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Gerstäcker, Friedrich: Germelshausen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 21–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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gegenfunkelten, im Anfang fast wie geblendet. Gertrud führte ihn jedoch mitten in den Saal hinein, wo eine Menge junger Bauernmädchen plaudernd zusammenstanden, dort erst ließ sie ihn los, sich, bis der wirkliche Tanz begann, erst ein wenig umzusehen und mit den übrigen Burschen bekannt zu werden.

Arnold fühlte sich im ersten Augenblicke zwischen den vielen fremden Menschen nicht behaglich; auch die wunderliche Tracht und Sprache der Leute stieß ihn ab, und so lieb diese harten, ungewohnten Laute von Gertruds Lippen klangen, so rauh tönten sie von anderen an sein Ohr. Die jungen Burschen waren aber alle freundlich gegen ihn, und Einer von ihnen kam auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand und sagte:

Das ist gescheut von Euch, Herr, daß Ihr bei uns bleiben wollt -- führen auch ein lustiges Leben, und die Zwischenzeit vergeht rasch genug.

Welche Zwischenzeit? frug Arnold, weniger erstaunt über den Ausdruck, als daß der Bursche so fest seine Ueberzeugung aussprach, daß er dieses Dorf zu seiner Heimath machen wollte. Ihr meint, daß ich hierher zurückkehre?

Und Ihr wollt wieder fort? frug der junge Bauer rasch.

Morgen -- ja -- oder übermorgen -- aber ich komme wieder.

Morgen? -- so? lachte der Bursch -- ja dann ist's schon recht -- na, morgen sprechen wir weiter

gegenfunkelten, im Anfang fast wie geblendet. Gertrud führte ihn jedoch mitten in den Saal hinein, wo eine Menge junger Bauernmädchen plaudernd zusammenstanden, dort erst ließ sie ihn los, sich, bis der wirkliche Tanz begann, erst ein wenig umzusehen und mit den übrigen Burschen bekannt zu werden.

Arnold fühlte sich im ersten Augenblicke zwischen den vielen fremden Menschen nicht behaglich; auch die wunderliche Tracht und Sprache der Leute stieß ihn ab, und so lieb diese harten, ungewohnten Laute von Gertruds Lippen klangen, so rauh tönten sie von anderen an sein Ohr. Die jungen Burschen waren aber alle freundlich gegen ihn, und Einer von ihnen kam auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand und sagte:

Das ist gescheut von Euch, Herr, daß Ihr bei uns bleiben wollt — führen auch ein lustiges Leben, und die Zwischenzeit vergeht rasch genug.

Welche Zwischenzeit? frug Arnold, weniger erstaunt über den Ausdruck, als daß der Bursche so fest seine Ueberzeugung aussprach, daß er dieses Dorf zu seiner Heimath machen wollte. Ihr meint, daß ich hierher zurückkehre?

Und Ihr wollt wieder fort? frug der junge Bauer rasch.

Morgen — ja — oder übermorgen — aber ich komme wieder.

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[0036] gegenfunkelten, im Anfang fast wie geblendet. Gertrud führte ihn jedoch mitten in den Saal hinein, wo eine Menge junger Bauernmädchen plaudernd zusammenstanden, dort erst ließ sie ihn los, sich, bis der wirkliche Tanz begann, erst ein wenig umzusehen und mit den übrigen Burschen bekannt zu werden. Arnold fühlte sich im ersten Augenblicke zwischen den vielen fremden Menschen nicht behaglich; auch die wunderliche Tracht und Sprache der Leute stieß ihn ab, und so lieb diese harten, ungewohnten Laute von Gertruds Lippen klangen, so rauh tönten sie von anderen an sein Ohr. Die jungen Burschen waren aber alle freundlich gegen ihn, und Einer von ihnen kam auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand und sagte: Das ist gescheut von Euch, Herr, daß Ihr bei uns bleiben wollt — führen auch ein lustiges Leben, und die Zwischenzeit vergeht rasch genug. Welche Zwischenzeit? frug Arnold, weniger erstaunt über den Ausdruck, als daß der Bursche so fest seine Ueberzeugung aussprach, daß er dieses Dorf zu seiner Heimath machen wollte. Ihr meint, daß ich hierher zurückkehre? Und Ihr wollt wieder fort? frug der junge Bauer rasch. Morgen — ja — oder übermorgen — aber ich komme wieder. Morgen? — so? lachte der Bursch — ja dann ist's schon recht — na, morgen sprechen wir weiter

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T15:22:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T15:22:05Z)

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Zitationshilfe: Gerstäcker, Friedrich: Germelshausen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 21–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstaecker_germelshausen_1910/36>, abgerufen am 22.11.2024.