vorgenommenen Versuchen; aus d. Franz. mit Anmerk. Zürch, 1793. 8.) diesem Geschäfte, das man sonst Ruthengehen nännte, den empfehlenden Namen der unterirdischen Elektrometrie. Pennet hat seitdem seine Versuche in Verona in Gegenwart sehr einsichtsvoller Männer, eines Grafen Belladora, Grafen Gazola und des bekannten Abbate Fortis, wiederholt, deren Briefe darüber (Esperienze eseguite da Pennet in Verona, nel mese di Giuglio 1793 per Dionigi Ramanzini. Verona, 1793. 8.) gedruckt sind. Man hatte zwar die Versuche mit vieler Vorsicht angestellt, aber dennoch keinen Betrug entdecken, oder zuverläßig über die Sache entscheiden können; man setzt also seine Hofnung noch auf künftig anzustellende Versuche. Einmal hatte Pennet das Unglück, daß ihm ein Hauptversuch gänzlich fehlschlug. Allein Thouvenel entschuldigt ihn in einem Briefe an den Grafen Gazola mit der ungünstigen Beschaffenheit der Atmosphäre an selbigem Tage, an welchem man selbst durch gute Maschinen keine, oder doch nur sehr schwache Funken habe erhalten können. Fernere vorsichtig anzustellende Versuche müssen über diese Sache entscheiden, die sich, wie unwahrscheinlich sie immer seyn mag, dennoch, da es auf Thatsachen ankömmt, so geradehin nicht abläugnen läßt. Mein Urtheil über Dinge dieser Art findet man im Wörterbuche (Th. I. S. 217. 218.).
Allgem. Litteratur-Zeitung 1794. Num: 385. S. 527.
Elektrophor.
Zusatz zu diesem Art. Th. I. S. 816--831.
Herr Aubert, Professor der Physik zu Autun, hat einen Glaselektrophor vorgeschlagen (s. Gothaisches Magazin für das Neuste rc. V. B. 3tes St. S. 96 u. f.), der aus einer viereckichten Glastafel von etwa 12 Quadratzoll Fläche besteht. Diese Tafel befestigt man auf einer metallischen Unterlage, und reibt die obere Fläche der Glasplatte in kreisförmiger Richtung mit einer metallnen Scheibe, oder mit einem Stück Pappe, welches auf beyden Seiten mit dünn geschlagnem Bley überzogen ist. Wenn man nun diese Scheibe oder Pappe mittelst dreyer seidnen Schnüre vom
vorgenommenen Verſuchen; aus d. Franz. mit Anmerk. Zuͤrch, 1793. 8.) dieſem Geſchaͤfte, das man ſonſt Ruthengehen naͤnnte, den empfehlenden Namen der unterirdiſchen Elektrometrie. Pennet hat ſeitdem ſeine Verſuche in Verona in Gegenwart ſehr einſichtsvoller Maͤnner, eines Grafen Belladora, Grafen Gazola und des bekannten Abbate Fortis, wiederholt, deren Briefe daruͤber (Eſperienze eſeguite da Pennet in Verona, nel meſe di Giuglio 1793 per Dionigi Ramanzini. Verona, 1793. 8.) gedruckt ſind. Man hatte zwar die Verſuche mit vieler Vorſicht angeſtellt, aber dennoch keinen Betrug entdecken, oder zuverlaͤßig uͤber die Sache entſcheiden koͤnnen; man ſetzt alſo ſeine Hofnung noch auf kuͤnftig anzuſtellende Verſuche. Einmal hatte Pennet das Ungluͤck, daß ihm ein Hauptverſuch gaͤnzlich fehlſchlug. Allein Thouvenel entſchuldigt ihn in einem Briefe an den Grafen Gazola mit der unguͤnſtigen Beſchaffenheit der Atmoſphaͤre an ſelbigem Tage, an welchem man ſelbſt durch gute Maſchinen keine, oder doch nur ſehr ſchwache Funken habe erhalten koͤnnen. Fernere vorſichtig anzuſtellende Verſuche muͤſſen uͤber dieſe Sache entſcheiden, die ſich, wie unwahrſcheinlich ſie immer ſeyn mag, dennoch, da es auf Thatſachen ankoͤmmt, ſo geradehin nicht ablaͤugnen laͤßt. Mein Urtheil uͤber Dinge dieſer Art findet man im Woͤrterbuche (Th. I. S. 217. 218.).
