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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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kleinere aber bey eben diesen Temperaturen 13 1/2 und 40 zeigte.

Das von de la Hire verfertigte alte Thermometer der pariser Sternwarte, womit viele Beobachtungen gemacht sind, zeigte in Wasser, welches zu gefrieren anfängt, 28 Grad (welches mit 51 Zoll 6 Lin. auf Amontons Luftthermometer übereinstimmt), in den Kellern der Sternwarte 48. Brisson aber giebt nach demselben die künstliche Kälte durch Eis und Salz 5, den Gefrierpunkt 32, die Temperatur der Keller 48, die thierische Wärme 86 an.

Der Marchese Poleni machte seine vielen Wetterbeobachtungen mit einem Luftthermometer, das aber weniger Quecksilber enthielt, als das von Amontons. Nach Martine stimmen 47 Zoll bey Poleni mit 51 bey Amontons, und 53 bey jenem mit 59 1/2 bey diesem überein.

In England graduirte man die Thermometer lange Zeit nach einem bey der königl. Societät aufbewahrten Normalthermometer von Weingeist, dessen Grade von oben herab gezählt waren. Bey Null stand sehr warm, bey 25 warm, bey 45 gemäßigt, bey 65 Gefrierung. Martine fand die Null mit 89 nach Fahrenheit, und 34 1/2 Grad mit 64 nach F. übereinstimmend.

Die in den englischen Gewächshäusern üblichen fowlerischen Thermometer werden ebensalls nach einem Originale graduirt. Ihre Null steht bey der Temperatur der Luft, wenn es weder kalt noch warm ist. Nach Martine stehen sie im zergehenden Schnee auf 34 unter Null, und bey Fahrenheits 64 auf 16 über Null.

D. Hales braucht in seinen Vegetable Statiks ein Thermometer, das am Eispunkte auf Null, bey der Temperatur, in der geschmolznes Wachs zu gestehen anfängt (welche nach Martine 142 Grad bey Fahrenheit ist) auf 100 steht.

In den edinburgischen Medical Essays werden die Wetterbeobachtungen nach einem Thermometer angegeben, das von einem willkührlichen Punkte aus in Zolle und Zehntheile getheilt ist. Nach Martine steht es in zergehendem Schnee auf 8, 2, bey der Wärme des menschlichen Körpers auf 22, 2 Zoll.

Micheli Dücrest aus Genf (Description de la methode d'un thermometre universel. a Paris, 1742. 8. Re-


kleinere aber bey eben dieſen Temperaturen 13 1/2 und 40 zeigte.

Das von de la Hire verfertigte alte Thermometer der pariſer Sternwarte, womit viele Beobachtungen gemacht ſind, zeigte in Waſſer, welches zu gefrieren anfaͤngt, 28 Grad (welches mit 51 Zoll 6 Lin. auf Amontons Luftthermometer uͤbereinſtimmt), in den Kellern der Sternwarte 48. Briſſon aber giebt nach demſelben die kuͤnſtliche Kaͤlte durch Eis und Salz 5, den Gefrierpunkt 32, die Temperatur der Keller 48, die thieriſche Waͤrme 86 an.

Der Marcheſe Poleni machte ſeine vielen Wetterbeobachtungen mit einem Luftthermometer, das aber weniger Queckſilber enthielt, als das von Amontons. Nach Martine ſtimmen 47 Zoll bey Poleni mit 51 bey Amontons, und 53 bey jenem mit 59 1/2 bey dieſem uͤberein.

In England graduirte man die Thermometer lange Zeit nach einem bey der koͤnigl. Societaͤt aufbewahrten Normalthermometer von Weingeiſt, deſſen Grade von oben herab gezaͤhlt waren. Bey Null ſtand ſehr warm, bey 25 warm, bey 45 gemaͤßigt, bey 65 Gefrierung. Martine fand die Null mit 89 nach Fahrenheit, und 34 1/2 Grad mit 64 nach F. uͤbereinſtimmend.

