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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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und mit Siegellak überzogen. Man hält diese kleine Verstärkungsflasche zwischen den Fingern, und reibt zugleich zwischen dem Daumen und Zeigefinger, über die man lederne mit Katzenbalg überzogne Handschuhfinger zieht, ein seidnes mit Siegellakauflösung eingetränktes Band, an welches die messingne Kugel angedrückt wird, so ist in wenig Augenblicken die belegte Röhre stark geladen.

Priestley Gesch. der Elektricität, durch Krünitz, S. 346. u. s.

Kühn Geschichte der medizinischen und physik. Elektricität, Leipzig 1783. 8. I Abschn. Cap. 2.

d'Inarre von der Elektrizität (oder: Anfangsgründe der Naturlehre, erster Theil) Frf. am Mayn 1784. 8. §. 4.

Donndorf, Lehre von der Elektricität, Erfurt. 1784. II Bände. gr. 8. I. Band, Cap. 2. S. 26--47.

Cavallo vollständige Abhandlung der Lehre von der Elektricität, Th. III. Cap. 2.

Adams Versuch über die Elektr. S. 14. u. f.

Johann Ingenhouß vermischte Schriften physisch-medicinischen Inhalts, übers. von Molitor 2te Ausl. Wien 1784. II. B. gr. 8 Erster Band, Num. III. IV. V.

Lichtenberg Magazin für das Neuste aus der Physik und Naturgeschichte, an mehrern Stellen.

Elektrisirung, das Elektrisiren, Electrisatio, Electricitatis excitatio et communicatio, Electrisation.

Versetzung eines Körpers in den Zustand, in welchem er elektrische Erscheinungen zeigt.

Das Elektrisiren eines Körpers geschieht entweder durch Erregung der ursprünglichen, oder durch Vertheilung der natürlichen, oder durch Mittheilung der erregten Elektricität.

Durch Erregung elektrisirt man die Körper, wenn man sie an einander reibt, einige, wenn man sie schmelzt, andere, wenn man sie erwärmt, s. Elektricität, unter dem Abschnitte: Erregung der ursprünglichen Elektricität. Dieses Mittel wird gewöhnlich bey den sogenannten elektrischen Körpern oder Nicht-leitern angewendet.

Durch Vertheilung wird ein Leiter elektrisirt, wenn man ihn isolirt und in den Wirkungskreis eines andern


und mit Siegellak uͤberzogen. Man haͤlt dieſe kleine Verſtaͤrkungsflaſche zwiſchen den Fingern, und reibt zugleich zwiſchen dem Daumen und Zeigefinger, uͤber die man lederne mit Katzenbalg uͤberzogne Handſchuhfinger zieht, ein ſeidnes mit Siegellakaufloͤſung eingetraͤnktes Band, an welches die meſſingne Kugel angedruͤckt wird, ſo iſt in wenig Augenblicken die belegte Roͤhre ſtark geladen.

Prieſtley Geſch. der Elektricitaͤt, durch Kruͤnitz, S. 346. u. ſ.

Kuͤhn Geſchichte der mediziniſchen und phyſik. Elektricitaͤt, Leipzig 1783. 8. I Abſchn. Cap. 2.

d'Inarre von der Elektrizitaͤt (oder: Anfangsgruͤnde der Naturlehre, erſter Theil) Frf. am Mayn 1784. 8. §. 4.

Donndorf, Lehre von der Elektricitaͤt, Erfurt. 1784. II Baͤnde. gr. 8. I. Band, Cap. 2. S. 26—47.

Cavallo vollſtaͤndige Abhandlung der Lehre von der Elektricitaͤt, Th. III. Cap. 2.

Adams Verſuch uͤber die Elektr. S. 14. u. f.

Johann Ingenhouß vermiſchte Schriften phyſiſch-mediciniſchen Inhalts, uͤberſ. von Molitor 2te Auſl. Wien 1784. II. B. gr. 8 Erſter Band, Num. III. IV. V.

