Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite


Gesetzt nun, man müsse, um ihn wieder bis an die Wasserfläche zu bringen, noch 92 Gran zu den 150, die noch in der Schale liegen, hinzufügen, so zeigt sich daraus, daß der Körper im Wasser 92 Gran verloren habe. Dieser Verlust aber ist das Gewicht des Wassers unter dem Volumen des Körpers. Es wird sich also das specifische Gewicht des Wassers zu dem des Kalkspaths, wie 92 : 250 = 1 : 2,7173.. verhalten. Es ist dieser Methode bereits bey dem Worte: Schwere, specifische (Th. III. S. 908.) gedacht worden.

An des Abbe Hauy Instrumente war der Durchmesser der Röhre OP oder TS = 19 pariser Lin.; die Höhe OT zwischen den Punkten, wo der cylindrische Theil aufhörte, = 3 Zoll, 8 Lin.; der Durchmesser der Basis des Kegels mn = 21 Lin.; der Abstand DE = 19 Lin.; die Höhe des messingenen Stifts C = 20 Lin.; der Abstand bC = 6 1/2 Lin. Das gesammte Gewicht des Instruments = 4 Unzen, 6 Qu. 36 Gran = 2772 Gran. Herr Prof. Forster in Halle hat es nach einem etwas kleinern Maaßstabe von Silber machen lassen, und Hr. Gren versichert, dasselbe gegen seine gewöhnliche hydrostatische Wage verglichen, sehr empfindlich gefunden zu haben, wiewohl bey der Belastung die Richtungslinie durch den Schwerpunkt außerhalb der Axe der Röhre gefallen sey.

Herr Prof. Schmidt zu Gießen (Beschreibung eines sehr bequem eingerichteten allgemeinen Aräometers, in Grens Journal der Physik, B. VII. S. 186. u. f.) hat in Verbindung mit dem Hrn. Hofphysikus Ciarcy von Darmstadt dem fahrenheitischen Aräometer eine sehr vollkommene und bequeme Einrichtung gegeben, bey deren Gebrauche zu Untersuchung des eigenthümlichen Gewichts flüßiger Materien alle Rechnung dadurch vermieden wird, daß die kleine Einheit, nach welcher die Zuleggewichte gezählt werden, gerade den tausendsten Theil von dem ganzen Gewichte des Instruments und der Zulage ausmacht, durch die es im reinen Wasser bis an das Merkmal eingetaucht wird. Solchergestalt ist in der Formel des Wörterbuchs (Th. I. S. 125) p+q=1000, und wenn die, Zahl der Einheiten, die in einer andern Flüssigkeit


Geſetzt nun, man muͤſſe, um ihn wieder bis an die Waſſerflaͤche zu bringen, noch 92 Gran zu den 150, die noch in der Schale liegen, hinzufuͤgen, ſo zeigt ſich daraus, daß der Koͤrper im Waſſer 92 Gran verloren habe. Dieſer Verluſt aber iſt das Gewicht des Waſſers unter dem Volumen des Koͤrpers. Es wird ſich alſo das ſpecifiſche Gewicht des Waſſers zu dem des Kalkſpaths, wie 92 : 250 = 1 : 2,7173.. verhalten. Es iſt dieſer Methode bereits bey dem Worte: Schwere, ſpecifiſche (Th. III. S. 908.) gedacht worden.

An des Abbe Hauy Inſtrumente war der Durchmeſſer der Roͤhre OP oder TS = 19 pariſer Lin.; die Hoͤhe OT zwiſchen den Punkten, wo der cylindriſche Theil aufhoͤrte, = 3 Zoll, 8 Lin.; der Durchmeſſer der Baſis des Kegels mn = 21 Lin.; der Abſtand DE = 19 Lin.; die Hoͤhe des meſſingenen Stifts C = 20 Lin.; der Abſtand bC = 6 1/2 Lin. Das geſammte Gewicht des Inſtruments = 4 Unzen, 6 Qu. 36 Gran = 2772 Gran. Herr Prof. Forſter in Halle hat es nach einem etwas kleinern Maaßſtabe von Silber machen laſſen, und Hr. Gren verſichert, daſſelbe gegen ſeine gewoͤhnliche hydroſtatiſche Wage verglichen, ſehr empfindlich gefunden zu haben, wiewohl bey der Belaſtung die Richtungslinie durch den Schwerpunkt außerhalb der Axe der Roͤhre gefallen ſey.

