daß noch 2 Gran Zulage einen Ausschlag von 7 Graden bewirkten. Wolf bestimmt also das Gewicht des rheinländischen Cubikschuhes von diesem Wasser auf 495000 Gran, oder 64 Pfund (zu 16 Unzen), 7 Unzen, 2 Drachmen, und rechnet in seinen Schriften insgemein auf den Cubikschuh Wasser nach rheinländischem Maaße 64 Pfund Medicinalgewicht, s. Pfund (Th. III. S. 452.).
Da sich der rheinländische Schuh zum pariser, wie 13913 : 14400 verhält, so wird das Gewicht eines pariser Cubikschuhes Wasser gefunden, wenn man die Gewichtsangabe des rheinländischen (fast 64 1/2 Pfund) im Verhältnisse der Cubikzahlen von 13913 und 14400 vergrößert. Dadurch findet man mit Hülfe der Logarithmen 71 1/2 Pfund Medicinalgewicht, welches nach französischem Troysgewichte ohngefähr 69 2/3 Pfund ausmacht. Die französischen Schriftsteller setzen insgemein den pariser Cubikschuh Wasser auf 70 Pfund Troysgewicht.
Noch andere Angaben dieses Gewichts findet man beym Snellius (Eratosth. Batav. Lugd. Bat. 1617. 4. L. II. p. 154.), Eisenschmidt (De ponderibus et mens. vet. Argentor. 1708. 8. p. 175.) u. a. Der Letztere setzt das Gewicht des pariser Cubikzolls
von
Flußwasser
5
Gros
10
Gran
im Sommer,
Brunnenwasser
5
--
11
--
destillirt. Wasser
5
--
8
--
im Winter aber jedes um 3 Gran größer.
Wenn solche Angaben etwas Bestimmtes lehren sollen, so muß dabey nicht nur die Beschaffenheit des Wassers, sondern auch der Grad der Temperatur des Luftkreises angegeben werden. Musschenbroek (Introd. ad philos. nat. To. II. § 1499.), der hierauf zuerst gehörig gesehen hat, fand das Gewicht eines rheinländischen Cubikschuhs Brunnenwasser in Troysgewichte
1740 bey 42 Grad Wärme
63 Pf.
2 Unz.
1 Dr.
4
Gr.
1743 . 33 . . . .
63
4
4
16
1744 . 50 . . . .
63
0
3
30 1/4
1752 . 46 . . . .
63
3
4
48
Regenwasser . . . .
63
3
7
9
nach 'Gravesande . .
63
7
2
40
nach de Volder 686 .
63
4
7
36
daß noch 2 Gran Zulage einen Ausſchlag von 7 Graden bewirkten. Wolf beſtimmt alſo das Gewicht des rheinlaͤndiſchen Cubikſchuhes von dieſem Waſſer auf 495000 Gran, oder 64 Pfund (zu 16 Unzen), 7 Unzen, 2 Drachmen, und rechnet in ſeinen Schriften insgemein auf den Cubikſchuh Waſſer nach rheinlaͤndiſchem Maaße 64 Pfund Medicinalgewicht, ſ. Pfund (Th. III. S. 452.).
Da ſich der rheinlaͤndiſche Schuh zum pariſer, wie 13913 : 14400 verhaͤlt, ſo wird das Gewicht eines pariſer Cubikſchuhes Waſſer gefunden, wenn man die Gewichtsangabe des rheinlaͤndiſchen (faſt 64 1/2 Pfund) im Verhaͤltniſſe der Cubikzahlen von 13913 und 14400 vergroͤßert. Dadurch findet man mit Huͤlfe der Logarithmen 71 1/2 Pfund Medicinalgewicht, welches nach franzoͤſiſchem Troysgewichte ohngefaͤhr 69 2/3 Pfund ausmacht. Die franzoͤſiſchen Schriftſteller ſetzen insgemein den pariſer Cubikſchuh Waſſer auf 70 Pfund Troysgewicht.