Lichtenberg Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſik und Naturgeſchichte, an mehrern Stellen.

Elektriſirung, das Elektriſiren, Electriſatio, Electricitatis excitatio et communicatio, Electriſation.

Verſetzung eines Koͤrpers in den Zuſtand, in welchem er elektriſche Erſcheinungen zeigt.

Das Elektriſiren eines Koͤrpers geſchieht entweder durch Erregung der urſpruͤnglichen, oder durch Vertheilung der natuͤrlichen, oder durch Mittheilung der erregten Elektricitaͤt.

Durch Erregung elektriſirt man die Koͤrper, wenn man ſie an einander reibt, einige, wenn man ſie ſchmelzt, andere, wenn man ſie erwaͤrmt, ſ. Elektricitaͤt, unter dem Abſchnitte: Erregung der urſpruͤnglichen Elektricitaͤt. Dieſes Mittel wird gewoͤhnlich bey den ſogenannten elektriſchen Koͤrpern oder Nicht-leitern angewendet.

Durch Vertheilung wird ein Leiter elektriſirt, wenn man ihn iſolirt und in den Wirkungskreis eines andern

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[805/0819] und mit Siegellak uͤberzogen. Man haͤlt dieſe kleine Verſtaͤrkungsflaſche zwiſchen den Fingern, und reibt zugleich zwiſchen dem Daumen und Zeigefinger, uͤber die man lederne mit Katzenbalg uͤberzogne Handſchuhfinger zieht, ein ſeidnes mit Siegellakaufloͤſung eingetraͤnktes Band, an welches die meſſingne Kugel angedruͤckt wird, ſo iſt in wenig Augenblicken die belegte Roͤhre ſtark geladen. Prieſtley Geſch. der Elektricitaͤt, durch Kruͤnitz, S. 346. u. ſ. Kuͤhn Geſchichte der mediziniſchen und phyſik. Elektricitaͤt, Leipzig 1783. 8. I Abſchn. Cap. 2. d'Inarre von der Elektrizitaͤt (oder: Anfangsgruͤnde der Naturlehre, erſter Theil) Frf. am Mayn 1784. 8. §. 4. Donndorf, Lehre von der Elektricitaͤt, Erfurt. 1784. II Baͤnde. gr. 8. I. Band, Cap. 2. S. 26—47. Cavallo vollſtaͤndige Abhandlung der Lehre von der Elektricitaͤt, Th. III. Cap. 2. Adams Verſuch uͤber die Elektr. S. 14. u. f. Johann Ingenhouß vermiſchte Schriften phyſiſch-mediciniſchen Inhalts, uͤberſ. von Molitor 2te Auſl. Wien 1784. II. B. gr. 8 Erſter Band, Num. III. IV. V. Lichtenberg Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſik und Naturgeſchichte, an mehrern Stellen. Elektriſirung, das Elektriſiren, Electriſatio, Electricitatis excitatio et communicatio, Electriſation. Verſetzung eines Koͤrpers in den Zuſtand, in welchem er elektriſche Erſcheinungen zeigt. Das Elektriſiren eines Koͤrpers geſchieht entweder durch Erregung der urſpruͤnglichen, oder durch Vertheilung der natuͤrlichen, oder durch Mittheilung der erregten Elektricitaͤt. Durch Erregung elektriſirt man die Koͤrper, wenn man ſie an einander reibt, einige, wenn man ſie ſchmelzt, andere, wenn man ſie erwaͤrmt, ſ. Elektricitaͤt, unter dem Abſchnitte: Erregung der urſpruͤnglichen Elektricitaͤt. Dieſes Mittel wird gewoͤhnlich bey den ſogenannten elektriſchen Koͤrpern oder Nicht-leitern angewendet. Durch Vertheilung wird ein Leiter elektriſirt, wenn man ihn iſolirt und in den Wirkungskreis eines andern

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 805. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/819>, abgerufen am 19.05.2024.