Herr Prof. Schmidt zu Gießen (Beſchreibung eines ſehr bequem eingerichteten allgemeinen Araͤometers, in Grens Journal der Phyſik, B. VII. S. 186. u. f.) hat in Verbindung mit dem Hrn. Hofphyſikus Ciarcy von Darmſtadt dem fahrenheitiſchen Araͤometer eine ſehr vollkommene und bequeme Einrichtung gegeben, bey deren Gebrauche zu Unterſuchung des eigenthuͤmlichen Gewichts fluͤßiger Materien alle Rechnung dadurch vermieden wird, daß die kleine Einheit, nach welcher die Zuleggewichte gezaͤhlt werden, gerade den tauſendſten Theil von dem ganzen Gewichte des Inſtruments und der Zulage ausmacht, durch die es im reinen Waſſer bis an das Merkmal eingetaucht wird. Solchergeſtalt iſt in der Formel des Woͤrterbuchs (Th. I. S. 125) p+q=1000, und wenn die, Zahl der Einheiten, die in einer andern Fluͤſſigkeit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0064" xml:id="P.5.52" n="52"/><lb/>
Ge&#x017F;etzt nun, man mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, um ihn wieder bis an die Wa&#x017F;&#x017F;erfla&#x0364;che zu bringen, noch 92 Gran zu den 150, die noch in der Schale liegen, hinzufu&#x0364;gen, &#x017F;o zeigt &#x017F;ich daraus, daß der Ko&#x0364;rper im Wa&#x017F;&#x017F;er 92 Gran verloren habe. Die&#x017F;er Verlu&#x017F;t aber i&#x017F;t das Gewicht des Wa&#x017F;&#x017F;ers unter dem Volumen des Ko&#x0364;rpers. Es wird &#x017F;ich al&#x017F;o das &#x017F;pecifi&#x017F;che Gewicht des Wa&#x017F;&#x017F;ers zu dem des Kalk&#x017F;paths, wie 92 : 250 = 1 : 2,7173.. verhalten. Es i&#x017F;t die&#x017F;er Methode bereits bey dem Worte: <hi rendition="#b">Schwere, &#x017F;pecifi&#x017F;che</hi> (Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 908.) gedacht worden.</p>
              <p>An des Abbe <hi rendition="#b">Hauy</hi> In&#x017F;trumente war der Durchme&#x017F;&#x017F;er der Ro&#x0364;hre <hi rendition="#aq">OP</hi> oder <hi rendition="#aq">TS = 19</hi> pari&#x017F;er Lin.; die Ho&#x0364;he <hi rendition="#aq">OT</hi> zwi&#x017F;chen den Punkten, wo der cylindri&#x017F;che Theil aufho&#x0364;rte, = 3 Zoll, 8 Lin.; der Durchme&#x017F;&#x017F;er der Ba&#x017F;is des Kegels <hi rendition="#aq">mn = 21</hi> Lin.; der Ab&#x017F;tand <hi rendition="#aq">DE = 19</hi> Lin.; die Ho&#x0364;he des me&#x017F;&#x017F;ingenen Stifts <hi rendition="#aq">C = 20</hi> Lin.; der Ab&#x017F;tand <hi rendition="#aq">bC = 6 1/2</hi> Lin. Das ge&#x017F;ammte Gewicht des In&#x017F;truments = 4 Unzen, 6 Qu. 36 Gran = 2772 Gran. Herr Prof. <hi rendition="#b">For&#x017F;ter</hi> in Halle hat es nach einem etwas kleinern Maaß&#x017F;tabe von Silber machen la&#x017F;&#x017F;en, und Hr. <hi rendition="#b">Gren</hi> ver&#x017F;ichert, da&#x017F;&#x017F;elbe gegen &#x017F;eine gewo&#x0364;hnliche hydro&#x017F;tati&#x017F;che Wage verglichen, &#x017F;ehr empfindlich gefunden zu haben, wiewohl bey der Bela&#x017F;tung die Richtungslinie durch den Schwerpunkt außerhalb der Axe der Ro&#x0364;hre gefallen &#x017F;ey.</p>
