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Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643.

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Der Erste Theil/
doch so wird der Zapffen .n. n. zuvor herauß gezogen.) satt eingeschlage/ als-
dann den obern Spont oder Zapffen .n. n. hinein getriben vnd verleimbt wer-
den/ in welchem dann allbereit die weite oder grösse deß Zündlochs .a. gebohrt
zu sehen ist. Ferner in die .8. Löcher (. welche von oben herab gedrehet/ auch
biß auf den vndern Boden .d. respondiren.) vnd in ein jedes derselben/ solle
ein Ragettlin von der sort .B. gestellt/ ernannte Löcher aber/ oben mit einfa-
chem Papyr/ jedoch nur an der Seiten herumber verleimbt/ endtlich dise Ku-
gel vnden/ vnd nit weiter/ dann biß zu den verleimbten Papyrlin in verlassenen
Bech getaufft/ so ist sie fertig. Zum gebrauch so wird derselbigen bey jhrem
ordenlichen Zündloch .a. Feur gegebe/ also in der Hand haltend/ wol anbren-
nen lassen/ biß daß sie anfangt zu rauschen/ alsdann in ein Wasser geworffen/
die sich nun ein gute weil mit schönem Brand sehen läst/ Wann aber das Feur
biß zu .d. d. hinab kompt/ so fahren alle .8. Ragetten zugleich hinauß/ machen
ein lustiges schwirmen ob dem Wasser her/ vnd nimbt darmit jhr Endschafft.
Hernach aber so kan man dise Kugel widerumb zur Hand bringen/ die vnde-
re von einem besondern Stuck gedrehte hültzerne Blatten/ das ist der Boden
.m. m. e. mag bey den vier Nägel so sie bey .m. m. hat/ eröffnet/ inwendig wol
gesäubert/ abgetrücknet/ hernach aber der berürte Boden bey .m. m. obgehör-
ter massen/ mit seinen vier Nägel widerumbe angehefft/ ingleichem ein newes
Gespont oder Zapffen (. sintemahlen das Feur denselbigen wird außgebrennt
haben.) .n. n. gemacht/ alsdann dise Kugel noch einmahl eingefüllt/ auch sol-
cher gestalt zum offtern mahl gebraucht/ vnd hierdurch mit geringer Mühe/
beneben wenigem Vnkosten widerumben außgestaffirt werden.

Das Kupfferblatt .14.
Wasser Kugel/ mit zweyen tempi, außfahrenden Ragetten.
Das Kupf-
ferblatt
.14.
Wasserkugel
mit zweyen
tempi auß-
fahrenden
Ragetten.

Jn gegenwertigem Kupferblatt .14. wird nun jhr aigentliche Grös-
se/ Form vnd Gestalt im Durchschnitt delinirt, ja solcher massen für Augen
gestellt/ daß ich vnnötig halte/ hierüber ein mehrers zu discuriren. Dann al-
lein zu erinnern/ daß dise Kugel von gutem dürrem zehen Linden/ oder Ain-
hornen Holtz/ solle gemacht/ oben bey .f. ist der Zapffen oder Gespont/ zu des-
sen beeden Seiten als bey .A. B. müssen zwo Hölen oder Krinnen herumber
gedreht damit in die erste .20. Ragettlin oder Schwirmer der Sort .A: in
die ander Höle aber .30. Ragetten der gattung .B. könden hinein gestellt
werden/ Bey g. g ist das mitlere Loch/ so mit dem Brandzeug/ wie bald wird
zu vernemen seyn/ eingeschlagen wird. .h. h. die erste Zündlöchlin/ welche das
Feur zum ersten tempo, die Zündlöchlin .I. I. aber/ das Feur zum andern
tempo der Ragettlin hinein führen/ zu vnterst bey .K. ligt ein eisener
Schlag/ vnd .f. ist das rechte obere Zündloch. Man thue demnach das Ge-
spont oder Zapffen oben bey .f. herauß ziehen/ vnd fülle den berürten Eisern
Schlag .K. durch sein Zündlöchlein mit gutem Pürschpulffer/ voll ein/ be-
streiche jhne oben mit gestossenem Pulffer/ alsdann solchen auff den Boden
hinunder geschoben/ darauff den trucknen Wasser Kugel Satz/ (.das ist

