sie bleiben in diesem Raume eingeschlossen, und es entsteht daselbst eine Wärme, welche sie außer demselben nicht hervorbringen konnten. Es entsteht durch ihre Verbindung mit einer andern Substanz ein neues Fluidum, das in dem Kistchen zurückgehalten wird, und das Thermometer ausdehnt, so wie auch, nur langsamer, das Glas und die Wände der Kiste durchdringt. Nimmt man aber die Substanz hinweg, in welcher die Sonnenstralen so combinirt werden können, und substituirt eine andere, die sie in ihrem vorigen Zustande läßt, so gehen sie unverändert zurück, und durchdringen das Glas ohne Widerstand. Hieraus erhellet, daß das Licht, indem es warmmachend wird, sich mit einer andern Substanz verbinden, und dadurch seiner vorigen unterscheidenden Kraftäußerungen beraubt werden müsse.
Wage.
Zus. zu diesem Art. Th. IV S. 609--616.
Die mathematische Theorie der Schaalwage(Bilanx) lehrt Euler(De bilancibus. Comm. Petropol. To. X. p. 3.) und noch vollständiger Hr. Prof. Schmidt (Theorie und Beschreibung einer sehr vollkommnen physikalischen Wage in dess. Sammlung physisch-mathematischer Abhandlungen. I. Band. Gießen, 1793. 8.).
Hr. Schmidt begleitet die Theorie mit der Beschreibung einer vorzüglich genauen und empfindlichen Wage, welche von Hrn. Hauff aus Darmstadt verfertiget ist. Der Balken dieser Wage ist durchgehends von Eisen gearbeitet; seine beyden Arme stellen zwo gleiche und ähnliche achteckigte abgestutzte Pyramiden vor. Die Axe ist von gehärtetem Stahl, und hat eine scharfe Schneide, deren beyde Seitenflächen mit einander einen Winkel von 45° machen. Um diese Axe der Linie durch die Aufhängepunkte der Schalen so nahe, als man will, zu bringen, ingleichen um beyde Arme des Wagbalkens mit leichter Mühe genau gleich lang zu stellen, sind eigne Einrichtungen angebracht. Zwo stählerne Schrauben an den Enden des Balkens endigen sich in zwo Spitzen, wovon die eine an einem messingenen Gradbogen hin und her spielt, und dadurch die Größe des Ausschlagswinkels angiebt,
ſie bleiben in dieſem Raume eingeſchloſſen, und es entſteht daſelbſt eine Waͤrme, welche ſie außer demſelben nicht hervorbringen konnten. Es entſteht durch ihre Verbindung mit einer andern Subſtanz ein neues Fluidum, das in dem Kiſtchen zuruͤckgehalten wird, und das Thermometer ausdehnt, ſo wie auch, nur langſamer, das Glas und die Waͤnde der Kiſte durchdringt. Nimmt man aber die Subſtanz hinweg, in welcher die Sonnenſtralen ſo combinirt werden koͤnnen, und ſubſtituirt eine andere, die ſie in ihrem vorigen Zuſtande laͤßt, ſo gehen ſie unveraͤndert zuruͤck, und durchdringen das Glas ohne Widerſtand. Hieraus erhellet, daß das Licht, indem es warmmachend wird, ſich mit einer andern Subſtanz verbinden, und dadurch ſeiner vorigen unterſcheidenden Kraftaͤußerungen beraubt werden muͤſſe.
Wage.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. IV S. 609—616.
Die mathematiſche Theorie der Schaalwage(Bilanx) lehrt Euler(De bilancibus. Comm. Petropol. To. X. p. 3.) und noch vollſtaͤndiger Hr. Prof. Schmidt (Theorie und Beſchreibung einer ſehr vollkommnen phyſikaliſchen Wage in deſſ. Sammlung phyſiſch-mathematiſcher Abhandlungen. I. Band. Gießen, 1793. 8.).
