 72. habe ich etwas weniges von ihm gemeldet. Hier will ich also noch das nothwen- digste hinzufügen. Von seinem Vornahmen hat man verschiedene Meynungen. Einige halten davor sein Vater hätte seinen Söhnen ihre Vornahmen nach
dem
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von einigen Buchdruckern.
2 Matthaͤus Stoͤckel, 1566-1585.
Ein Sohn des vorhergehenden zur Druckerey ge- langet, welchem der Vater ziemlich jung geſtorben ſeyn mag. Auch von dieſem habe ich im erſten Theil p. 71. das nothwendigſte beygebracht. Hier mache ich nur noch einige Anmerckungen. Erſtlich, daß er vom Jahr 1566. bis 1571. alleine die Druckerey gefuͤhrt, und alsdenn erſt Gimel Bergen in Geſell- ſchaft angenommen habe. Daß er hernach 1568. zum Hofbuchdrucker beſtellet worden ſey; Daß er endlich eine zahlreiche Familie gehabt, und ein Raths- glied geweſen ſey. Sein Jnſigne, welches er mit Gimel Bergen gemeinſchaftlich gefuͤhret hat, habe ich auch am angefuͤhrten Orte beſchrieben. Jch habe aber nun auch deſſen Jnſigne, ſo er alleine gefuͤhrt, in original, wovon ich es abſtechen laſſen. Aus ei- nem abgehiebenen Baum iſt ein friſcher fruchtbarer Zweig empor geſchoſſen. Oben auf dem Stamm ſieht man eine Frucht mit einem Creutz worauf eine Taube ſteht. Um den Stamm herum hat ſich eine Schlange gewunden, welche nach der Taube ſticht. Auf beyden Seiten des alten Stammes bluͤhen Ro- ſenſtraͤucher, unten am Stamm liegt ein Schaf, und auſen herum ließt man die Worte: Deine Guͤte Herr ſey uͤber uns, wie wir auf dich hoffen. Siehe TAB. XI. n. 1.
3. Gimel Bergen. 1588.-1592.
Jm erſten Theil p. 72. habe ich etwas weniges von ihm gemeldet. Hier will ich alſo noch das nothwen- digſte hinzufuͤgen. Von ſeinem Vornahmen hat man verſchiedene Meynungen. Einige halten davor ſein Vater haͤtte ſeinen Soͤhnen ihre Vornahmen nach
dem
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von einigen Buchdruckern.
2 Matthaͤus Stoͤckel, 1566-1585.
Ein Sohn des vorhergehenden zur Druckerey ge-
langet, welchem der Vater ziemlich jung geſtorben
ſeyn mag. Auch von dieſem habe ich im erſten Theil
p. 71. das nothwendigſte beygebracht. Hier mache
ich nur noch einige Anmerckungen. Erſtlich, daß er
vom Jahr 1566. bis 1571. alleine die Druckerey
gefuͤhrt, und alsdenn erſt Gimel Bergen in Geſell-
ſchaft angenommen habe. Daß er hernach 1568.
zum Hofbuchdrucker beſtellet worden ſey; Daß er
endlich eine zahlreiche Familie gehabt, und ein Raths-
glied geweſen ſey. Sein Jnſigne, welches er mit
Gimel Bergen gemeinſchaftlich gefuͤhret hat, habe ich
auch am angefuͤhrten Orte beſchrieben. Jch habe
aber nun auch deſſen Jnſigne, ſo er alleine gefuͤhrt,
in original, wovon ich es abſtechen laſſen. Aus ei-
nem abgehiebenen Baum iſt ein friſcher fruchtbarer
Zweig empor geſchoſſen. Oben auf dem Stamm
ſieht man eine Frucht mit einem Creutz worauf eine
Taube ſteht. Um den Stamm herum hat ſich eine
Schlange gewunden, welche nach der Taube ſticht.
Auf beyden Seiten des alten Stammes bluͤhen Ro-
ſenſtraͤucher, unten am Stamm liegt ein Schaf,
und auſen herum ließt man die Worte: Deine Guͤte
Herr ſey uͤber uns, wie wir auf dich hoffen.
Siehe TAB. XI. n. 1.
3. Gimel Bergen. 1588.-1592.
Jm erſten Theil p. 72. habe ich etwas weniges von
ihm gemeldet. Hier will ich alſo noch das nothwen-
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verſchiedene Meynungen. Einige halten davor ſein
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/307>, abgerufen am 22.11.2024.
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