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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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möchte mit der Zeit ins Holz eindringen, so darf man die Büchse nur von innen lackiren.

Herr Luz beschreibt a. a. O. noch andere Einrichtungen dieser Büchse. Nollet machte sie von Glas, damit man die untere Quecksilberfläche sehen konnte. Luz selbst macht die Vertiefung ded sehr flach und kaum merklich, läßt die Röhre bey e durch den Boden durchgehen, das aus ihr herausgehende Quecksilber aber durch einen an der Seite befindlichen Canal wieder herauf auf den Boden dd kommen, wo es sich nach der flachen Vertiefung hinzieht und um die Röhre einen Ring bildet, der sich bey mehrerm oder wenigerm Quecksilber nur verbreitet oder verengert, ohne seine Höhe zu ändern. Er giebt dies als eine Verbesserung der Prinzischen Einrichtung an.

Die Behältnisse zu den Taf. lll. Fig. 41. abgebildeten Barometern werden gewöhnlich noch vor dem Füllen an die erst gekrümmten Röhren angeblasen. Sie müssen, wie die vorher beschriebenen Büchsen, einen 10--12mal größern Durchmesser, als die Röhre, haben. Weil viel Quecksilber erfordert wird, um die angeblasenen Glasbehältnisse bis an ihren größten Kreis auszufüllen, so thut Luz (§. 138. 139.) zur Ersparung den Vorschlag, statt des Behältnisses ein cylindrisches gläsernes Gefäß ohne Boden in eine hölzerne Kapsel zu fassen, die gekrümmte Röhre bis durch den Boden der Kapsel fortzuführen, und das Quecksilber nur so weit gehen zu lassen, daß es beym höchsten Barometerstande gerade den hölzernen Boden der Kapsel bedeckt; er zeigt auch, wie sich dabey auf eine sehr einfache Art die Prinzische Einrichtung anbringen lasse, um immer einerley Horizontalebne zu behalten. Uebrigens ist nicht zu vergessen, daß dergleichen Behältnißbarometer bey Ansetzung der Scale allezeit nach dem Heberbarometer zu richten sind. Einfluß der Wärme aufs Barometer.

Die Wärme dehnt das Quecksilber aus, macht es specifisch leichter, und verursacht daher, daß die mit dem Drucke des Luftkreises gleichwiegende Säule bey wärmerm


moͤchte mit der Zeit ins Holz eindringen, ſo darf man die Buͤchſe nur von innen lackiren.

Herr Luz beſchreibt a. a. O. noch andere Einrichtungen dieſer Buͤchſe. Nollet machte ſie von Glas, damit man die untere Queckſilberflaͤche ſehen konnte. Luz ſelbſt macht die Vertiefung ded ſehr flach und kaum merklich, laͤßt die Roͤhre bey e durch den Boden durchgehen, das aus ihr herausgehende Queckſilber aber durch einen an der Seite befindlichen Canal wieder herauf auf den Boden dd kommen, wo es ſich nach der flachen Vertiefung hinzieht und um die Roͤhre einen Ring bildet, der ſich bey mehrerm oder wenigerm Queckſilber nur verbreitet oder verengert, ohne ſeine Hoͤhe zu aͤndern. Er giebt dies als eine Verbeſſerung der Prinziſchen Einrichtung an.

Die Behaͤltniſſe zu den Taf. lll. Fig. 41. abgebildeten Barometern werden gewoͤhnlich noch vor dem Fuͤllen an die erſt gekruͤmmten Roͤhren angeblaſen. Sie muͤſſen, wie die vorher beſchriebenen Buͤchſen, einen 10—12mal groͤßern Durchmeſſer, als die Roͤhre, haben. Weil viel Queckſilber erfordert wird, um die angeblaſenen Glasbehaͤltniſſe bis an ihren groͤßten Kreis auszufuͤllen, ſo thut Luz (§. 138. 139.) zur Erſparung den Vorſchlag, ſtatt des Behaͤltniſſes ein cylindriſches glaͤſernes Gefaͤß ohne Boden in eine hoͤlzerne Kapſel zu faſſen, die gekruͤmmte Roͤhre bis durch den Boden der Kapſel fortzufuͤhren, und das Queckſilber nur ſo weit gehen zu laſſen, daß es beym hoͤchſten Barometerſtande gerade den hoͤlzernen Boden der Kapſel bedeckt; er zeigt auch, wie ſich dabey auf eine ſehr einfache Art die Prinziſche Einrichtung anbringen laſſe, um immer einerley Horizontalebne zu behalten. Uebrigens iſt nicht zu vergeſſen, daß dergleichen Behaͤltnißbarometer bey Anſetzung der Scale allezeit nach dem Heberbarometer zu richten ſind. Einfluß der Waͤrme aufs Barometer.

Die Waͤrme dehnt das Queckſilber aus, macht es ſpecifiſch leichter, und verurſacht daher, daß die mit dem Drucke des Luftkreiſes gleichwiegende Saͤule bey waͤrmerm

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[260/0274] moͤchte mit der Zeit ins Holz eindringen, ſo darf man die Buͤchſe nur von innen lackiren. Herr Luz beſchreibt a. a. O. noch andere Einrichtungen dieſer Buͤchſe. Nollet machte ſie von Glas, damit man die untere Queckſilberflaͤche ſehen konnte. Luz ſelbſt macht die Vertiefung ded ſehr flach und kaum merklich, laͤßt die Roͤhre bey e durch den Boden durchgehen, das aus ihr herausgehende Queckſilber aber durch einen an der Seite befindlichen Canal wieder herauf auf den Boden dd kommen, wo es ſich nach der flachen Vertiefung hinzieht und um die Roͤhre einen Ring bildet, der ſich bey mehrerm oder wenigerm Queckſilber nur verbreitet oder verengert, ohne ſeine Hoͤhe zu aͤndern. Er giebt dies als eine Verbeſſerung der Prinziſchen Einrichtung an. Die Behaͤltniſſe zu den Taf. lll. Fig. 41. abgebildeten Barometern werden gewoͤhnlich noch vor dem Fuͤllen an die erſt gekruͤmmten Roͤhren angeblaſen. Sie muͤſſen, wie die vorher beſchriebenen Buͤchſen, einen 10—12mal groͤßern Durchmeſſer, als die Roͤhre, haben. Weil viel Queckſilber erfordert wird, um die angeblaſenen Glasbehaͤltniſſe bis an ihren groͤßten Kreis auszufuͤllen, ſo thut Luz (§. 138. 139.) zur Erſparung den Vorſchlag, ſtatt des Behaͤltniſſes ein cylindriſches glaͤſernes Gefaͤß ohne Boden in eine hoͤlzerne Kapſel zu faſſen, die gekruͤmmte Roͤhre bis durch den Boden der Kapſel fortzufuͤhren, und das Queckſilber nur ſo weit gehen zu laſſen, daß es beym hoͤchſten Barometerſtande gerade den hoͤlzernen Boden der Kapſel bedeckt; er zeigt auch, wie ſich dabey auf eine ſehr einfache Art die Prinziſche Einrichtung anbringen laſſe, um immer einerley Horizontalebne zu behalten. Uebrigens iſt nicht zu vergeſſen, daß dergleichen Behaͤltnißbarometer bey Anſetzung der Scale allezeit nach dem Heberbarometer zu richten ſind. Einfluß der Waͤrme aufs Barometer. Die Waͤrme dehnt das Queckſilber aus, macht es ſpecifiſch leichter, und verurſacht daher, daß die mit dem Drucke des Luftkreiſes gleichwiegende Saͤule bey waͤrmerm

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/274>, abgerufen am 25.11.2024.