Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

von einigen Buchdruckern.
holtzens, gewesenen Bürgers und Buchdrucker-
herrns daselbst, nachgelassenen Jüngsten Tochter, in
welcher Ehe ihm eine Tochter gebohren worden. Be-
sondere Wercke hat er noch nicht gedruckt, sondern er
erwartet solche noch, als ein junger Anfänger, von
der Liebesvollen Hand GOttes, und denenjenigen
Hertzen, welche er ihm zu seinen Gönnern und Freun-
den machen wird.

Sein Wahlspruch ist:

Vnica spes mea est Christus
d. i.
Mein Lebenszweck ist Christus nur allein.
Jhm soll mein Thun auch stets ergeben seyn.
Jena

Jn dem ersten Theil meiner Buchdruckerkunst habe
ich p. 80. so wohl von den ersten, als allen übrigen Buch-
druckerherren, wie sie sich nacheinander zu Jena nieder-
gelassen haben, Nachricht ertheilet. Hier will ich einige
Jnsignien von ihnen beschreiben, und alsdenn von den
neuern etwas sagen Donat Ritzenhan führte einen
Hahn, womit er auf seinen Namen gezielet hat. Sie-
he Tab. IX.

Tobias Steinmann bediente sich eines viereckigten
Steines, welchen ein geharnischter Mann hält. Auf
dem Stein stehen die Worte: Lapis testimonii los.
XIV. Ausen herum; Fidentem nescit deseruisse Deus.
T. S. T. i. e. tobias Steinmann Typographus.
Unten stehet in einem kleinen Schild das Handelszei-
chen. Siehe Tab. IX.

Johann Weidner und Johann Beutmann
führten in einem ovalrunden Schild den Vogel Greif
mit einer Krone, welcher in einer Klaue drey Blumen,
in der andern aber einen Schild hält, worinnen die An-

fangs
E 2

von einigen Buchdruckern.
holtzens, geweſenen Buͤrgers und Buchdrucker-
herrns daſelbſt, nachgelaſſenen Juͤngſten Tochter, in
welcher Ehe ihm eine Tochter gebohren worden. Be-
ſondere Wercke hat er noch nicht gedruckt, ſondern er
erwartet ſolche noch, als ein junger Anfaͤnger, von
der Liebesvollen Hand GOttes, und denenjenigen
Hertzen, welche er ihm zu ſeinen Goͤnnern und Freun-
den machen wird.

Sein Wahlſpruch iſt:

Vnica ſpes mea eſt Chriſtus
d. i.
Mein Lebenszweck iſt Chriſtus nur allein.
Jhm ſoll mein Thun auch ſtets ergeben ſeyn.
Jena

Jn dem erſten Theil meiner Buchdruckerkunſt habe
ich p. 80. ſo wohl von den erſten, als allen uͤbrigen Buch-
druckerherren, wie ſie ſich nacheinander zu Jena nieder-
gelaſſen haben, Nachricht ertheilet. Hier will ich einige
Jnſignien von ihnen beſchreiben, und alsdenn von den
neuern etwas ſagen Donat Ritzenhan fuͤhrte einen
Hahn, womit er auf ſeinen Namen gezielet hat. Sie-
he Tab. IX.

Tobias Steinmann bediente ſich eines viereckigten
Steines, welchen ein geharniſchter Mann haͤlt. Auf
dem Stein ſtehen die Worte: Lapis teſtimonii loſ.
XIV. Auſen herum; Fidentem neſcit deſeruisſe Deus.
T. S. T. i. e. tobias Steinmann Typographus.
Unten ſtehet in einem kleinen Schild das Handelszei-
chen. Siehe Tab. IX.

Johann Weidner und Johann Beutmann
fuͤhrten in einem ovalrunden Schild den Vogel Greif
mit einer Krone, welcher in einer Klaue drey Blumen,
in der andern aber einen Schild haͤlt, worinnen die An-

