Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.Tib. Cavallo Abhandl. über die Natur und Eigenschaften der Luft, und der übrigen beständig elastischen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. gr. 8. Ueber die Luftgattungen, nach Priestley, in den Leipziger Sammlungen zur Physik und Naturgeschichte, III. Bandes, 1stes, 3tes und 6tes Stück. Grens systematisches Handbuch der gesammten Chemie, Erster Theil. Halle, 1787. gr. 8. Erxlebens Anfangsgründe der Naturlehre, Vierte Auflags mit Zusätzen von G. C. Lichtenberg. Göttingen, 1787, 8. Zusätze über die verschiedenen Luftarten, S. 191--205. Gebirge, s. Berge. Gefrierpunkt, s. Thermometer. Gefrierung, Congelatio, Congelation. Der Uebergang eines erkaltenden Körpers aus dem flüßigen Zustande in den festen. In dieser weitläuftigern, aber physikalisch richtigen Bedeutung des Worts gehört das Erhärten geschmolzener Metalle ebenfalls zu den Gefrierungen, und es wird die Gefrierung überhaupt der Schmelzung entgegengesetzt, s. Schmelzung. Der gemeine Sprachgebrauch aber nennt das Festwerden durch die Erkaltung nur alsdann ein Gefrieren, wenn es Körper betrift, welche bey den gewöhnlichen Temperaturen der Atmosphäre flüßig sind, z. B. Wasser, Quecksilber u. a.: und giebt ihm dagegen den Namen des Gestehens, wenn der Körper bey der Sommerwärme unsers Luftkreises noch fest bleibt, und also erst durch stärkere Hitze hat geschmolzen werden müssen, wie Wachs, Schwefel, Metalle u. s. w. Allem Ansehen nach ist das Feuer oder die Wärme die einzige Ursache der Flüßigkeit s. Flüßig. Dem zu Folge wird ein flüßiger Körper gefrieren oder in den festen Zustand übergehen, wenn ihm der zur Bewirkung seiner Flüssigkeit erforderliche Grad der Wärme entzogen wird. Dieser Grad ist zwar für ebendieselbe Substanz immer der nemliche, bey verschiedenen Substanzen aber ist er verschieden. Das reine Wasser gefriert zu Eis bey einer Temperatur, welche so bestimmt und sich immer so gleich gefunden wird, daß man sie bey den Abmessungen der Wärme Tib. Cavallo Abhandl. uͤber die Natur und Eigenſchaften der Luft, und der uͤbrigen beſtaͤndig elaſtiſchen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. gr. 8. Ueber die Luftgattungen, nach Prieſtley, in den Leipziger Sammlungen zur Phyſik und Naturgeſchichte, III. Bandes, 1ſtes, 3tes und 6tes Stuͤck. Grens ſyſtematiſches Handbuch der geſammten Chemie, Erſter Theil. Halle, 1787. gr. 8. Erxlebens Anfangsgruͤnde der Naturlehre, Vierte Auflags mit Zuſaͤtzen von G. C. Lichtenberg. Goͤttingen, 1787, 8. Zuſaͤtze uͤber die verſchiedenen Luftarten, S. 191—205. Gebirge, ſ. Berge. Gefrierpunkt, ſ. Thermometer. Gefrierung, Congelatio, Congelation. Der Uebergang eines erkaltenden Koͤrpers aus dem fluͤßigen Zuſtande in den feſten. In dieſer weitlaͤuftigern, aber phyſikaliſch richtigen Bedeutung des Worts gehoͤrt das Erhaͤrten geſchmolzener Metalle ebenfalls zu den Gefrierungen, und es wird die Gefrierung uͤberhaupt der Schmelzung entgegengeſetzt, ſ. Schmelzung. Der gemeine Sprachgebrauch aber nennt das Feſtwerden durch die Erkaltung nur alsdann ein Gefrieren, wenn es Koͤrper betrift, welche bey den gewoͤhnlichen Temperaturen der Atmoſphaͤre fluͤßig ſind, z. B. Waſſer, Queckſilber u. a.: und giebt ihm dagegen den Namen des Geſtehens, wenn der Koͤrper bey der Sommerwaͤrme unſers Luftkreiſes noch feſt bleibt, und alſo erſt durch ſtaͤrkere Hitze hat geſchmolzen werden