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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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von c aus auf d, e, f rc. durch Verdoppelung der Zahlen bey D, E, F fortschreitet.

Bey gleicher Dicke und Spannung der Saiten verhalten sich die Schwingungszahlen umgekehrt, wie ihre Längen, s. Saiten. Dividirt man also 100 durch die Zahl jedes Tons, so ergeben sich folgende Verhältnisse der Saitenlängen, welche gewöhnlich Verhältnisse der Töne selbst genannt werden

[Abbildung] CDEFGABHc
18/94/53/42/33/5(9/16)(8/15)1/2

Zu Versuchen hierüber und zu reiner Stimmung der Töne dient das Monochord, ein Instrument von einer einzigen Saite mit einem beweglichen Stege und mit Eintheilungen, daran man die Länge der Saite in beliebigen Verhältnissen ändern und bemerken kan, um wie viel der Ton dadurch höher oder tiefer wird. Man macht das Monochord, um mehrere Töne zugleich zu haben, bisweilen von vier Saiten, und giebt ihm des Klanges halber einen Resonanzboden und Tasten zum Anschlagen der Saiten. Taf. XXV. Fig. 56. sey ABCD der Kasten, ab, cd, ef, gh, seyen vier gleich lange, gleich dicke und gleich stark gespannte Saiten; bb, dd, ff, hh die Tasten zum Anschlagen durch Federn oder Hämmerchen; lk und pm seyen Schieber, an den Enden k und m mit Stegen versehen, so daß beym Anschlagen der zwoten und dritten Saite nur die Längen kd und mf klingen; endlich sey auch bey n genau auf der halben Länge der vierten Saite ein Steg gesetzt, daß nur die halbe Saite nh klingt. Wenn nun die Saiten ursprünglich so gestimmt waren, daß sie einerley Ton, z. B. C angaben, so wird die halbe Saite nh, die Octave c hören lassen. Und wenn man die Schieber pm und lk so weit einschiebt, daß mf gerade 2/3, kd aber genau 4/5 der ganzen Länge ab beträgt, so wird mf die Quinte G, kd aber die große Terz E, ganz rein angeben, u. s. w. Zum Gebrauch ist es bequemer, wenn die ledigen Saiten, ehe die Stege daran kommen, so gestimmt sind, daß der Ton von ab eine reine Octave tiefer ist, als die Töne der drey andern.


von c aus auf d, e, f rc. durch Verdoppelung der Zahlen bey D, E, F fortſchreitet.

Bey gleicher Dicke und Spannung der Saiten verhalten ſich die Schwingungszahlen umgekehrt, wie ihre Laͤngen, ſ. Saiten. Dividirt man alſo 100 durch die Zahl jedes Tons, ſo ergeben ſich folgende Verhaͤltniſſe der Saitenlaͤngen, welche gewoͤhnlich Verhaͤltniſſe der Toͤne ſelbſt genannt werden

[Abbildung] CDEFGABHc
18/94/53/42/33/5(9/16)(8/15)1/2

Zu Verſuchen hieruͤber und zu reiner Stimmung der Toͤne dient das Monochord, ein Inſtrument von einer einzigen Saite mit einem beweglichen Stege und mit Eintheilungen, daran man die Laͤnge der Saite in beliebigen Verhaͤltniſſen aͤndern und bemerken kan, um wie viel der Ton dadurch hoͤher oder tiefer wird. Man macht das Monochord, um mehrere Toͤne zugleich zu haben, bisweilen von vier Saiten, und giebt ihm des Klanges halber einen Reſonanzboden und Taſten zum Anſchlagen der Saiten. Taf. XXV. Fig. 56. ſey ABCD der Kaſten, ab, cd, ef, gh, ſeyen vier gleich lange, gleich dicke und gleich ſtark geſpannte Saiten; bb, dd, ff, hh die Taſten zum Anſchlagen durch Federn oder Haͤmmerchen; lk und pm ſeyen Schieber, an den Enden k und m mit Stegen verſehen, ſo daß beym Anſchlagen der zwoten und dritten Saite nur die Laͤngen kd und mf klingen; endlich ſey auch bey n genau auf der halben Laͤnge der vierten Saite ein Steg geſetzt, daß nur die halbe Saite nh klingt. Wenn nun die Saiten urſpruͤnglich ſo geſtimmt waren, daß ſie einerley Ton, z. B. C angaben, ſo wird die halbe Saite nh, die Octave c hoͤren laſſen. Und wenn man die Schieber pm und lk ſo weit einſchiebt, daß mf gerade 2/3, kd aber genau 4/5 der ganzen Laͤnge ab betraͤgt, ſo wird mf die Quinte G, kd aber die große Terz E, ganz rein angeben, u. ſ. w. Zum Gebrauch iſt es bequemer, wenn die ledigen Saiten, ehe die Stege daran kommen, ſo geſtimmt ſind, daß der Ton von ab eine reine Octave tiefer iſt, als die Toͤne der drey andern.

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[381/0391] von c aus auf d, e, f rc. durch Verdoppelung der Zahlen bey D, E, F fortſchreitet. Bey gleicher Dicke und Spannung der Saiten verhalten ſich die Schwingungszahlen umgekehrt, wie ihre Laͤngen, ſ. Saiten. Dividirt man alſo 100 durch die Zahl jedes Tons, ſo ergeben ſich folgende Verhaͤltniſſe der Saitenlaͤngen, welche gewoͤhnlich Verhaͤltniſſe der Toͤne ſelbſt genannt werden [Abbildung] C D E F G A B H c 1 8/9 4/5 3/4 2/3 3/5 (9/16) (8/15) 1/2 Zu Verſuchen hieruͤber und zu reiner Stimmung der Toͤne dient das Monochord, ein Inſtrument von einer einzigen Saite mit einem beweglichen Stege und mit Eintheilungen, daran man die Laͤnge der Saite in beliebigen Verhaͤltniſſen aͤndern und bemerken kan, um wie viel der Ton dadurch hoͤher oder tiefer wird. Man macht das Monochord, um mehrere Toͤne zugleich zu haben, bisweilen von vier Saiten, und giebt ihm des Klanges halber einen Reſonanzboden und Taſten zum Anſchlagen der Saiten. Taf. XXV. Fig. 56. ſey ABCD der Kaſten, ab, cd, ef, gh, ſeyen vier gleich lange, gleich dicke und gleich ſtark geſpannte Saiten; bb, dd, ff, hh die Taſten zum Anſchlagen durch Federn oder Haͤmmerchen; lk und pm ſeyen Schieber, an den Enden k und m mit Stegen verſehen, ſo daß beym Anſchlagen der zwoten und dritten Saite nur die Laͤngen kd und mf klingen; endlich ſey auch bey n genau auf der halben Laͤnge der vierten Saite ein Steg geſetzt, daß nur die halbe Saite nh klingt. Wenn nun die Saiten urſpruͤnglich ſo geſtimmt waren, daß ſie einerley Ton, z. B. C angaben, ſo wird die halbe Saite nh, die Octave c hoͤren laſſen. Und wenn man die Schieber pm und lk ſo weit einſchiebt, daß mf gerade 2/3, kd aber genau 4/5 der ganzen Laͤnge ab betraͤgt, ſo wird mf die Quinte G, kd aber die große Terz E, ganz rein angeben, u. ſ. w. Zum Gebrauch iſt es bequemer, wenn die ledigen Saiten, ehe die Stege daran kommen, ſo geſtimmt ſind, daß der Ton von ab eine reine Octave tiefer iſt, als die Toͤne der drey andern.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/391>, abgerufen am 22.11.2024.