Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Kästner Anfangsgr. der angew. Math., der mathem. Anfangsgr. II. Th. <*>ste Abth. Dritte Aufl. Hydraulik. §. 4--8. Karsten Lehrbegrif der gesammten Mathem. Fünfter Theil, Hydraulik, XVI. Abschnitt. §. 248 -- 260. Erxleben Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg. Vierte Aufl. §. 252--255. Heber, anatomischer Sipho anatomicus. Der Freyherr von Wolf (Element. Mathes. Hydrostat. Cap. II. §. 52.) beschreibt unter diesem Namen ein blechernes Gefäß DGEF, Taf. XI. Fig. 68., an welches die hohe Röhre HI angelöthet ist. Spannt man über die Oefnung FD eine Blase oder andere häutige Theile des thierischen Körpers, und gießt das Gefäß und die Röhre HI voll Wasser, so wird die Haut nicht nur mit großer Gewalt in Gestalt eines Kugelsegments ausgedehnt, sondern es werden auch durch den starken und gleichförmigen Druck alle Häutchen und Gefäße so aus einander getrieben, daß man sie vermittelst eines kleinen Einschnitts weit bequemer, als sonst, von einander trennen, und die Structur der häutigen Theile sehr genau beobachten kan. Die Blase FD nemlich wird von unten auf mit einer Kraft gepreßt, welche dem Gewichte der Wassersäule FDLK gleich ist, s. Druck (Th. I. S. 613.). Bey Wolfs anatomischem Heber (Nützliche Versuche, Th. I. Cap. 3. §. 58.) war die Röhre HI 11 Lin. weit, und 250 Liu. höher, als das Gefäß, so daß sie 1 1/2 Pfund Wasser hielt. Das Gefäß selbst hatte 48 Lin. im Durchmesser; die Blase FD ward mit 30 Pfund Gewicht beschwert, welche durch den Druck des Wassers in HI, das doch nur 1 1/2 Pfund wog, wirklich gehoben wurden. Heberbarometer, s. Barometer. Heliacus, ortus et occasus siderum, s. Aufgang der Gestirne, Untergang der Gestirne. Helioeentrisch, Heliocentricum, Heliocentrique. So nennt man dasjenige, was sich auf den Mittelpunkt der Sonne bezieht, oder wovon man sich vorstellt, als ob
Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math., der mathem. Anfangsgr. II. Th. <*>ſte Abth. Dritte Aufl. Hydraulik. §. 4—8. Karſten Lehrbegrif der geſammten Mathem. Fuͤnfter Theil, Hydraulik, XVI. Abſchnitt. §. 248 — 260. Erxleben Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg. Vierte Aufl. §. 252—255. Heber, anatomiſcher Sipho anatomicus. Der Freyherr von Wolf (Element. Matheſ. Hydroſtat. Cap. II. §. 52.) beſchreibt unter dieſem Namen ein blechernes Gefaͤß DGEF, Taf. XI. Fig. 68., an welches die hohe Roͤhre HI angeloͤthet iſt. Spannt man uͤber die Oefnung FD eine Blaſe oder andere haͤutige Theile des thieriſchen Koͤrpers, und gießt das Gefaͤß und die Roͤhre HI voll Waſſer, ſo wird die Haut nicht nur mit großer Gewalt in Geſtalt eines Kugelſegments ausgedehnt, ſondern es werden auch durch den ſtarken und gleichfoͤrmigen Druck alle Haͤutchen und Gefaͤße ſo aus einander getrieben, daß man ſie vermittelſt eines kleinen Einſchnitts weit bequemer, als ſonſt, von einander trennen, und die Structur der haͤutigen Theile ſehr genau beobachten kan. Die Blaſe FD nemlich wird von unten auf mit einer Kraft gepreßt, welche dem Gewichte der Waſſerſaͤule FDLK gleich iſt, ſ. Druck (Th. I. S. 613.). Bey Wolfs anatomiſchem Heber (Nuͤtzliche Verſuche, Th. I. Cap. 3. §. 58.) war die Roͤhre HI 11 Lin. weit, und 250 Liu. hoͤher, als das Gefaͤß, ſo daß ſie 1 1/2 Pfund Waſſer hielt. Das Gefaͤß ſelbſt hatte 48 Lin. im Durchmeſſer; die Blaſe FD ward mit 30 Pfund Gewicht beſchwert, welche durch den Druck des Waſſers in HI, das doch nur 1 1/2 Pfund wog, wirklich gehoben wurden. Heberbarometer, ſ. Barometer. Heliacus, ortus et occaſus ſiderum, ſ. Aufgang der Geſtirne, Untergang der Geſtirne. Helioeentriſch, Heliocentricum, Héliocentrique. So nennt man dasjenige, was ſich auf den Mittelpunkt der Sonne bezieht, oder wovon man ſich vorſtellt, als ob <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0591" xml:id="P.2.585" n="585"/><lb/> Hebern iſt dieſes leicht durch eine geſchickte Neigung derſelben zu bewerkſtelligen.</p> <p><hi rendition="#b">Kaͤſtner</hi> Anfangsgr. der angew. Math., der mathem. Anfangsgr. <hi rendition="#aq">II.</hi> Th. <*>ſte Abth. Dritte Aufl. Hydraulik. §. 4—8.</p> <p><hi rendition="#b">Karſten</hi> Lehrbegrif der geſammten Mathem. Fuͤnfter Theil, Hydraulik, <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Abſchnitt. §. 248 — 260.</p> <p><hi rendition="#b">Erxleben</hi> Anfangsgr. der Naturl. durch <hi rendition="#b">Lichtenberg.</hi> Vierte Aufl. §. 252—255.