z. B. auf einen alten recht trocknen Stuhl, den man nach Franklin auf zwo doppelt übereinander gelegte Matratzen oder Betten stellen kan. Ein hangendes Bett an seidnen Schnüren in gleicher Entfernung von Wänden, Decke und Fußboden wird dem darauf liegenden den sichersten Schutz gewähren. Im untern Theile des Gebäudes ist man sicherer, als im obern. In die Keller dringt der Blitz selten; aber der Aufenthalt in denselben wäre bey einem entstehenden Brande wegen der Erstickung gefährlich. Eine Gypsdecke verschaft für die Menschen in der Mitte des Zimmers mehr Sicherheit, weil der Eisendrath in derselben den Blitz zu den Wänden hinleitet. Die Stellung des Liegenden sichert den Kopf mehr, als die des Stehenden; doch müste man nicht auf dem bloßen Fußboden liegen, weil es da Stellen geben könnte, wohin der Blitz durch Nägel u. dgl. gelockt würde. Das wenige Metall, das man bey sich trägt, wird die Gefahr nicht sehr vergrößern; doch thut man besser es abzulegen, wenn man nicht anderer Umstände wegen in Sicherheit ist.
Auf der Gasse suche man nicht Schutz unter Thüren und Thorwegen, oder nahe an Wänden und Gebäuden, sondern gehe entweder in ein Haus, oder bleibe in einer mäßigen Gasse mitten zwischen den Häufern. Doch könnte es gefährlich seyn, neben einer Stelle zu stehen, wo eine vom Dache hervorragende Rinne das Wasser ausgießet.
Auf dem Felde bleibe man nicht ganz im freyen, wo keine andern hervorragenden Gegenstände befindlich sind, stelle sich aber auch nicht unter einen Baum, Heuhaufen, Korngarben u. dgl. Die beste Stellung würde seyn, in einige Entfernung von einem oder mehreren Bäumen so zu treten, daß man 15--20 Fuß sowohl von den Stämmen, als von den untersten Zweigen derselben entfernt bliebe. Ist kein Baum in der Nähe, so muß man sich doch von Teichen und anderm Wasser entfernen, wozu der Stral einen Uebergang durch den menschlichen Körper suchen möchte, und sich, wo möglich, lieber niederlegen, als stehen oder sitzen. Zu Pferde und auf einem ofnen Fuhrwerk befindet man sich wegen des höhern Hervorragens in
z. B. auf einen alten recht trocknen Stuhl, den man nach Franklin auf zwo doppelt uͤbereinander gelegte Matratzen oder Betten ſtellen kan. Ein hangendes Bett an ſeidnen Schnuͤren in gleicher Entfernung von Waͤnden, Decke und Fußboden wird dem darauf liegenden den ſicherſten Schutz gewaͤhren. Im untern Theile des Gebaͤudes iſt man ſicherer, als im obern. In die Keller dringt der Blitz ſelten; aber der Aufenthalt in denſelben waͤre bey einem entſtehenden Brande wegen der Erſtickung gefaͤhrlich. Eine Gypsdecke verſchaft fuͤr die Menſchen in der Mitte des Zimmers mehr Sicherheit, weil der Eiſendrath in derſelben den Blitz zu den Waͤnden hinleitet. Die Stellung des Liegenden ſichert den Kopf mehr, als die des Stehenden; doch muͤſte man nicht auf dem bloßen Fußboden liegen, weil es da Stellen geben koͤnnte, wohin der Blitz durch Naͤgel u. dgl. gelockt wuͤrde. Das wenige Metall, das man bey ſich traͤgt, wird die Gefahr nicht ſehr vergroͤßern; doch thut man beſſer es abzulegen, wenn man nicht anderer Umſtaͤnde wegen in Sicherheit iſt.
Auf der Gaſſe ſuche man nicht Schutz unter Thuͤren und Thorwegen, oder nahe an Waͤnden und Gebaͤuden, ſondern gehe entweder in ein Haus, oder bleibe in einer maͤßigen Gaſſe mitten zwiſchen den Haͤufern. Doch koͤnnte es gefaͤhrlich ſeyn, neben einer Stelle zu ſtehen, wo eine vom Dache hervorragende Rinne das Waſſer ausgießet.