Die in den engliſchen Gewaͤchshaͤuſern uͤblichen fowleriſchen Thermometer werden ebenſalls nach einem Originale graduirt. Ihre Null ſteht bey der Temperatur der Luft, wenn es weder kalt noch warm iſt. Nach Martine ſtehen ſie im zergehenden Schnee auf 34 unter Null, und bey Fahrenheits 64 auf 16 uͤber Null.

D. Hales braucht in ſeinen Vegetable Statiks ein Thermometer, das am Eispunkte auf Null, bey der Temperatur, in der geſchmolznes Wachs zu geſtehen anfaͤngt (welche nach Martine 142 Grad bey Fahrenheit iſt) auf 100 ſteht.

In den edinburgiſchen Medical Eſſays werden die Wetterbeobachtungen nach einem Thermometer angegeben, das von einem willkuͤhrlichen Punkte aus in Zolle und Zehntheile getheilt iſt. Nach Martine ſteht es in zergehendem Schnee auf 8, 2, bey der Waͤrme des menſchlichen Koͤrpers auf 22, 2 Zoll.

Micheli Duͤcreſt aus Genf (Deſcription de la methode d'un thermometre univerſel. à Paris, 1742. 8. Re-

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[323/0333] kleinere aber bey eben dieſen Temperaturen 13 1/2 und 40 zeigte. Das von de la Hire verfertigte alte Thermometer der pariſer Sternwarte, womit viele Beobachtungen gemacht ſind, zeigte in Waſſer, welches zu gefrieren anfaͤngt, 28 Grad (welches mit 51 Zoll 6 Lin. auf Amontons Luftthermometer uͤbereinſtimmt), in den Kellern der Sternwarte 48. Briſſon aber giebt nach demſelben die kuͤnſtliche Kaͤlte durch Eis und Salz 5, den Gefrierpunkt 32, die Temperatur der Keller 48, die thieriſche Waͤrme 86 an. Der Marcheſe Poleni machte ſeine vielen Wetterbeobachtungen mit einem Luftthermometer, das aber weniger Queckſilber enthielt, als das von Amontons. Nach Martine ſtimmen 47 Zoll bey Poleni mit 51 bey Amontons, und 53 bey jenem mit 59 1/2 bey dieſem uͤberein. In England graduirte man die Thermometer lange Zeit nach einem bey der koͤnigl. Societaͤt aufbewahrten Normalthermometer von Weingeiſt, deſſen Grade von oben herab gezaͤhlt waren. Bey Null ſtand ſehr warm, bey 25 warm, bey 45 gemaͤßigt, bey 65 Gefrierung. Martine fand die Null mit 89 nach Fahrenheit, und 34 1/2 Grad mit 64 nach F. uͤbereinſtimmend. Die in den engliſchen Gewaͤchshaͤuſern uͤblichen fowleriſchen Thermometer werden ebenſalls nach einem Originale graduirt. Ihre Null ſteht bey der Temperatur der Luft, wenn es weder kalt noch warm iſt. Nach Martine ſtehen ſie im zergehenden Schnee auf 34 unter Null, und bey Fahrenheits 64 auf 16 uͤber Null. D. Hales braucht in ſeinen Vegetable Statiks ein Thermometer, das am Eispunkte auf Null, bey der Temperatur, in der geſchmolznes Wachs zu geſtehen anfaͤngt (welche nach Martine 142 Grad bey Fahrenheit iſt) auf 100 ſteht. In den edinburgiſchen Medical Eſſays werden die Wetterbeobachtungen nach einem Thermometer angegeben, das von einem willkuͤhrlichen Punkte aus in Zolle und Zehntheile getheilt iſt. Nach Martine ſteht es in zergehendem Schnee auf 8, 2, bey der Waͤrme des menſchlichen Koͤrpers auf 22, 2 Zoll. Micheli Duͤcreſt aus Genf (Deſcription de la methode d'un thermometre univerſel. à Paris, 1742. 8. Re-

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/333>, abgerufen am 25.11.2024.