Allgem. Litteratur-Zeitung 1794. Num: 385. S. 527.
Elektrophor.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. I. S. 816—831.
Herr Aubert, Profeſſor der Phyſik zu Autun, hat einen Glaselektrophor vorgeſchlagen (ſ. Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. V. B. 3tes St. S. 96 u. f.), der aus einer viereckichten Glastafel von etwa 12 Quadratzoll Flaͤche beſteht. Dieſe Tafel befeſtigt man auf einer metalliſchen Unterlage, und reibt die obere Flaͤche der Glasplatte in kreisfoͤrmiger Richtung mit einer metallnen Scheibe, oder mit einem Stuͤck Pappe, welches auf beyden Seiten mit duͤnn geſchlagnem Bley uͤberzogen iſt. Wenn man nun dieſe Scheibe oder Pappe mittelſt dreyer ſeidnen Schnuͤre vom
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vorgenommenen Verſuchen; aus d. Franz. mit Anmerk. Zuͤrch, 1793. 8.) dieſem Geſchaͤfte, das man ſonſt Ruthengehen naͤnnte, den empfehlenden Namen der unterirdiſchen Elektrometrie. Pennet hat ſeitdem ſeine Verſuche in Verona in Gegenwart ſehr einſichtsvoller Maͤnner, eines Grafen Belladora, Grafen Gazola und des bekannten Abbate Fortis, wiederholt, deren Briefe daruͤber (Eſperienze eſeguite da Pennet in Verona, nel meſe di Giuglio 1793 per Dionigi Ramanzini. Verona, 1793. 8.) gedruckt ſind. Man hatte zwar die Verſuche mit vieler Vorſicht angeſtellt, aber dennoch keinen Betrug entdecken, oder zuverlaͤßig uͤber die Sache entſcheiden koͤnnen; man ſetzt alſo ſeine Hofnung noch auf kuͤnftig anzuſtellende Verſuche. Einmal hatte Pennet das Ungluͤck, daß ihm ein Hauptverſuch gaͤnzlich fehlſchlug. Allein Thouvenel entſchuldigt ihn in einem Briefe an den Grafen Gazola mit der unguͤnſtigen Beſchaffenheit der Atmoſphaͤre an ſelbigem Tage, an welchem man ſelbſt durch gute Maſchinen keine, oder doch nur ſehr ſchwache Funken habe erhalten koͤnnen. Fernere vorſichtig anzuſtellende Verſuche muͤſſen uͤber dieſe Sache entſcheiden, die ſich, wie unwahrſcheinlich ſie immer ſeyn mag, dennoch, da es auf Thatſachen ankoͤmmt, ſo geradehin nicht ablaͤugnen laͤßt. Mein Urtheil uͤber Dinge dieſer Art findet man im Woͤrterbuche (Th. I. S. 217. 218.).
Allgem. Litteratur-Zeitung 1794. Num: 385. S. 527.
Elektrophor.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. I. S. 816—831.
Herr Aubert, Profeſſor der Phyſik zu Autun, hat einen Glaselektrophor vorgeſchlagen (ſ. Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. V. B. 3tes St. S. 96 u. f.), der aus einer viereckichten Glastafel von etwa 12 Quadratzoll Flaͤche beſteht. Dieſe Tafel befeſtigt man auf einer metalliſchen Unterlage, und reibt die obere Flaͤche der Glasplatte in kreisfoͤrmiger Richtung mit einer metallnen Scheibe, oder mit einem Stuͤck Pappe, welches auf beyden Seiten mit duͤnn geſchlagnem Bley uͤberzogen iſt. Wenn man nun dieſe Scheibe oder Pappe mittelſt dreyer ſeidnen Schnuͤre vom
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/353>, abgerufen am 25.11.2024.
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