eben

Der Erſte Theil/
doch ſo wird der Zapffen .n. n. zuvor herauß gezogen.) ſatt eingeſchlagē/ als-
dan̄ den obern Spont oder Zapffen .n. n. hinein getriben vnd verleimbt wer-
den/ in welchem dan̄ allbereit die weite oder groͤſſe deß Zuͤndlochs .a. gebohrt
zu ſehen iſt. Ferner in die .8. Loͤcher (. welche von oben herab gedrehet/ auch
biß auf den vndern Boden .d. reſpondiren.) vnd in ein jedes derſelben/ ſolle
ein Ragettlin von der ſort .B. geſtellt/ ernannte Loͤcher aber/ oben mit einfa-
chem Papyr/ jedoch nur an der Seiten herumber verleimbt/ endtlich diſe Ku-
gel vnden/ vn̄ nit weiter/ dan̄ biß zu den verleimbten Papyrlin in verlaſſenen
Bech getaufft/ ſo iſt ſie fertig. Zum gebrauch ſo wird derſelbigen bey jhrem
ordenlichen Zuͤndloch .a. Feur gegebē/ alſo in der Hand haltend/ wol anbren-
nen laſſen/ biß daß ſie anfangt zu rauſchen/ alsdan̄ in ein Waſſer geworffen/
die ſich nun ein gute weil mit ſchoͤnem Brand ſehen laͤſt/ Wan̄ aber das Feur
biß zu .d. d. hinab kompt/ ſo fahren alle .8. Ragetten zugleich hinauß/ machen
ein luſtiges ſchwirmen ob dem Waſſer her/ vn̄ nimbt darmit jhr Endſchafft.
Hernach aber ſo kan man diſe Kugel widerumb zur Hand bringen/ die vnde-
re von einem beſondeꝛn Stuck gedrehte huͤltzerne Blatten/ das iſt der Boden
.m. m. e. mag bey den vier Naͤgel ſo ſie bey .m. m. hat/ eroͤffnet/ inwendig wol
geſaͤubert/ abgetruͤcknet/ hernach aber der beruͤrte Boden bey .m. m. obgehoͤr-
ter maſſen/ mit ſeinen vier Naͤgel widerumbē angehefft/ ingleichem ein newes
Geſpont oder Zapffen (. ſintemahlen das Feur denſelbigen wird außgebren̄t
haben.) .n. n. gemacht/ alsdan̄ diſe Kugel noch einmahl eingefuͤllt/ auch ſol-
cher geſtalt zum offtern mahl gebraucht/ vnd hierdurch mit geringer Muͤhe/
beneben wenigem Vnkoſten widerumben außgeſtaffirt werden.

Das Kupfferblatt № .14.
Waſſer Kugel/ mit zweyen tempi, außfahrenden Ragetten.
Das Kupf-
ferblatt
№ .14.
Waſſerkugel
mit zweyen
tempi auß-
fahrenden
Ragetten.