Auf dem Felde bleibe man nicht ganz im freyen, wo keine andern hervorragenden Gegenſtaͤnde befindlich ſind, ſtelle ſich aber auch nicht unter einen Baum, Heuhaufen, Korngarben u. dgl. Die beſte Stellung wuͤrde ſeyn, in einige Entfernung von einem oder mehreren Baͤumen ſo zu treten, daß man 15—20 Fuß ſowohl von den Staͤmmen, als von den unterſten Zweigen derſelben entfernt bliebe. Iſt kein Baum in der Naͤhe, ſo muß man ſich doch von Teichen und anderm Waſſer entfernen, wozu der Stral einen Uebergang durch den menſchlichen Koͤrper ſuchen moͤchte, und ſich, wo moͤglich, lieber niederlegen, als ſtehen oder ſitzen. Zu Pferde und auf einem ofnen Fuhrwerk befindet man ſich wegen des hoͤhern Hervorragens in
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z. B. auf einen alten recht trocknen Stuhl, den man nach Franklin auf zwo doppelt uͤbereinander gelegte Matratzen oder Betten ſtellen kan. Ein hangendes Bett an ſeidnen Schnuͤren in gleicher Entfernung von Waͤnden, Decke und Fußboden wird dem darauf liegenden den ſicherſten Schutz gewaͤhren. Im untern Theile des Gebaͤudes iſt man ſicherer, als im obern. In die Keller dringt der Blitz ſelten; aber der Aufenthalt in denſelben waͤre bey einem entſtehenden Brande wegen der Erſtickung gefaͤhrlich. Eine Gypsdecke verſchaft fuͤr die Menſchen in der Mitte des Zimmers mehr Sicherheit, weil der Eiſendrath in derſelben den Blitz zu den Waͤnden hinleitet. Die Stellung des Liegenden ſichert den Kopf mehr, als die des Stehenden; doch muͤſte man nicht auf dem bloßen Fußboden liegen, weil es da Stellen geben koͤnnte, wohin der Blitz durch Naͤgel u. dgl. gelockt wuͤrde. Das wenige Metall, das man bey ſich traͤgt, wird die Gefahr nicht ſehr vergroͤßern; doch thut man beſſer es abzulegen, wenn man nicht anderer Umſtaͤnde wegen in Sicherheit iſt.
Auf der Gaſſe ſuche man nicht Schutz unter Thuͤren und Thorwegen, oder nahe an Waͤnden und Gebaͤuden, ſondern gehe entweder in ein Haus, oder bleibe in einer maͤßigen Gaſſe mitten zwiſchen den Haͤufern. Doch koͤnnte es gefaͤhrlich ſeyn, neben einer Stelle zu ſtehen, wo eine vom Dache hervorragende Rinne das Waſſer ausgießet.
Auf dem Felde bleibe man nicht ganz im freyen, wo keine andern hervorragenden Gegenſtaͤnde befindlich ſind, ſtelle ſich aber auch nicht unter einen Baum, Heuhaufen, Korngarben u. dgl. Die beſte Stellung wuͤrde ſeyn, in einige Entfernung von einem oder mehreren Baͤumen ſo zu treten, daß man 15—20 Fuß ſowohl von den Staͤmmen, als von den unterſten Zweigen derſelben entfernt bliebe. Iſt kein Baum in der Naͤhe, ſo muß man ſich doch von Teichen und anderm Waſſer entfernen, wozu der Stral einen Uebergang durch den menſchlichen Koͤrper ſuchen moͤchte, und ſich, wo moͤglich, lieber niederlegen, als ſtehen oder ſitzen. Zu Pferde und auf einem ofnen Fuhrwerk befindet man ſich wegen des hoͤhern Hervorragens in
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/399>, abgerufen am 25.11.2024.
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