fangs
E 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0111" n="67"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von einigen Buchdruckern.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">holtzens,</hi> gewe&#x017F;enen Bu&#x0364;rgers und Buchdrucker-<lb/>
herrns da&#x017F;elb&#x017F;t, nachgela&#x017F;&#x017F;enen Ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tochter, in<lb/>
welcher Ehe ihm eine Tochter gebohren worden. Be-<lb/>
&#x017F;ondere Wercke hat er noch nicht gedruckt, &#x017F;ondern er<lb/>
erwartet &#x017F;olche noch, als ein junger Anfa&#x0364;nger, von<lb/>
der Liebesvollen Hand GOttes, und denenjenigen<lb/>
Hertzen, welche er ihm zu &#x017F;einen Go&#x0364;nnern und Freun-<lb/>
den machen wird.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Sein Wahl&#x017F;pruch i&#x017F;t:</hi> </hi> </p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vnica &#x017F;pes mea e&#x017F;t Chri&#x017F;tus</hi></hi><lb/>
d. i.</hi><lb/>
              <lg type="poem">
                <l> <hi rendition="#fr">Mein Lebenszweck i&#x017F;t Chri&#x017F;tus nur allein.</hi> </l><lb/>
                <l> <hi rendition="#fr">Jhm &#x017F;oll mein Thun auch &#x017F;tets ergeben &#x017F;eyn.</hi> </l>
              </lg>
            </quote>
          </cit>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Jena</head><lb/>
          <p>Jn dem er&#x017F;ten Theil meiner Buchdruckerkun&#x017F;t habe<lb/>
ich p. 80. &#x017F;o wohl von den er&#x017F;ten, als allen u&#x0364;brigen Buch-<lb/>
druckerherren, wie &#x017F;ie &#x017F;ich nacheinander zu Jena nieder-<lb/>
gela&#x017F;&#x017F;en haben, Nachricht ertheilet. Hier will ich einige<lb/>
Jn&#x017F;ignien von ihnen be&#x017F;chreiben, und alsdenn von den<lb/>
neuern etwas &#x017F;agen <hi rendition="#fr">Donat Ritzenhan</hi> fu&#x0364;hrte einen<lb/>
Hahn, womit er auf &#x017F;einen Namen gezielet hat. Sie-<lb/>
he <hi rendition="#aq">Tab. IX.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Tobias Steinmann</hi> bediente &#x017F;ich eines viereckigten<lb/>
Steines, welchen ein geharni&#x017F;chter Mann ha&#x0364;lt. Auf<lb/>
dem Stein &#x017F;tehen die Worte: <hi rendition="#aq">Lapis te&#x017F;timonii lo&#x017F;.<lb/>
XIV.</hi> Au&#x017F;en herum; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fidentem ne&#x017F;cit de&#x017F;eruis&#x017F;e Deus.</hi><lb/>
T. S. T. i. e.</hi> tobias Steinmann <hi rendition="#aq">Typographus.</hi><lb/>
Unten &#x017F;tehet in einem kleinen Schild das Handelszei-<lb/>
chen. Siehe <hi rendition="#aq">Tab. IX.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Johann Weidner und Johann Beutmann</hi><lb/>
fu&#x0364;hrten in einem ovalrunden Schild den Vogel Greif<lb/>
mit einer Krone, welcher in einer Klaue drey Blumen,<lb/>
in der andern aber einen Schild ha&#x0364;lt, worinnen die An-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E 2</fw><fw place="bottom" type="catch">fangs</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0111] von einigen Buchdruckern. holtzens, geweſenen Buͤrgers und Buchdrucker- herrns daſelbſt, nachgelaſſenen Juͤngſten Tochter, in welcher Ehe ihm eine Tochter gebohren worden. Be- ſondere Wercke hat er noch nicht gedruckt, ſondern er erwartet ſolche noch, als ein junger Anfaͤnger, von der Liebesvollen Hand GOttes, und denenjenigen Hertzen, welche er ihm zu ſeinen Goͤnnern und Freun- den machen wird. Sein Wahlſpruch iſt: Vnica ſpes mea eſt Chriſtus d. i. Mein Lebenszweck iſt Chriſtus nur allein. Jhm ſoll mein Thun auch ſtets ergeben ſeyn. Jena Jn dem erſten Theil meiner Buchdruckerkunſt habe ich p. 80. ſo wohl von den erſten, als allen uͤbrigen Buch- druckerherren, wie ſie ſich nacheinander zu Jena nieder- gelaſſen haben, Nachricht ertheilet. Hier will ich einige Jnſignien von ihnen beſchreiben, und alsdenn von den neuern etwas ſagen Donat Ritzenhan fuͤhrte einen Hahn, womit er auf ſeinen Namen gezielet hat. Sie- he Tab. IX. Tobias Steinmann bediente ſich eines viereckigten Steines, welchen ein geharniſchter Mann haͤlt. Auf dem Stein ſtehen die Worte: Lapis teſtimonii loſ. XIV. Auſen herum; Fidentem neſcit deſeruisſe Deus. T. S. T. i. e. tobias Steinmann Typographus. Unten ſtehet in einem kleinen Schild das Handelszei- chen. Siehe Tab. IX. Johann Weidner und Johann Beutmann fuͤhrten in einem ovalrunden Schild den Vogel Greif mit einer Krone, welcher in einer Klaue drey Blumen, in der andern aber einen Schild haͤlt, worinnen die An- fangs E 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/111
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/111>, abgerufen am 19.05.2024.