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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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von einigen Buchdruckern.
hernach wieder liegen geblieben, weil man nicht weiß,
wo diese Druckerey hingekommen ist. Um das Jahr
1574 findet man wiederum, daß die Fürstl. Kam-
mer an Michael Krahn Druckerlohn bezahlt habe.
Es müssen aber diese Druckereyen sehr schlecht be-
schaffen gewesen seyn, weil von 1575. bis 1588. die
Fürstlichen Mandata zu Jena und Schmalkalden
gedruckt worden sind. Endlich hat die Kammer das
gantze Werck an sich erhandelt. Denn vom Jahr
1589. an hat man eine geraume Zeit eine Fürstl.
Buchdruckerey zu Coburg gehabt, welche durch Fa-
ctors bestellet worden ist. Der erste Factor ist

Valentin Kröner gewesen, von welchem man ei-
nige Leichenpredigten aufweisen kan, die er 1589. ge-
druckt hat.

Christoph Drugkel, stund im Jahr 1594. in fürst-
lichen Sold und Diensten. Weil er sich aber nicht
nach den Absichten seines Herrn aufführte, so wurde

Justus Haugk im Jahr 1595. angenommen.
Dieser redliche Mann stund der Druckerey ehrlich
vor, und brachte sie in ein gutes Aufnehmen, indem
auf sein Anhalten allerhand Schriften zu Nürnberg
und Franckfurth gegossen wurden. Dahero man
auch verschiedene von ihm gedruckte Sachen noch heut
zu Tage sieht, allwo man allezeit findet: Coburgi,
in Ducali Typographia excudebat Justus Haugk.

Er setzte seinen Fleiß bis an seinen Tod 1618 fort. Un-
terdessen hatte sich ein anderer Buchdrucker daselbst,

Caspar Bertsch gegen das Jahr 1611. angerich-
tet. Nach Haugkens Tod wurde er auch Hof-
buchdrucker Er muß aber diese Ehre nicht über ein
Jahr genossen haben, weil man schon im Jahr 1620.
einen andern Hofbuchdrucker anführen kan. Ob er

aber
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von einigen Buchdruckern.
hernach wieder liegen geblieben, weil man nicht weiß,
wo dieſe Druckerey hingekommen iſt. Um das Jahr
1574 findet man wiederum, daß die Fuͤrſtl. Kam-
mer an Michael Krahn Druckerlohn bezahlt habe.
Es muͤſſen aber dieſe Druckereyen ſehr ſchlecht be-
ſchaffen geweſen ſeyn, weil von 1575. bis 1588. die
Fuͤrſtlichen Mandata zu Jena und Schmalkalden
gedruckt worden ſind. Endlich hat die Kammer das
gantze Werck an ſich erhandelt. Denn vom Jahr
1589. an hat man eine geraume Zeit eine Fuͤrſtl.
Buchdruckerey zu Coburg gehabt, welche durch Fa-
ctors beſtellet worden iſt. Der erſte Factor iſt

Valentin Kroͤner geweſen, von welchem man ei-
nige Leichenpredigten aufweiſen kan, die er 1589. ge-
druckt hat.

Chriſtoph Drugkel, ſtund im Jahr 1594. in fuͤrſt-
lichen Sold und Dienſten. Weil er ſich aber nicht
nach den Abſichten ſeines Herrn auffuͤhrte, ſo wurde

Juſtus Haugk im Jahr 1595. angenommen.
Dieſer redliche Mann ſtund der Druckerey ehrlich
vor, und brachte ſie in ein gutes Aufnehmen, indem
auf ſein Anhalten allerhand Schriften zu Nuͤrnberg
und Franckfurth gegoſſen wurden. Dahero man
auch verſchiedene von ihm gedruckte Sachen noch heut
zu Tage ſieht, allwo man allezeit findet: Coburgi,
in Ducali Typographia excudebat Juſtus Haugk.

Er ſetzte ſeinen Fleiß bis an ſeinen Tod 1618 fort. Un-
terdeſſen hatte ſich ein anderer Buchdrucker daſelbſt,

Caſpar Bertſch gegen das Jahr 1611. angerich-
tet. Nach Haugkens Tod wurde er auch Hof-
buchdrucker Er muß aber dieſe Ehre nicht uͤber ein
Jahr genoſſen haben, weil man ſchon im Jahr 1620.
einen andern Hofbuchdrucker anfuͤhren kan. Ob er

aber
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[249/0293] von einigen Buchdruckern. hernach wieder liegen geblieben, weil man nicht weiß, wo dieſe Druckerey hingekommen iſt. Um das Jahr 1574 findet man wiederum, daß die Fuͤrſtl. Kam- mer an Michael Krahn Druckerlohn bezahlt habe. Es muͤſſen aber dieſe Druckereyen ſehr ſchlecht be- ſchaffen geweſen ſeyn, weil von 1575. bis 1588. die Fuͤrſtlichen Mandata zu Jena und Schmalkalden gedruckt worden ſind. Endlich hat die Kammer das gantze Werck an ſich erhandelt. Denn vom Jahr 1589. an hat man eine geraume Zeit eine Fuͤrſtl. Buchdruckerey zu Coburg gehabt, welche durch Fa- ctors beſtellet worden iſt. Der erſte Factor iſt Valentin Kroͤner geweſen, von welchem man ei- nige Leichenpredigten aufweiſen kan, die er 1589. ge- druckt hat. Chriſtoph Drugkel, ſtund im Jahr 1594. in fuͤrſt- lichen Sold und Dienſten. Weil er ſich aber nicht nach den Abſichten ſeines Herrn auffuͤhrte, ſo wurde Juſtus Haugk im Jahr 1595. angenommen. Dieſer redliche Mann ſtund der Druckerey ehrlich vor, und brachte ſie in ein gutes Aufnehmen, indem auf ſein Anhalten allerhand Schriften zu Nuͤrnberg und Franckfurth gegoſſen wurden. Dahero man auch verſchiedene von ihm gedruckte Sachen noch heut zu Tage ſieht, allwo man allezeit findet: Coburgi, in Ducali Typographia excudebat Juſtus Haugk. Er ſetzte ſeinen Fleiß bis an ſeinen Tod 1618 fort. Un- terdeſſen hatte ſich ein anderer Buchdrucker daſelbſt, Caſpar Bertſch gegen das Jahr 1611. angerich- tet. Nach Haugkens Tod wurde er auch Hof- buchdrucker Er muß aber dieſe Ehre nicht uͤber ein Jahr genoſſen haben, weil man ſchon im Jahr 1620. einen andern Hofbuchdrucker anfuͤhren kan. Ob er aber Q 5

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/293>, abgerufen am 25.11.2024.