Jn gegenwertigem Kupferblatt № .14. wird nun jhr aigentliche Groͤſ-
ſe/ Form vnd Geſtalt im Durchſchnitt delinirt, ja ſolcher maſſen fuͤr Augen
geſtellt/ daß ich vnnoͤtig halte/ hieruͤber ein mehrers zu diſcuriren. Dan̄ al-
lein zu erinnern/ daß diſe Kugel von gutem duͤrrem zehen Linden/ oder Ain-
hornen Holtz/ ſolle gemacht/ oben bey .f. iſt der Zapffen oder Geſpont/ zu deſ-
ſen beeden Seiten als bey .A. B. muͤſſen zwo Hoͤlen oder Krinnen herumber
gedreht damit in die erſte .20. Ragettlin oder Schwirmer der Sort .A: in
die ander Hoͤle aber .30. Ragetten der gattung .B. koͤnden hinein geſtellt
werden/ Bey g. g iſt das mitlere Loch/ ſo mit dem Brandzeug/ wie bald wird
zu vernem̅en ſeyn/ eingeſchlagen wird. .h. h. die erſte Zuͤndloͤchlin/ welche das
Feur zum erſten tempo, die Zuͤndloͤchlin .I. I. aber/ das Feur zum andern
tempo der Ragettlin hinein fuͤhren/ zu vnterſt bey .K. ligt ein eiſener
Schlag/ vnd .f. iſt das rechte obere Zuͤndloch. Man thue demnach das Ge-
ſpont oder Zapffen oben bey .f. herauß ziehen/ vnd fuͤlle den beruͤrten Eiſern
Schlag .K. durch ſein Zuͤndloͤchlein mit gutem Puͤrſchpulffer/ voll ein/ be-
ſtreiche jhne oben mit geſtoſſenem Pulffer/ alsdann ſolchen auff den Boden
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eben
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[50/0072] Der Erſte Theil/ doch ſo wird der Zapffen .n. n. zuvor herauß gezogen.) ſatt eingeſchlagē/ als- dan̄ den obern Spont oder Zapffen .n. n. hinein getriben vnd verleimbt wer- den/ in welchem dan̄ allbereit die weite oder groͤſſe deß Zuͤndlochs .a. gebohrt zu ſehen iſt. Ferner in die .8. Loͤcher (. welche von oben herab gedrehet/ auch biß auf den vndern Boden .d. reſpondiren.) vnd in ein jedes derſelben/ ſolle ein Ragettlin von der ſort .B. geſtellt/ ernannte Loͤcher aber/ oben mit einfa- chem Papyr/ jedoch nur an der Seiten herumber verleimbt/ endtlich diſe Ku- gel vnden/ vn̄ nit weiter/ dan̄ biß zu den verleimbten Papyrlin in verlaſſenen Bech getaufft/ ſo iſt ſie fertig. Zum gebrauch ſo wird derſelbigen bey jhrem ordenlichen Zuͤndloch .a. Feur gegebē/ alſo in der Hand haltend/ wol anbren- nen laſſen/ biß daß ſie anfangt zu rauſchen/ alsdan̄ in ein Waſſer geworffen/ die ſich nun ein gute weil mit ſchoͤnem Brand ſehen laͤſt/ Wan̄ aber das Feur biß zu .d. d. hinab kompt/ ſo fahren alle .8. Ragetten zugleich hinauß/ machen ein luſtiges ſchwirmen ob dem Waſſer her/ vn̄ nimbt darmit jhr Endſchafft. Hernach aber ſo kan man diſe Kugel widerumb zur Hand bringen/ die vnde- re von einem beſondeꝛn Stuck gedrehte huͤltzerne Blatten/ das iſt der Boden .m. m. e. mag bey den vier Naͤgel ſo ſie bey .m. m. hat/ eroͤffnet/ inwendig wol geſaͤubert/ abgetruͤcknet/ hernach aber der beruͤrte Boden bey .m. m. obgehoͤr- ter maſſen/ mit ſeinen vier Naͤgel widerumbē angehefft/ ingleichem ein newes Geſpont oder Zapffen (. ſintemahlen das Feur denſelbigen wird außgebren̄t haben.) .n. n. gemacht/ alsdan̄ diſe Kugel noch einmahl eingefuͤllt/ auch ſol- cher geſtalt zum offtern mahl gebraucht/ vnd hierdurch mit geringer Muͤhe/ beneben wenigem Vnkoſten widerumben außgeſtaffirt werden. Das Kupfferblatt № .14. Waſſer Kugel/ mit zweyen tempi, außfahrenden Ragetten. Jn gegenwertigem Kupferblatt № .14. wird nun jhr aigentliche Groͤſ- ſe/ Form vnd Geſtalt im Durchſchnitt delinirt, ja ſolcher maſſen fuͤr Augen geſtellt/ daß ich vnnoͤtig halte/ hieruͤber ein mehrers zu diſcuriren. Dan̄ al- lein zu erinnern/ daß diſe Kugel von gutem duͤrrem zehen Linden/ oder Ain- hornen Holtz/ ſolle gemacht/ oben bey .f. iſt der Zapffen oder Geſpont/ zu deſ- ſen beeden Seiten als bey .A. B. muͤſſen zwo Hoͤlen oder Krinnen herumber gedreht damit in die erſte .20. Ragettlin oder Schwirmer der Sort .A: in die ander Hoͤle aber .30. Ragetten der gattung .B. koͤnden hinein geſtellt werden/ Bey g. g iſt das mitlere Loch/ ſo mit dem Brandzeug/ wie bald wird zu vernem̅en ſeyn/ eingeſchlagen wird. .h. h. die erſte Zuͤndloͤchlin/ welche das Feur zum erſten tempo, die Zuͤndloͤchlin .I. I. aber/ das Feur zum andern tempo der Ragettlin hinein fuͤhren/ zu vnterſt bey .K. ligt ein eiſener Schlag/ vnd .f. iſt das rechte obere Zuͤndloch. Man thue demnach das Ge- ſpont oder Zapffen oben bey .f. herauß ziehen/ vnd fuͤlle den beruͤrten Eiſern Schlag .K. durch ſein Zuͤndloͤchlein mit gutem Puͤrſchpulffer/ voll ein/ be- ſtreiche jhne oben mit geſtoſſenem Pulffer/ alsdann ſolchen auff den Boden hinunder geſchoben/ darauff den trucknen Waſſer Kugel Satz/ (.das iſt eben

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Zitationshilfe: Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_buechsenmeister_1643/72>, abgerufen am 30.04.2024.