Noch andere Angaben dieſes Gewichts findet man beym Snellius (Eratoſth. Batav. Lugd. Bat. 1617. 4. L. II. p. 154.), Eiſenſchmidt (De ponderibus et menſ. vet. Argentor. 1708. 8. p. 175.) u. a. Der Letztere ſetzt das Gewicht des pariſer Cubikzolls
von
Flußwaſſer
5
Gros
10
Gran
im Sommer,
Brunnenwaſſer
5
—
11
—
deſtillirt. Waſſer
5
—
8
—
im Winter aber jedes um 3 Gran groͤßer.
Wenn ſolche Angaben etwas Beſtimmtes lehren ſollen, ſo muß dabey nicht nur die Beſchaffenheit des Waſſers, ſondern auch der Grad der Temperatur des Luftkreiſes angegeben werden. Muſſchenbroek (Introd. ad philoſ. nat. To. II. § 1499.), der hierauf zuerſt gehoͤrig geſehen hat, fand das Gewicht eines rheinlaͤndiſchen Cubikſchuhs Brunnenwaſſer in Troysgewichte
1740 bey 42 Grad Waͤrme
63 Pf.
2 Unz.
1 Dr.
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Gr.
1743 . 33 . . . .
63
4
4
16
1744 . 50 . . . .
63
0
3
30 1/4
1752 . 46 . . . .
63
3
4
48
Regenwaſſer . . . .
63
3
7
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nach 'Graveſande . .
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daß noch 2 Gran Zulage einen Ausſchlag von 7 Graden bewirkten. Wolf beſtimmt alſo das Gewicht des rheinlaͤndiſchen Cubikſchuhes von dieſem Waſſer auf 495000 Gran, oder 64 Pfund (zu 16 Unzen), 7 Unzen, 2 Drachmen, und rechnet in ſeinen Schriften insgemein auf den Cubikſchuh Waſſer nach rheinlaͤndiſchem Maaße 64 Pfund Medicinalgewicht, ſ. Pfund (Th. III. S. 452.).
Da ſich der rheinlaͤndiſche Schuh zum pariſer, wie 13913 : 14400 verhaͤlt, ſo wird das Gewicht eines pariſer Cubikſchuhes Waſſer gefunden, wenn man die Gewichtsangabe des rheinlaͤndiſchen (faſt 64 1/2 Pfund) im Verhaͤltniſſe der Cubikzahlen von 13913 und 14400 vergroͤßert. Dadurch findet man mit Huͤlfe der Logarithmen 71 1/2 Pfund Medicinalgewicht, welches nach franzoͤſiſchem Troysgewichte ohngefaͤhr 69 2/3 Pfund ausmacht. Die franzoͤſiſchen Schriftſteller ſetzen insgemein den pariſer Cubikſchuh Waſſer auf 70 Pfund Troysgewicht.
Noch andere Angaben dieſes Gewichts findet man beym Snellius (Eratoſth. Batav. Lugd. Bat. 1617. 4. L. II. p. 154.), Eiſenſchmidt (De ponderibus et menſ. vet. Argentor. 1708. 8. p. 175.) u. a. Der Letztere ſetzt das Gewicht des pariſer Cubikzolls von Flußwaſſer 5 Gros 10 Gran im Sommer,
Brunnenwaſſer 5 — 11 —
deſtillirt. Waſſer 5 — 8 —
im Winter aber jedes um 3 Gran groͤßer.
Wenn ſolche Angaben etwas Beſtimmtes lehren ſollen, ſo muß dabey nicht nur die Beſchaffenheit des Waſſers, ſondern auch der Grad der Temperatur des Luftkreiſes angegeben werden. Muſſchenbroek (Introd. ad philoſ. nat. To. II. § 1499.), der hierauf zuerſt gehoͤrig geſehen hat, fand das Gewicht eines rheinlaͤndiſchen Cubikſchuhs Brunnenwaſſer in Troysgewichte 1740 bey 42 Grad Waͤrme 63 Pf. 2 Unz. 1 Dr. 4 Gr.
1743 . 33 . . . . 63 4 4 16
1744 . 50 . . . . 63 0 3 30 1/4
1752 . 46 . . . . 63 3 4 48
Regenwaſſer . . . . 63 3 7 9
nach 'Graveſande . . 63 7 2 40
nach de Volder 686 . 63 4 7 36
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/640>, abgerufen am 22.11.2024.
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