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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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Kurtzgefaßte Nachricht.
fangsbuchstaben von ihren Namen zu sehen; Ausen he-
rum lieset man: Gratia Domini sufficit mihi. Siehe
Tab. IX.

Von den neuern weiß ich folgende Nachrich-
ten:

Johann Bernhard Heller, Not. Publ. Caes. jur.
& ordinis typographorum lenens. p. t. Senior
ward
gebohren zu Rödichen, unter dem Amte Reichards-
brunn im Fürstenthum Gotha gelegen, den 24. Febr.
1680. Er kam in die Lehre zu Erlernung der Buch-
druckerkunst zu Herrn Christoph Krebsen, C. A.
und Buchdruckerherrn zu Jena 1698. wurde auch von
selbigem 1702. Kunst gewöhnlicher massen loßgezehlet,
und von dasiger Buchdruckergesellschafft den 7. Maji
in eben diesem Jahre unter dem Vorsitz Herrn Joh.
David Werthers
seines Postulati gewähret, das ist,
in den Gesellenstand aufgenomen. Jm Jahr 1715.
den 20. Octobr nahm ihn nur besagte löbliche Buch-
druckergesellschafft zu einen Buchdruckerherrn an.
Nachdem er vorhero in eben demselben Jahre den 16.
August des Herrn Johann Gollners, ältesten
Buchdruckerherrns, Officin und also eine alt privile-
girte Buchdruckerey erkaufft, ingleichen gewöhnlicher
massen seine Jntroitus Gelder erleget hatte. Er ver-
heyrathete sich noch in diesem 1715. Jahre den 24.
Nov. an nur gedachten Herrn Gollners älteste Jfr.
Tochter Annen Margarethen. Jn seinem 13. und
1/2 jährigen Gesellenstande hat er aus besonderer Hoch-
achtung gegen die löbliche Buchdrucker Socletät, und
Beobachtung derer löbl Gebräuche ausser Jena annoch
zu Leipzig, Wittenberg, Halle, Berlin, Condition ge-
suchet, und auch bey verschiedenen braven Herren, da-
von keiner mehr, als Herr Henckel in Halle, noch am

Leben,
E 2

Kurtzgefaßte Nachricht.
fangsbuchſtaben von ihren Namen zu ſehen; Auſen he-
rum lieſet man: Gratia Domini ſufficit mihi. Siehe
Tab. IX.

Von den neuern weiß ich folgende Nachrich-
ten:

Johann Bernhard Heller, Not. Publ. Caeſ. jur.
& ordinis typographorum lenenſ. p. t. Senior
ward
gebohren zu Roͤdichen, unter dem Amte Reichards-
brunn im Fuͤrſtenthum Gotha gelegen, den 24. Febr.
1680. Er kam in die Lehre zu Erlernung der Buch-
druckerkunſt zu Herrn Chriſtoph Krebſen, C. A.
und Buchdruckerherrn zu Jena 1698. wurde auch von
ſelbigem 1702. Kunſt gewoͤhnlicher maſſen loßgezehlet,
und von daſiger Buchdruckergeſellſchafft den 7. Maji
in eben dieſem Jahre unter dem Vorſitz Herrn Joh.
David Werthers
ſeines Poſtulati gewaͤhret, das iſt,
in den Geſellenſtand aufgenomen. Jm Jahr 1715.
den 20. Octobr nahm ihn nur beſagte loͤbliche Buch-
druckergeſellſchafft zu einen Buchdruckerherrn an.
Nachdem er vorhero in eben demſelben Jahre den 16.
Auguſt des Herrn Johann Gollners, aͤlteſten
Buchdruckerherrns, Officin und alſo eine alt privile-
girte Buchdruckerey erkaufft, ingleichen gewoͤhnlicher
maſſen ſeine Jntroitus Gelder erleget hatte. Er ver-
heyrathete ſich noch in dieſem 1715. Jahre den 24.
Nov. an nur gedachten Herrn Gollners aͤlteſte Jfr.
Tochter Annen Margarethen. Jn ſeinem 13. und
½ jaͤhrigen Geſellenſtande hat er aus beſonderer Hoch-
achtung gegen die loͤbliche Buchdrucker Socletaͤt, und
Beobachtung derer loͤbl Gebraͤuche auſſer Jena annoch
zu Leipzig, Wittenberg, Halle, Berlin, Condition ge-
ſuchet, und auch bey verſchiedenen braven Herren, da-
von keiner mehr, als Herr Henckel in Halle, noch am

Leben,
E 2
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[68/0112] Kurtzgefaßte Nachricht. fangsbuchſtaben von ihren Namen zu ſehen; Auſen he- rum lieſet man: Gratia Domini ſufficit mihi. Siehe Tab. IX. Von den neuern weiß ich folgende Nachrich- ten: Johann Bernhard Heller, Not. Publ. Caeſ. jur. & ordinis typographorum lenenſ. p. t. Senior ward gebohren zu Roͤdichen, unter dem Amte Reichards- brunn im Fuͤrſtenthum Gotha gelegen, den 24. Febr. 1680. Er kam in die Lehre zu Erlernung der Buch- druckerkunſt zu Herrn Chriſtoph Krebſen, C. A. und Buchdruckerherrn zu Jena 1698. wurde auch von ſelbigem 1702. Kunſt gewoͤhnlicher maſſen loßgezehlet, und von daſiger Buchdruckergeſellſchafft den 7. Maji in eben dieſem Jahre unter dem Vorſitz Herrn Joh. David Werthers ſeines Poſtulati gewaͤhret, das iſt, in den Geſellenſtand aufgenomen. Jm Jahr 1715. den 20. Octobr nahm ihn nur beſagte loͤbliche Buch- druckergeſellſchafft zu einen Buchdruckerherrn an. Nachdem er vorhero in eben demſelben Jahre den 16. Auguſt des Herrn Johann Gollners, aͤlteſten Buchdruckerherrns, Officin und alſo eine alt privile- girte Buchdruckerey erkaufft, ingleichen gewoͤhnlicher maſſen ſeine Jntroitus Gelder erleget hatte. Er ver- heyrathete ſich noch in dieſem 1715. Jahre den 24. Nov. an nur gedachten Herrn Gollners aͤlteſte Jfr. Tochter Annen Margarethen. Jn ſeinem 13. und ½ jaͤhrigen Geſellenſtande hat er aus beſonderer Hoch- achtung gegen die loͤbliche Buchdrucker Socletaͤt, und Beobachtung derer loͤbl Gebraͤuche auſſer Jena annoch zu Leipzig, Wittenberg, Halle, Berlin, Condition ge- ſuchet, und auch bey verſchiedenen braven Herren, da- von keiner mehr, als Herr Henckel in Halle, noch am Leben, E 2

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/112>, abgerufen am 19.05.2024.