              <p>Herr Prof. <hi rendition="#b">Schmidt</hi> zu Gießen (Be&#x017F;chreibung eines &#x017F;ehr bequem eingerichteten allgemeinen Ara&#x0364;ometers, in <hi rendition="#b">Grens</hi> Journal der Phy&#x017F;ik, B. <hi rendition="#aq">VII.</hi> S. 186. u. f.) hat in Verbindung mit dem Hrn. Hofphy&#x017F;ikus <hi rendition="#b">Ciarcy</hi> von Darm&#x017F;tadt dem fahrenheiti&#x017F;chen Ara&#x0364;ometer eine &#x017F;ehr vollkommene und bequeme Einrichtung gegeben, bey deren Gebrauche zu Unter&#x017F;uchung des eigenthu&#x0364;mlichen Gewichts flu&#x0364;ßiger Materien alle Rechnung dadurch vermieden wird, daß die kleine Einheit, nach welcher die Zuleggewichte geza&#x0364;hlt werden, gerade den tau&#x017F;end&#x017F;ten Theil von dem ganzen Gewichte des In&#x017F;truments und der Zulage ausmacht, durch die es im reinen Wa&#x017F;&#x017F;er bis an das Merkmal eingetaucht wird. Solcherge&#x017F;talt i&#x017F;t in der Formel des Wo&#x0364;rterbuchs (Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 125) <hi rendition="#aq">p+q=1000,</hi> und wenn die, Zahl der Einheiten, die in einer andern Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;igkeit<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[52/0064] Geſetzt nun, man muͤſſe, um ihn wieder bis an die Waſſerflaͤche zu bringen, noch 92 Gran zu den 150, die noch in der Schale liegen, hinzufuͤgen, ſo zeigt ſich daraus, daß der Koͤrper im Waſſer 92 Gran verloren habe. Dieſer Verluſt aber iſt das Gewicht des Waſſers unter dem Volumen des Koͤrpers. Es wird ſich alſo das ſpecifiſche Gewicht des Waſſers zu dem des Kalkſpaths, wie 92 : 250 = 1 : 2,7173.. verhalten. Es iſt dieſer Methode bereits bey dem Worte: Schwere, ſpecifiſche (Th. III. S. 908.) gedacht worden. An des Abbe Hauy Inſtrumente war der Durchmeſſer der Roͤhre OP oder TS = 19 pariſer Lin.; die Hoͤhe OT zwiſchen den Punkten, wo der cylindriſche Theil aufhoͤrte, = 3 Zoll, 8 Lin.; der Durchmeſſer der Baſis des Kegels mn = 21 Lin.; der Abſtand DE = 19 Lin.; die Hoͤhe des meſſingenen Stifts C = 20 Lin.; der Abſtand bC = 6 1/2 Lin. Das geſammte Gewicht des Inſtruments = 4 Unzen, 6 Qu. 36 Gran = 2772 Gran. Herr Prof. Forſter in Halle hat es nach einem etwas kleinern Maaßſtabe von Silber machen laſſen, und Hr. Gren verſichert, daſſelbe gegen ſeine gewoͤhnliche hydroſtatiſche Wage verglichen, ſehr empfindlich gefunden zu haben, wiewohl bey der Belaſtung die Richtungslinie durch den Schwerpunkt außerhalb der Axe der Roͤhre gefallen ſey. Herr Prof. Schmidt zu Gießen (Beſchreibung eines ſehr bequem eingerichteten allgemeinen Araͤometers, in Grens Journal der Phyſik, B. VII. S. 186. u. f.) hat in Verbindung mit dem Hrn. Hofphyſikus Ciarcy von Darmſtadt dem fahrenheitiſchen Araͤometer eine ſehr vollkommene und bequeme Einrichtung gegeben, bey deren Gebrauche zu Unterſuchung des eigenthuͤmlichen Gewichts fluͤßiger Materien alle Rechnung dadurch vermieden wird, daß die kleine Einheit, nach welcher die Zuleggewichte gezaͤhlt werden, gerade den tauſendſten Theil von dem ganzen Gewichte des Inſtruments und der Zulage ausmacht, durch die es im reinen Waſſer bis an das Merkmal eingetaucht wird. Solchergeſtalt iſt in der Formel des Woͤrterbuchs (Th. I. S. 125) p+q=1000, und wenn die, Zahl der Einheiten, die in einer andern Fluͤſſigkeit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/64
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/64>, abgerufen am 04.05.2024.