Die Grade des Bogens AD oder 90° + Asc. diff. drücken zugleich die Größe des halben Tagbogens vom Gestirn S aus, s. Tagbogen. Zu Ersparung oder Erleichterung der Rechnungen hat man Tafeln, in welchen man aus der gegebnen Polhöhe des Orts und Abweichung des Gestirns den halben Tagbogen, schon in Sternzeit verwandelt, aufschlagen kan, dergleichen sich in der Berliner Sammlung astronomischer Tafeln, B. III. S. 233 u. f. unter der Aufschrift: Tafel für die halben Tagbögen, findet.
Negative Ascensionaldifferenzen sind, wie natürlich, von 90° abzuziehen, wenn man den halben Tagbogen finden will. Daher findet man für Tage des Winterhalbjahrs, wo die Sonne eine südliche Abweichung hat, für unsere Länder den halben Tagbogen kleiner als 90°, und die halbe Taglänge kürzer, als 6 Stunden.
Auf eben diese Art wird für die Sterne die halbe Dauer der Sichtbarkeit gefunden, wenn man den halben Tagbogen in Sternzeit verwandelt; nur daß hier die gefundene Zeit Sternzeit bleibt, weil die Annehmung derselben für wahre Sonnenzeit im vorigen Falle bloß eine Wirkung des Fortrückens der Sonne war, welches bey den Fixsternen wegfällt.
In Sternzeit verwandelt, geben
St.
Min.
Sek.
Tert.
120° - -
8
0
0
0
2° - -
-
8
0
0
50′ - -
-
3
20
0
40″ - -
-
-
2
40
halbe Tagl. in Θzeit
8
11
22
40
St. des Unterg.
12
0
0
0
halbe Nachtlaͤnge
3
48
37
20
St. des Aufg.
St.
M.
S.
T.
ganze Taglaͤnge
16
22
45
20.
ganze Nachtlaͤnge
7
37
14
40.
Die Grade des Bogens AD oder 90° + Aſc. diff. druͤcken zugleich die Groͤße des halben Tagbogens vom Geſtirn S aus, ſ. Tagbogen. Zu Erſparung oder Erleichterung der Rechnungen hat man Tafeln, in welchen man aus der gegebnen Polhoͤhe des Orts und Abweichung des Geſtirns den halben Tagbogen, ſchon in Sternzeit verwandelt, aufſchlagen kan, dergleichen ſich in der Berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln, B. III. S. 233 u. f. unter der Aufſchrift: Tafel für die halben Tagbögen, findet.
Negative Aſcenſionaldifferenzen ſind, wie natuͤrlich, von 90° abzuziehen, wenn man den halben Tagbogen finden will. Daher findet man fuͤr Tage des Winterhalbjahrs, wo die Sonne eine ſuͤdliche Abweichung hat, fuͤr unſere Laͤnder den halben Tagbogen kleiner als 90°, und die halbe Taglaͤnge kuͤrzer, als 6 Stunden.
Auf eben dieſe Art wird fuͤr die Sterne die halbe Dauer der Sichtbarkeit gefunden, wenn man den halben Tagbogen in Sternzeit verwandelt; nur daß hier die gefundene Zeit Sternzeit bleibt, weil die Annehmung derſelben fuͤr wahre Sonnenzeit im vorigen Falle bloß eine Wirkung des Fortruͤckens der Sonne war, welches bey den Fixſternen wegfaͤllt.
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In Sternzeit verwandelt, geben St. Min. Sek. Tert.
120° - - 8 0 0 0
2° - - - 8 0 0
50′ - - - 3 20 0
40″ - - - - 2 40
halbe Tagl. in Θzeit 8 11 22 40 St. des Unterg.
12 0 0 0
halbe Nachtlaͤnge 3 48 37 20 St. des Aufg.
St. M. S. T.
ganze Taglaͤnge 16 22 45 20.
ganze Nachtlaͤnge 7 37 14 40.
Die Grade des Bogens AD oder 90° + Aſc. diff. druͤcken zugleich die Groͤße des halben Tagbogens vom Geſtirn S aus, ſ. Tagbogen. Zu Erſparung oder Erleichterung der Rechnungen hat man Tafeln, in welchen man aus der gegebnen Polhoͤhe des Orts und Abweichung des Geſtirns den halben Tagbogen, ſchon in Sternzeit verwandelt, aufſchlagen kan, dergleichen ſich in der Berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln, B. III. S. 233 u. f. unter der Aufſchrift: Tafel für die halben Tagbögen, findet.
Negative Aſcenſionaldifferenzen ſind, wie natuͤrlich, von 90° abzuziehen, wenn man den halben Tagbogen finden will. Daher findet man fuͤr Tage des Winterhalbjahrs, wo die Sonne eine ſuͤdliche Abweichung hat, fuͤr unſere Laͤnder den halben Tagbogen kleiner als 90°, und die halbe Taglaͤnge kuͤrzer, als 6 Stunden.
Auf eben dieſe Art wird fuͤr die Sterne die halbe Dauer der Sichtbarkeit gefunden, wenn man den halben Tagbogen in Sternzeit verwandelt; nur daß hier die gefundene Zeit Sternzeit bleibt, weil die Annehmung derſelben fuͤr wahre Sonnenzeit im vorigen Falle bloß eine Wirkung des Fortruͤckens der Sonne war, welches bey den Fixſternen wegfaͤllt.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/146>, abgerufen am 16.02.2025.
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