</p> </div> <div n="2"> <head>Heber, anatomiſcher</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Sipho anatomicus.</hi> Der Freyherr <hi rendition="#b">von Wolf</hi> <hi rendition="#aq">(Element. Matheſ. Hydroſtat. Cap. II. §. 52.)</hi> beſchreibt unter dieſem Namen ein blechernes Gefaͤß <hi rendition="#aq">DGEF,</hi> Taf. <hi rendition="#aq">XI.</hi> Fig. 68., an welches die hohe Roͤhre <hi rendition="#aq">HI</hi> angeloͤthet iſt. Spannt man uͤber die Oefnung <hi rendition="#aq">FD</hi> eine Blaſe oder andere haͤutige Theile des thieriſchen Koͤrpers, und gießt das Gefaͤß und die Roͤhre <hi rendition="#aq">HI</hi> voll Waſſer, ſo wird die Haut nicht nur mit großer Gewalt in Geſtalt eines Kugelſegments ausgedehnt, ſondern es werden auch durch den ſtarken und gleichfoͤrmigen Druck alle Haͤutchen und Gefaͤße ſo aus einander getrieben, daß man ſie vermittelſt eines kleinen Einſchnitts weit bequemer, als ſonſt, von einander trennen, und die Structur der haͤutigen Theile ſehr genau beobachten kan. Die Blaſe <hi rendition="#aq">FD</hi> nemlich wird von unten auf mit einer Kraft gepreßt, welche dem Gewichte der Waſſerſaͤule <hi rendition="#aq">FDLK</hi> gleich iſt, <hi rendition="#b">ſ. Druck</hi> (Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 613.). Bey <hi rendition="#b">Wolfs</hi> anatomiſchem Heber (Nuͤtzliche Verſuche, Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> Cap. 3. §. 58.) war die Roͤhre <hi rendition="#aq">HI 11</hi> Lin. weit, und 250 Liu. hoͤher, als das Gefaͤß, ſo daß ſie 1 1/2 Pfund Waſſer hielt. Das Gefaͤß ſelbſt hatte 48 Lin. im Durchmeſſer; die Blaſe <hi rendition="#aq">FD</hi> ward mit 30 Pfund Gewicht beſchwert, welche durch den Druck des Waſſers in <hi rendition="#aq">HI,</hi> das doch nur 1 1/2 Pfund wog, wirklich gehoben wurden.</p> <p> <hi rendition="#b">Heberbarometer, ſ. Barometer.</hi> </p> <p> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Heliacus, ortus et occaſus ſiderum,</hi> </hi> <hi rendition="#b">ſ. Aufgang der Geſtirne, Untergang der Geſtirne.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Helioeentriſch, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Heliocentricum</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Héliocentrique</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>So nennt man dasjenige, was ſich auf den Mittelpunkt der Sonne bezieht, oder wovon man ſich vorſtellt, als ob<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [585/0591]
Hebern iſt dieſes leicht durch eine geſchickte Neigung derſelben zu bewerkſtelligen.
Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math., der mathem. Anfangsgr. II. Th. <*>ſte Abth. Dritte Aufl. Hydraulik. §. 4—8.
Karſten Lehrbegrif der geſammten Mathem. Fuͤnfter Theil, Hydraulik, XVI. Abſchnitt. §. 248 — 260.
Erxleben Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg. Vierte Aufl. §. 252—255.
Heber, anatomiſcher
Sipho anatomicus. Der Freyherr von Wolf (Element. Matheſ. Hydroſtat. Cap. II. §. 52.) beſchreibt unter dieſem Namen ein blechernes Gefaͤß DGEF, Taf. XI. Fig. 68., an welches die hohe Roͤhre HI angeloͤthet iſt. Spannt man uͤber die Oefnung FD eine Blaſe oder andere haͤutige Theile des thieriſchen Koͤrpers, und gießt das Gefaͤß und die Roͤhre HI voll Waſſer, ſo wird die Haut nicht nur mit großer Gewalt in Geſtalt eines Kugelſegments ausgedehnt, ſondern es werden auch durch den ſtarken und gleichfoͤrmigen Druck alle Haͤutchen und Gefaͤße ſo aus einander getrieben, daß man ſie vermittelſt eines kleinen Einſchnitts weit bequemer, als ſonſt, von einander trennen, und die Structur der haͤutigen Theile ſehr genau beobachten kan. Die Blaſe FD nemlich wird von unten auf mit einer Kraft gepreßt, welche dem Gewichte der Waſſerſaͤule FDLK gleich iſt, ſ. Druck (Th. I. S. 613.). Bey Wolfs anatomiſchem Heber (Nuͤtzliche Verſuche, Th. I. Cap. 3. §. 58.) war die Roͤhre HI 11 Lin. weit, und 250 Liu. hoͤher, als das Gefaͤß, ſo daß ſie 1 1/2 Pfund Waſſer hielt. Das Gefaͤß ſelbſt hatte 48 Lin. im Durchmeſſer; die Blaſe FD ward mit 30 Pfund Gewicht beſchwert, welche durch den Druck des Waſſers in HI, das doch nur 1 1/2 Pfund wog, wirklich gehoben wurden.
Heberbarometer, ſ. Barometer.
Heliacus, ortus et occaſus ſiderum, ſ. Aufgang der Geſtirne, Untergang der Geſtirne.
Helioeentriſch, Heliocentricum, Héliocentrique.
So nennt man dasjenige, was ſich auf den Mittelpunkt der Sonne bezieht, oder wovon man ſich vorſtellt, als ob
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