Hr. Schmidt begleitet die Theorie mit der Beſchreibung einer vorzuͤglich genauen und empfindlichen Wage, welche von Hrn. Hauff aus Darmſtadt verfertiget iſt. Der Balken dieſer Wage iſt durchgehends von Eiſen gearbeitet; ſeine beyden Arme ſtellen zwo gleiche und aͤhnliche achteckigte abgeſtutzte Pyramiden vor. Die Axe iſt von gehaͤrtetem Stahl, und hat eine ſcharfe Schneide, deren beyde Seitenflaͤchen mit einander einen Winkel von 45° machen. Um dieſe Axe der Linie durch die Aufhaͤngepunkte der Schalen ſo nahe, als man will, zu bringen, ingleichen um beyde Arme des Wagbalkens mit leichter Muͤhe genau gleich lang zu ſtellen, ſind eigne Einrichtungen angebracht. Zwo ſtaͤhlerne Schrauben an den Enden des Balkens endigen ſich in zwo Spitzen, wovon die eine an einem meſſingenen Gradbogen hin und her ſpielt, und dadurch die Groͤße des Ausſchlagswinkels angiebt,
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ſie bleiben in dieſem Raume eingeſchloſſen, und es entſteht daſelbſt eine Waͤrme, welche ſie außer demſelben nicht hervorbringen konnten. Es entſteht durch ihre Verbindung mit einer andern Subſtanz ein neues Fluidum, das in dem Kiſtchen zuruͤckgehalten wird, und das Thermometer ausdehnt, ſo wie auch, nur langſamer, das Glas und die Waͤnde der Kiſte durchdringt. Nimmt man aber die Subſtanz hinweg, in welcher die Sonnenſtralen ſo combinirt werden koͤnnen, und ſubſtituirt eine andere, die ſie in ihrem vorigen Zuſtande laͤßt, ſo gehen ſie unveraͤndert zuruͤck, und durchdringen das Glas ohne Widerſtand. Hieraus erhellet, daß das Licht, indem es warmmachend wird, ſich mit einer andern Subſtanz verbinden, und dadurch ſeiner vorigen unterſcheidenden Kraftaͤußerungen beraubt werden muͤſſe.
Wage.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. IV S. 609—616.
Die mathematiſche Theorie der Schaalwage (Bilanx) lehrt Euler (De bilancibus. Comm. Petropol. To. X. p. 3.) und noch vollſtaͤndiger Hr. Prof. Schmidt (Theorie und Beſchreibung einer ſehr vollkommnen phyſikaliſchen Wage in deſſ. Sammlung phyſiſch-mathematiſcher Abhandlungen. I. Band. Gießen, 1793. 8.).
Hr. Schmidt begleitet die Theorie mit der Beſchreibung einer vorzuͤglich genauen und empfindlichen Wage, welche von Hrn. Hauff aus Darmſtadt verfertiget iſt. Der Balken dieſer Wage iſt durchgehends von Eiſen gearbeitet; ſeine beyden Arme ſtellen zwo gleiche und aͤhnliche achteckigte abgeſtutzte Pyramiden vor. Die Axe iſt von gehaͤrtetem Stahl, und hat eine ſcharfe Schneide, deren beyde Seitenflaͤchen mit einander einen Winkel von 45° machen. Um dieſe Axe der Linie durch die Aufhaͤngepunkte der Schalen ſo nahe, als man will, zu bringen, ingleichen um beyde Arme des Wagbalkens mit leichter Muͤhe genau gleich lang zu ſtellen, ſind eigne Einrichtungen angebracht. Zwo ſtaͤhlerne Schrauben an den Enden des Balkens endigen ſich in zwo Spitzen, wovon die eine an einem meſſingenen Gradbogen hin und her ſpielt, und dadurch die Groͤße des Ausſchlagswinkels angiebt,
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 973. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/985>, abgerufen am 23.11.2024.
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