ein wenig kleiner sind, als die Grade der gewöhnlichen Theilung in 80 (s. Thermometer), und wenn dem so sey, so treffe die mayerische Angabe mit der seinigen noch näher zusammen. Diese Vermuthung hat sich auch in der That, zwar nicht ganz, doch einigermaßen bestätiget. Herr Hofrath Lichtenberg (Tob. Mayeri Opera inedita, cura G. C. Lichtenbergii. Vol. I. p. 90.) erzählt, Mayers 1755 verfertigtes Thermometer, das jetzt Herr Kästner besitze, habe beym Siedpunkte nicht 80, sondern 82 1/2 Grad. Dem gemäß verhält sich ein Grad der gewöhnlichen Scale zu einem der mayerischen, wie 82, 5:80=33:32, und da Mayer die Berichtigung für einen seiner Grade=(1/220) setzt, so macht ebendieselbe für einen gewöhnlichen Grad (33/32.220)=(1/213 1/2) aus. In der That verhalten sich also Mayers und de Lücs Berichtigungen, wie (1/213 1/3) zu (1/208 1/4), oder, wie (1/496) zu (1/484). (Daß Mayers Regel für 1 Grad des delücschen Thermometers, bey 10 reaum. Grad Wärme eine Aenderung von (1/496) gebe, findet auch Herr Lichtenberg selbst a. a. O.). Diese nahe Uebereinstimmung mit Mayer empfiehlt die delücschen Angaben nicht wenig).
Hätte Herr Kramp (s. Höhenmessung, Th. II. S. 633.) diese Einrichtung der Scale an Mayers Thermometer in Betrachtung gezogen; so hätte er statt des dortigen 1+(r/210) vielmehr 1+(r/203 1/3) erhalten, und würde sich nicht bewogen gefunden haben, von de Lücs 1+(r/198 1/4) so weit abzugehen. Dann wäre seine Tafel über die Größe der Subtangente oder der Federkraft anders ausgefallen, auch fänden sich statt der Zahlen, die in der 6ten Zeile meiner Tabelle beym Worte Luft (Th. III. S. 20.) stehen, folgende
welche von de Lücs Zahlen gar nicht weit abweichen.
ein wenig kleiner ſind, als die Grade der gewoͤhnlichen Theilung in 80 (ſ. Thermometer), und wenn dem ſo ſey, ſo treffe die mayeriſche Angabe mit der ſeinigen noch naͤher zuſammen. Dieſe Vermuthung hat ſich auch in der That, zwar nicht ganz, doch einigermaßen beſtaͤtiget. Herr Hofrath Lichtenberg (Tob. Mayeri Opera inedita, cura G. C. Lichtenbergii. Vol. I. p. 90.) erzaͤhlt, Mayers 1755 verfertigtes Thermometer, das jetzt Herr Kaͤſtner beſitze, habe beym Siedpunkte nicht 80, ſondern 82 1/2 Grad. Dem gemaͤß verhaͤlt ſich ein Grad der gewoͤhnlichen Scale zu einem der mayeriſchen, wie 82, 5:80=33:32, und da Mayer die Berichtigung fuͤr einen ſeiner Grade=(1/220) ſetzt, ſo macht ebendieſelbe fuͤr einen gewoͤhnlichen Grad (33/32.220)=(1/213 1/2) aus. In der That verhalten ſich alſo Mayers und de Luͤcs Berichtigungen, wie (1/213 1/3) zu (1/208 1/4), oder, wie (1/496) zu (1/484). (Daß Mayers Regel fuͤr 1 Grad des deluͤcſchen Thermometers, bey 10 reaum. Grad Waͤrme eine Aenderung von (1/496) gebe, findet auch Herr Lichtenberg ſelbſt a. a. O.). Dieſe nahe Uebereinſtimmung mit Mayer empfiehlt die deluͤcſchen Angaben nicht wenig).
Haͤtte Herr Kramp (ſ. Hoͤhenmeſſung, Th. II. S. 633.) dieſe Einrichtung der Scale an Mayers Thermometer in Betrachtung gezogen; ſo haͤtte er ſtatt des dortigen 1+(r/210) vielmehr 1+(r/203 1/3) erhalten, und wuͤrde ſich nicht bewogen gefunden haben, von de Luͤcs 1+(r/198 1/4) ſo weit abzugehen. Dann waͤre ſeine Tafel uͤber die Groͤße der Subtangente oder der Federkraft anders ausgefallen, auch faͤnden ſich ſtatt der Zahlen, die in der 6ten Zeile meiner Tabelle beym Worte Luft (Th. III. S. 20.) ſtehen, folgende
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ein wenig kleiner ſind, als die Grade der gewoͤhnlichen Theilung in 80 (ſ. Thermometer), und wenn dem ſo ſey, ſo treffe die mayeriſche Angabe mit der ſeinigen noch naͤher zuſammen. Dieſe Vermuthung hat ſich auch in der That, zwar nicht ganz, doch einigermaßen beſtaͤtiget. Herr Hofrath Lichtenberg (Tob. Mayeri Opera inedita, cura G. C. Lichtenbergii. Vol. I. p. 90.) erzaͤhlt, Mayers 1755 verfertigtes Thermometer, das jetzt Herr Kaͤſtner beſitze, habe beym Siedpunkte nicht 80, ſondern 82 1/2 Grad. Dem gemaͤß verhaͤlt ſich ein Grad der gewoͤhnlichen Scale zu einem der mayeriſchen, wie 82, 5:80=33:32, und da Mayer die Berichtigung fuͤr einen ſeiner Grade=(1/220) ſetzt, ſo macht ebendieſelbe fuͤr einen gewoͤhnlichen Grad (33/32.220)=(1/213 1/2) aus. In der That verhalten ſich alſo Mayers und de Luͤcs Berichtigungen, wie (1/213 1/3) zu (1/208 1/4), oder, wie (1/496) zu (1/484). (Daß Mayers Regel fuͤr 1 Grad des deluͤcſchen Thermometers, bey 10 reaum. Grad Waͤrme eine Aenderung von (1/496) gebe, findet auch Herr Lichtenberg ſelbſt a. a. O.). Dieſe nahe Uebereinſtimmung mit Mayer empfiehlt die deluͤcſchen Angaben nicht wenig ).
Haͤtte Herr Kramp (ſ. Hoͤhenmeſſung, Th. II. S. 633.) dieſe Einrichtung der Scale an Mayers Thermometer in Betrachtung gezogen; ſo haͤtte er ſtatt des dortigen 1+(r/210) vielmehr 1+(r/203 1/3) erhalten, und wuͤrde ſich nicht bewogen gefunden haben, von de Luͤcs 1+(r/198 1/4) ſo weit abzugehen. Dann waͤre ſeine Tafel uͤber die Groͤße der Subtangente oder der Federkraft anders ausgefallen, auch faͤnden ſich ſtatt der Zahlen, die in der 6ten Zeile meiner Tabelle beym Worte Luft (Th. III. S. 20.) ſtehen, folgende welche von de Luͤcs Zahlen gar nicht weit abweichen.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/263>, abgerufen am 22.11.2024.
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