trique,durch Salpetersäure bereitete weiße Wismuthhalbsäure, das Wismuthglas, Oxide de bismuth vitreux,verglaste Wismuthhalbsäure. Die Wismuthhalbsäuren werden sehr leicht hergestellt, sowohl durch Wasserstoff, als durch Kohlenstoff, indem diese beyden Stoffe ihnen den Sauerstoff rauben, zu welchem sie eine stärkere Verwandtschaft haben.
Eine eigne von Scheele, 1781 entdeckte Säure, welche den Kalk des Wolframmetalls ausmacht, und im Tungstein oder Schwerstein mit Kalkerde vereiniget ist.
Der Tungstein(lapis ponderosus) war von den Mineralogen bald unter dem Namen der weißen Zinngraupen zu den Zinnerzen, bald zu den Eisenerzen, auch wohl zu den Steinarten, gerechnet worden. Scheele (Neue schwed. Abhdl. B. II. 1781. S. 89 und in Crells neust. Entd. Th. X. S. 209.) zeigte zuerst, daß er eine eigne Säure mit Kalkerde gesättigt enthalte, und Bergmann (Supplem. zu der Abhdl. vom Tungstein, ebend. S. 95.) machte es aus der großen eigenthümlichen Schwere dieser Säure, ihrer Fällung durch Blutlauge und ihrer Eigenschaft, Glasflüsse zu färben, wahrscheinlich, daß sie metallischer Natur sey. Die Gebrüder Don Juan Joseph und Fausto de Luyart (Chemische Zergliederung des Wolframs und Untersuchung eines neuen darinn befindlichen Metalls, übersetzt v. Gren, nebst Beyträgen zur Geschichte des Wolframs und Tungsteins. Halle, 1786. 8.) bestätigten Bergmanns Vermuthung durch Reductionsversuche, und fanden zugleich, daß diese Säure des Tungsteins nebst etwas Eisen und Braunstein den vorwaltenden Grundtheil des Wolframs ausmache.
Um die Wolframsäure aus dem Tungstein zu scheiden, mischt man einen Theil des letztern mit vier Theilen kohlengesäuerter Pottasche, und läßt das Gemisch in einem Tiegel
trique,durch Salpeterſaͤure bereitete weiße Wismuthhalbſaͤure, das Wismuthglas, Oxide de bismuth vitreux,verglaſte Wismuthhalbſaͤure. Die Wismuthhalbſaͤuren werden ſehr leicht hergeſtellt, ſowohl durch Waſſerſtoff, als durch Kohlenſtoff, indem dieſe beyden Stoffe ihnen den Sauerſtoff rauben, zu welchem ſie eine ſtaͤrkere Verwandtſchaft haben.
Eine eigne von Scheele, 1781 entdeckte Saͤure, welche den Kalk des Wolframmetalls ausmacht, und im Tungſtein oder Schwerſtein mit Kalkerde vereiniget iſt.
Der Tungſtein(lapis ponderoſus) war von den Mineralogen bald unter dem Namen der weißen Zinngraupen zu den Zinnerzen, bald zu den Eiſenerzen, auch wohl zu den Steinarten, gerechnet worden. Scheele (Neue ſchwed. Abhdl. B. II. 1781. S. 89 und in Crells neuſt. Entd. Th. X. S. 209.) zeigte zuerſt, daß er eine eigne Saͤure mit Kalkerde geſaͤttigt enthalte, und Bergmann (Supplem. zu der Abhdl. vom Tungſtein, ebend. S. 95.) machte es aus der großen eigenthuͤmlichen Schwere dieſer Saͤure, ihrer Faͤllung durch Blutlauge und ihrer Eigenſchaft, Glasfluͤſſe zu faͤrben, wahrſcheinlich, daß ſie metalliſcher Natur ſey. Die Gebruͤder Don Juan Joſeph und Fauſto de Luyart (Chemiſche Zergliederung des Wolframs und Unterſuchung eines neuen darinn befindlichen Metalls, uͤberſetzt v. Gren, nebſt Beytraͤgen zur Geſchichte des Wolframs und Tungſteins. Halle, 1786. 8.) beſtaͤtigten Bergmanns Vermuthung durch Reductionsverſuche, und fanden zugleich, daß dieſe Saͤure des Tungſteins nebſt etwas Eiſen und Braunſtein den vorwaltenden Grundtheil des Wolframs ausmache.
Um die Wolframſaͤure aus dem Tungſtein zu ſcheiden, miſcht man einen Theil des letztern mit vier Theilen kohlengeſaͤuerter Pottaſche, und laͤßt das Gemiſch in einem Tiegel
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trique, durch Salpeterſaͤure bereitete weiße Wismuthhalbſaͤure, das Wismuthglas, Oxide de bismuth vitreux, verglaſte Wismuthhalbſaͤure. Die Wismuthhalbſaͤuren werden ſehr leicht hergeſtellt, ſowohl durch Waſſerſtoff, als durch Kohlenſtoff, indem dieſe beyden Stoffe ihnen den Sauerſtoff rauben, zu welchem ſie eine ſtaͤrkere Verwandtſchaft haben.
Wolframſaͤure.
N. A.
Wolframſaͤure, Tungſteinſaͤure, Acidum lapidis ponderoſi, Acidum tunſticum, Acide tunſtique (Lavoiſ.).
Eine eigne von Scheele, 1781 entdeckte Saͤure, welche den Kalk des Wolframmetalls ausmacht, und im Tungſtein oder Schwerſtein mit Kalkerde vereiniget iſt.
Der Tungſtein (lapis ponderoſus) war von den Mineralogen bald unter dem Namen der weißen Zinngraupen zu den Zinnerzen, bald zu den Eiſenerzen, auch wohl zu den Steinarten, gerechnet worden. Scheele (Neue ſchwed. Abhdl. B. II. 1781. S. 89 und in Crells neuſt. Entd. Th. X. S. 209.) zeigte zuerſt, daß er eine eigne Saͤure mit Kalkerde geſaͤttigt enthalte, und Bergmann (Supplem. zu der Abhdl. vom Tungſtein, ebend. S. 95.) machte es aus der großen eigenthuͤmlichen Schwere dieſer Saͤure, ihrer Faͤllung durch Blutlauge und ihrer Eigenſchaft, Glasfluͤſſe zu faͤrben, wahrſcheinlich, daß ſie metalliſcher Natur ſey. Die Gebruͤder Don Juan Joſeph und Fauſto de Luyart (Chemiſche Zergliederung des Wolframs und Unterſuchung eines neuen darinn befindlichen Metalls, uͤberſetzt v. Gren, nebſt Beytraͤgen zur Geſchichte des Wolframs und Tungſteins. Halle, 1786. 8.) beſtaͤtigten Bergmanns Vermuthung durch Reductionsverſuche, und fanden zugleich, daß dieſe Saͤure des Tungſteins nebſt etwas Eiſen und Braunſtein den vorwaltenden Grundtheil des Wolframs ausmache.
Um die Wolframſaͤure aus dem Tungſtein zu ſcheiden, miſcht man einen Theil des letztern mit vier Theilen kohlengeſaͤuerter Pottaſche, und laͤßt das Gemiſch in einem Tiegel
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 1023. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/1035>, abgerufen am 23.11.2024.
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