muͤſſen, wie Wachs, Schwefel, Metalle u. ſ. w. Allem Anſehen nach iſt das Feuer oder die Waͤrme die einzige Urſache der Fluͤßigkeit ſ. Fluͤßig. Dem zu Folge wird ein fluͤßiger Koͤrper gefrieren oder in den feſten Zuſtand uͤbergehen, wenn ihm der zur Bewirkung ſeiner Fluͤſſigkeit erforderliche Grad der Waͤrme entzogen wird. Dieſer Grad iſt zwar fuͤr ebendieſelbe Subſtanz immer der nemliche, bey verſchiedenen Subſtanzen aber iſt er verſchieden. Das reine Waſſer gefriert zu Eis bey einer Temperatur, welche ſo beſtimmt und ſich immer ſo gleich gefunden wird, daß man ſie bey den Abmeſſungen der Waͤrme <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0434" xml:id="P.2.428" n="428"/><lb/> </p> <p>Tib. Cavallo Abhandl. uͤber die Natur und Eigenſchaften der Luft, und der uͤbrigen beſtaͤndig elaſtiſchen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. gr. 8.</p> <p>Ueber die Luftgattungen, nach Prieſtley, in den Leipziger Sammlungen zur Phyſik und Naturgeſchichte, <hi rendition="#aq">III.</hi> Bandes, 1ſtes, 3tes und 6tes Stuͤck.</p> </div> <div n="2"> <head>Grens</head><lb/> <p>ſyſtematiſches Handbuch der geſammten Chemie, Erſter Theil. Halle, 1787. gr. 8.</p> <p><hi rendition="#b">Erxlebens</hi> Anfangsgruͤnde der Naturlehre, Vierte Auflags mit Zuſaͤtzen von <hi rendition="#b">G. C. 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Tib. Cavallo Abhandl. uͤber die Natur und Eigenſchaften der Luft, und der uͤbrigen beſtaͤndig elaſtiſchen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. gr. 8.
Ueber die Luftgattungen, nach Prieſtley, in den Leipziger Sammlungen zur Phyſik und Naturgeſchichte, III. Bandes, 1ſtes, 3tes und 6tes Stuͤck.
Grens
ſyſtematiſches Handbuch der geſammten Chemie, Erſter Theil. Halle, 1787. gr. 8.
Erxlebens Anfangsgruͤnde der Naturlehre, Vierte Auflags mit Zuſaͤtzen von G. C. Lichtenberg. Goͤttingen, 1787, 8. Zuſaͤtze uͤber die verſchiedenen Luftarten, S. 191—205.
Gebirge, ſ. Berge.
Gefrierpunkt, ſ. Thermometer.
Gefrierung, Congelatio, Congelation.
Der Uebergang eines erkaltenden Koͤrpers aus dem fluͤßigen Zuſtande in den feſten. In dieſer weitlaͤuftigern, aber phyſikaliſch richtigen Bedeutung des Worts gehoͤrt das Erhaͤrten geſchmolzener Metalle ebenfalls zu den Gefrierungen, und es wird die Gefrierung uͤberhaupt der Schmelzung entgegengeſetzt, ſ. Schmelzung. Der gemeine Sprachgebrauch aber nennt das Feſtwerden durch die Erkaltung nur alsdann ein Gefrieren, wenn es Koͤrper betrift, welche bey den gewoͤhnlichen Temperaturen der Atmoſphaͤre fluͤßig ſind, z. B. Waſſer, Queckſilber u. a.: und giebt ihm dagegen den Namen des Geſtehens, wenn der Koͤrper bey der Sommerwaͤrme unſers Luftkreiſes noch feſt bleibt, und alſo erſt durch ſtaͤrkere Hitze hat geſchmolzen werden muͤſſen, wie Wachs, Schwefel, Metalle u. ſ. w.
Allem Anſehen nach iſt das Feuer oder die Waͤrme die einzige Urſache der Fluͤßigkeit ſ. Fluͤßig. Dem zu Folge wird ein fluͤßiger Koͤrper gefrieren oder in den feſten Zuſtand uͤbergehen, wenn ihm der zur Bewirkung ſeiner Fluͤſſigkeit erforderliche Grad der Waͤrme entzogen wird. Dieſer Grad iſt zwar fuͤr ebendieſelbe Subſtanz immer der nemliche, bey verſchiedenen Subſtanzen aber iſt er verſchieden.
Das reine Waſſer gefriert zu Eis bey einer Temperatur, welche ſo beſtimmt und ſich immer ſo gleich gefunden wird, daß man ſie bey den Abmeſſungen der Waͤrme
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